Gökhan Inler über das Leben in der Türkei

UEFA.com: Sie wurden schon Jahre mit einem Wechsel in die Türkei in Zusammenhang gebracht. Warum ist nun die richtige Zeit und warum ist Beşiktaş der richtige Klub?

Gökhan Inler: Ich habe jeden Tag eines jeden Monats von den Verbindungen gehört. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit war. Ich bin zu einem großen Klub gekommen, den ich schon seit vielen Jahren verfolge. Als ich jünger war, habe ich die großen Spiele und Derbys gesehen. Und nun wird der Traum meiner Kindheit wahr, sodass ich wirklich glücklich bin.

Als ich jung war, bin ich zu den Trainingslagern von Beşiktaş gegangen, die ganz in der Nähe des Hauses waren, wo ich aufgewachsen bin [in der Schweiz], nur 20 Minuten weg. Beşiktaş war immer in meinem Herzen.

Alles geschah vor der Transferdeadline sehr schnell. Die erste Zeit war nicht einfach für mich, ankommen und dann in zwei Wochen vier Spiele bestritten. Aber meine Mannschaftskollegen und mein Trainer haben mir sehr dabei geholfen, mich sehr gut einzuleben.

UEFA.com: Werden die beiden Spiele hintereinander in der Gruppe B gegen Napoli etwas Besonderes für Sie sein, zumal Sie am 3. Spieltag ins Stadio San Paolo zurückkehren?

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Gökhan Inler: Das wird ein großartiges Gefühl sein, weil ich dort vier Jahre war und mich sehr verbessert habe. Ehe ich nach Neapel wechselte, war ich bereits im San Paolo und traf dort gegen sie [2011 für Udinese beim 2:1-Auswärtssieg]. Jetzt zurückzukommen, ist ein noch größeres Gefühl. Und ich freue mich wirklich auf die beiden Spiele gegen sie. Es wird schön, meine Freunde wiederzusehen und gegen sie zu spielen.

UEFA.com: In der UEFA Champions League haben Sie einige tolle Tore in großen Spielen erzielt; welches ragt dabei für Sie heraus?

Gökhan Inler: Ich habe zwei wichtige Tore geschossen. Das erste gegen Villarreal – Napoli kam nach diesem Tor weiter [ins Achtelfinale der UEFA Champions League 2011/12], und das bedeutete für den Klub und die Fans riesige Freude.

Und dann habe ich ein Tor gegen Chelsea geschossen [im Achtelfinale der gleichen Saison]. Wir gewannen zuhause mit 3:1, und als wir in London 0:2 zurücklagen, wäre es mein Tor zum 1:2 gewesen, das das Weiterkommen bedeutet hätte. Unglücklicherweise kassierten wir abermals ein Tor und es ging in die Verlängerung, wo wir am Ende 1:4 verloren und ausschieden.

Diese beiden Tore für Napoli werden immer einen Platz in meinem Herzen haben.