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Draxler auf den Spuren von Thon, Özil und Neuer

Es ist nie leicht, den Kindheitsverein zu verlassen, aber Wolfsburgs Neuzugang Julian Draxler befindet sich in bester Gesellschaft, da mehrere ehemalige Schalker ihren Gipfel woanders erreichten.

Julian Draxler feiert seinen letzten Bundesliga-Treffer für Schalke im August
Julian Draxler feiert seinen letzten Bundesliga-Treffer für Schalke im August ©AFP/Getty Images

Da das Transferfenster in Deutschland nur noch 24 Stunden geöffnet war, reagierte Wolfsburg äußerst schnell auf Kevin De Bruynes Weggang zu Manchester City und verpflichtete als neuen Hoffnungsträger den 21-jährigen Schalker Julian Draxler.

Für Schalke ist es eine vertraute Geschichte. Im Laufe der Jahre brachte ihre geschätzte Akademie jede Menge Talente hervor, und viele dieser Spieler verließen den Verein, um woanders in Deutschland Erfolge zu feiern. Kann Draxler, FIFA-Weltmeister 2014, ihrem Beispiel folgen?

Olaf Thon
Thon war das Schalker Wunderkind, ehe er zum Professor avancierte. Wie Draxler feierte Thon sein Debüt in der A-Mannschaft mit 17 Jahren und befand sich immer noch in seiner ersten Saison, als er bei einem bemerkenswerten 6:6-Remis im DFB-Pokal drei Tore gegen die Bayern erzielte. Ein paar Jahre später ging es dann 1988 nach München, und als er 1994 zu Schalke zurückkehrte, hatte er drei Meisterschaften sowie 1990 den WM-Titel gewonnen. Thon, einst ein Mittelfeld-Regisseur, glänzte gegen Ende seiner Karriere als Libero und führte Schalke zum UEFA-Pokal-Triumph.

Lehmann trifft gegen Dortmund
Lehmann trifft gegen Dortmund©Getty Images

Jens Lehmann
Schalkes Torhüter bei diesem Triumph 1997 war Lehmann, der am Ende der folgenden Saison nach elf Jahren bei den Königsblauen zum AC Milan wechselte. Doch nur wenige Monate später kehrte er nach Deutschland zurück und heuerte ausgerechnet beim Erzrivalen Borussia Dortmund an. Einst gefeiert für einen Last-Minute-Kopfballtreffer gegen Dortmund, wurde er von den Schalker Fans nun nicht mehr so geschätzt. Später spielte er noch für Arsenal und ersetzte Oliver Kahn als Deutschlands Nr. 1, ehe er nach Stuttgart ging.

Mesut Özil
Özil, der in Gelsenkirchen geboren wurde, spielte in seiner frühen Jugend für andere Klubs in der Gegend. Schalkes Entscheidung, ihn zu holen, zahlte sich sofort aus, da er das U19-Team zur ersten Meisterschaft seit 30 Jahren führte. Wenig später folgte sein Debüt in der A-Mannschaft, doch nur 29 Spiele später verließ er den Verein. Er gewann den DFB-Pokal mit Werder Bremen und führte Deutschland 2009 zum Triumph bei der U21-EURO, ehe er zu Real Madrid und dann zu Arsenal wechselte. Auch Özil wurde 2014 Weltmeister.

Manuel Neuer
Neuer war noch nicht mal fünf Jahre alt, als er zu Schalke kam, und als er den Klub zwei Jahrzehnte später verließ, herrschte in Gelsenkirchen ein Gefühl der Trauer vor. Er war mit 20 Jahren Stammspieler bei Schalke und eine Saison lang Kapitän, ehe er zu den Bayern wechselte und einen Titel nach dem anderen holte: Drei Meisterschaften, dreimal den DFB-Pokal und die UEFA Champions League 2013. Eine ganz wichtige Rolle spielte er letzten Sommer beim deutschen WM-Gewinn in Brasilien. Für viele ist er der derzeit beste Torhüter der Welt.

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