Gerard Piqué ist Barcelona lebenslang verbunden
Donnerstag, 9. April 2015
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Gerard Piqué spricht über seine Leidenschaft für den FC Barcelona, den Zauber der UEFA Champions League und die "besondere Beziehung" zwischen Luis Suárez, Neymar und Lionel Messi.
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In einem umfangreichen Interview mit Gerard Piqué spricht der 28-jährige Verteidiger über seine innige Beziehung zum FC Barcelona, seine Arbeit unter Luis Enrique, den Zauber der UEFA Champions League und die "besondere Beziehung" zwischen Luis Suárez, Neymar und Lionel Messi. Und er verrät uns, was er seinen Kindern vorsingt.
UEFA.com: Gerard, Sie sind seit Ihrer Geburt Vereinsmitglied, Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie begonnen haben, den FC Barcelona zu lieben?
Gerard Piqué: Ich glaube nicht,dass das ein bestimmter Moment war, das war ein Prozess. Man geht mit der Familie ins Stadion, um sich Spiele anzuschauen. Der Vater oder Opa nimmt einen jedes Wochenende mit und langsam verliebt man sich in den Klub und dessen Geschichte. Als ich sieben oder acht Jahre alt war und bei der Jugendmannschaft angefangen habe, da haben die Farben von Barça begonnen, etwas wirklich Besonderes für mich zu sein.
UEFA.com: Können Sie sich daran erinnern, wie Sie in Ihren Kindertagen Europapokalspiele gesehen haben?
Piqué: Ich habe eine lebendige Erinnerung daran, als ich fünf war und wir im Wembley-Stadion gegen Sampdoria unseren ersten Europapokal gewonnen haben. Ich war bei meinen Großeltern in Barcelona, als Koeman in der Verlängerung traf. Das ist ein ganz wichtiger Teil der Klubgeschichte.
Der Klub hat immer gut gespielt, aber wir haben lange Zeit keine Trophäen gewonnen. Wir haben erst vor 20, 25 Jahren angefangen, wichtige Pokale zu holen. Ich bin glücklich, dass ich Zeuge des gesamten Prozesses war, weil alles zu jener Zeit begann, als ich auf die Welt kam.
UEFA.com: Lassen Sie uns über die Vereinshymne reden. Wie ist es, vor einem Spiel den Barcelona-Song zu hören?
Piqué:Wenn man Kind ist, bedeutet die Hymne eine Menge, weil man sie mit dem Moment in Verbindung bringt, wenn man das Stadion betritt und sie hört. Und Barça spielen zu sehen, ist etwas, auf das man sich die ganze Woche freut. Das färbt ein wenig ab, und wenn dein Kind geboren wird, dann singst du sie ihm vor. Mein Sohn Milan bittet mich, ihm die Barça-Hymne vorzusingen, ehe er ins Bett geht. Das ist Familien-Tradition.
UEFA.com: Was ist der Unterschied zu einem Spiel in der UEFA Champions League, wo man der Hymne der Königsklasse lauscht?
Piqué: Die Hymne der Champions League ist etwas völlig anderes. Das ist das Markenzeichen im Stadion, wo normalerweise mehr Zuschauer sind. Selbst die Lichter scheinen heller zu leuchten. Das ist das Ganze, jedes einzelne Detail. Die Werbung, der Ball, die Stars. Das sorgt für eine wirklich besondere Atmosphäre.
UEFA.com: Es gibt sehr vielversprechende Zeichen, dass Messi, Neymar und Suárez gut harmonieren. Welches Potenzial hat diese Partnerschaft im Sturm?
Piqué: Ich habe nie zuvor eine Beziehung gesehen, wie sie zwischen Luis [Suárez], Ney [Neymar] und Leo [Messi] herrscht. Wir sprechen über drei der besten Spieler der Welt. Wenn man Fußballer ist, geht das immer Hand in Hand mit einer gewissen Portion Egoismus, aber diese drei haben eine wirklich besondere Beziehung. Da gibt es keine Anzeichen von Eifersucht, und das zeigt sich auf dem Platz.
UEFA.com: Luis Enrique ist Barcelona vierter Trainer in vier Saisons. Welche neuen Ideen hat er mitgebracht? Wie unterscheiden sich Stil und Taktik gegenüber Josep Guardiola, Tito Vilanova oder Gerardo Martino?
Piqué: Jeder Trainer ist anders. Tito, Tata, Pep und nun Luis haben alle versucht, ihre eigene Duftmarke zu setzen, während sie gleichzeitig dem Stil von Barcelona treu geblieben sind. Barças Stil ist unumstößlich. Luis will, dass wir hoch Druck ausüben, schnelle Konter fahren, um vorn unsere Geschwindigkeitsvorteile zu nutzen.
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