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Paris - Barcelona: Die Sicht der Reporter

UEFA.coms Korrespondent für Paris Saint-Germain, Chris Burke, und Graham Hunter, der Reporter für den FC Barcelona, diskutieren, wo sich dieses Viertelfinale entscheiden wird.

Paris gewann im September in der Gruppenphase 3:2 gegen Barcelona
Paris gewann im September in der Gruppenphase 3:2 gegen Barcelona ©AFP/Getty Images

Stärken
Chris Burke: Paris Saint-Germain muss vielleicht bis zum Rückspiel des Viertelfinales warten, um in Bestform auflaufen zu können, denn die Stammkräfte Zlatan Ibrahimović und Marco Verratti sind im Hinspiel gesperrt, während Thiago Motta aktuell ebenfalls ausfällt. Blaise Matuidi wird trotzdem das Mittelfeld beleben können. Der französische Meister zeigte beim Sieg gegen Chelsea FC bereits, dass er sich auch trotz einer schweren personellen Ausgangslage durchbeißen kann.

Graham Hunter: Unter Luis Enrique verteidigt der FC Barcelona nun besser – und als Mannschaft. Ihr berühmtes Pressing funktioniert wieder, und das auf hohem Niveau. Das neue Barça setzt vor allem auf das Tempo, die Technik und das gemeinsame Spielverständnis von Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar.

Schwächen
Chris Burke: Die fehlenden Spieler könnten für Paris ein echtes Problem sein, denn da Ibrahimović ein Spiel gesperrt ist, liegt nun jede Menge Verantwortung im Sturm auf Edinson Cavani, der momentan aber nicht besonders gut in Form ist. Innenverteidiger David Luiz fehlt ebenfalls, so dass aufgrund seiner Verletzung die Abwehr umgebaut werden muss. Es ist wahrscheinlich, dass Marquinhos wieder in die Innenverteidigung rutscht und Gregory van der Wiel als Rechtsverteidiger aufläuft, wo er in der Defensive nicht immer überzeugt hat.

Graham Hunter: Interessanterweise war es Paris, das zuerst einige Schwachstellen Barcelonas offengelegt hat. Trotz einer starken ersten Saison im Camp Nou wirkt Marc-André ter Stegen bei Flanken in den Strafraum nicht immer sicher. So gelangen Paris im ersten Gruppenspiel der beiden Mannschaften gegeneinander gleich zwei Tore.

Paris feiert das Weiterkommen gegen Chelsea
Paris feiert das Weiterkommen gegen Chelsea©AFP/Getty Images

Graham Hunter: Selbst nach Barcelonas Maßstäben war 2015 bisher außergewöhnlich erfolgreich. Es gibt einen Zusammenhalt auf dem Platz und Spaß am Spielstil, was zu sehr wichtigen Siegen gegen große Gegner wie Club Atlético de Madrid, Real Madrid CF und Manchester City FC führte. Es wurden dabei außerdem eine Menge Tore geschossen.

Erfahrung in K.-o.-Duellen
Chris Burke: Paris hat in dieser Saison in K.-o.-Spielen geglänzt und wird in dieses Viertelfinale gehen, direkt nachdem man im französischen Ligapokal das Endspiel gegen den SC Bastia bestritten hat. Heute Abend geht es im Halbfinale des französischen Pokals außerdem gegen AS Saint-Étienne, aber vor allem hofft man im Verein drauf, nicht zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale der UEFA Champions League auszuscheiden. Bisher kam man nur ein Mal, 1994/95, ins Halbfinale.

Graham Hunter: Erfahrung in K.-o.-Spielen, das ist etwas, was die Mehrzahl des Barcelona-Kaders im Lauf der Jahre gesammelt hat. Fast jeder Spieler hat schon Endspiele bei der UEFA-Europameisterschaft, der FIFA-WM, der FIFA-Klub-WM, dem FIFA-Konföderationen-Pokal, der Copa del Rey und natürlich der UEFA Champions League oder der UEFA Europa League bestritten. Diese Erfahrung kann in den entscheidenden Momenten natürlich weiterhelfen.

Vorhersage
Chris Burke: Der Titelverteidiger der Ligue 1 hat im September schon gezeigt, dass man Barça auch ohne Ibrahimović schlagen kann. Außerdem hat man mit Chelsea bereits einen europäischen Großklub ausgeschaltet, auch wenn die Innenverteidiger an der Stamford Bridge für die Tore sorgen mussten. Wenn man sich die Offensivabteilung von Luis Enrique anschaut, kann man sich nur schwer des Gefühls erwehren, dass Paris im Angriff schwächer besetzt ist.

Graham Hunter: Man kann sich nur schwer vorstellen, dass Barcelona die diversen Ausfälle bei Paris nicht zu seinem Vorteil zu nutzen weiß. Ein Punkt im Hinspiel sollt drin sein, dann wird Barcelona seine Stärke im Camp Nou zum Weiterkommen nutzen.

Im Blickpunkt
Chris Burke: Da Verratti und Motta im Hinspiel am 15. April fehlen, könnte viel auf Javier Pastore ankommen. Der argentinische Spielmacher ist ein exzellenter Passspieler und hat sich in dieser Saison wieder in den Mittelpunkt gespielt, nachdem es in der letzten Spielzeit für ihn nicht so lief.

Graham Hunter: Suárez ist eine offensichtliche Wahl, wenn man sich anschaut, wie oft er trifft, aber vor allem will er die UEFA Champions League gewinnen. Der Mann hat ein Ziel.

Mögliche Startaufstellungen
Paris: Sirigu; Van der Wiel, Thiago Silva, Marquinhos, Maxwell; Pastore, Cabaye, Matuidi; Lucas, Cavani, Lavezzi

Barcelona: Ter Stegen; Alves, Piqué, Mascherano, Alba; Rakitic, Busquets, Iniesta; Messi, Suárez, Neymar

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