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Wie Manduca und APOEL das Unmögliche möglich machten

Gustavo Manduca hat im Alter von 34 Jahren seine Karriere beendet. UEFA.com erinnert an seinen Karriere-Höhepunkt, der gleichzeitig wohl der größte Abend des zyprischen Fußballs war.

Gustavo Manduca nach seinem berühmten Tor gegen Lyon
Gustavo Manduca nach seinem berühmten Tor gegen Lyon ©AFP/Getty Images

Der 7. März 2012 gilt für viele als großartigster Abend der zyprischen Fußballgeschichte – und das hat seinen Grund. Es war der Abend, an dem APOEL FC sich im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyonnais durchsetzte und so das Viertelfinale der UEFA Champions League erreichte –
in der Tat eine außergewöhnliche Leistung für einen Klub aus Zypern.

Gustavo Manduca, der vor kurzem seine Karriere beendet hat, erzielte in Nikosia das einzige Tor der Partie, egalisierte so das Hinspielergebnis und erzwang letztendlich das Elfmeterschießen. Für ihn besteht kein Zweifel über das, was APOEL damals erreichte: "Wenn ich die beste Erinnerung meines Lebens auswählen müsste, dann wäre es das Spiel gegen Lyon und das Tor, das ich erzielt habe", sagte der 34-Jährige. "Dieser Abend war unglaublich, da wir etwas erreicht haben, das niemand für möglich gehalten hätte."

Nach neun Minuten brachte der brasilianische Mittelfeldspieler Manduca APOEL im GSP-Stadion bereits in Führung: Nachdem er einen Pass von Kapitän Constantinos Charalambides erhalten hatte, konnte er aus kurzer Distanz einschießen. Weitere Toren sollten nicht fallen, so dass Torwart Dionisios Chiotis zum Helden wurde, indem er die Elfmeter von Alexandre Lacazette und Michel Bastos hielt. Insgesamt reichte es zu einem 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen, und APOEL hatte es als erste Mannschaft jemals von der zweiten Qualifikationsrunde bis ins Viertelfinale geschafft.

Es war eine Saison, in der APOEL das Unmögliche regelmäßig möglich machte. Nachdem man sich in den Play-offs gegen Wisła Kraków behauptet hatte, schlug man im eigenen Stadion den FC Porto und den FC Zenit. Sicher half auch die einzigartige Stimmung in der nur 23 000 Zuschauer fassenden Arena der Elf von Ivan Jovanović dabei, doch deutlich über ihrem normalen Niveau zu agieren.

Obwohl man im Viertelfinale gegen Real Madrid CF, das von Cristiano Ronaldo angeführt wurde, keine Chance hatte, war alleine das Erreichen dieser Runde ein großer Erfolg für einen Verein, dessen bisher legendärstes Ergebnis ein 1:16 gegen den Sporting Clube de Portugal im Pokal der Pokalsieger 1963/64 war – es ist immer noch die höchste Niederlage jemals im Europapokal.

"Wir wussten, dass wir zumindest ein Tor brauchen würde, um im Wettbewerb zu bleiben, daher war es extrem wichtig, dass wir schon in den ersten zehn Minuten getroffen haben – es war ein Geschenk Gottes", sagte Manduca, der in seiner Karriere auch für SL Benfica und AEK FC spielte. "Eineinhalb Monate vor dem Spiel hatte ich eine Leistenoperation. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell wieder auf dem Platz stehen würde. Gott hat es gut mit mir gemeint, und mein Tor hat uns im Rennen gehalten."

Ob es die Fußballgötter in der vorhersehbaren Zukunft noch einmal so gut mit einem Klub aus Zypern meinen werden, bleibt auf der Insel ein heißes Gesprächsthema. Egal, was passiert – APOEL-Fans werden ihre Erinnerungen an diesen einen Abend jedenfalls für immer haben und teilen können.

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