Legendäre Momente: So stimmten unsere Korrespondenten
Freitag, 13. März 2015
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Insgesamt 60 legendäre Momente stehen bei unserer Wahl zur Abstimmung. Einige unserer Korrespondenten sind fest überzeugt, den würdigen Sieger bereits jetzt zu kennen...
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Stimmen auch Sie bei UEFAs 60 legendären Momenten ab und mit etwas Glück gewinnen Sie eine Reise zum Endspiel der UEFA Champions League in Berlin.
Domenic Aquilina in Malta
25.05.67: Celtic erster britischer Sieger
Ich war fast zehn Jahre alt und bereits vom Fußball fasziniert. Ich weiß noch, wie ich unseren großen Schwarz-Weiß-Fernseher angeschaltet habe. Inter war auf unserer Insel sehr beliebt, aber ich mochte die britischen Vereine und war begeistert, als Celtic sich durchsetzen konnte!
Mark Chaplin in Nyon
26.05.99: United schockt die Bayern
Was für ein unfassbares Ende eines solch großen Events. Mit einem unglaublichen Höhepunkt, den man sich gar nicht hätte ausdenken können. "Kann Manchester United hier noch ein Tor machen? United trifft doch immer", sagte ein englischer TV-Reporter kurz vor dem Ausgleich. Also gibt es jetzt Verlängerung. Niemand hätte in seinen wildesten Träumen geglaubt, dass United dann auch noch den Siegtreffer macht. Es war eine unbeschreibliche Dramatik mit einer Mannschaft, die wild entschlossen war, das eigene Schicksal nicht zu akzeptieren.
Stoyan Georgiev in Sofia
20.05.92: Koemans Wembley-Hammer
Ich hatte vorher immer nur im BBC-Radio die Übertragungen der FA-Cup-Endspiele verfolgt, aber 1992 konnte ich endlich Events aus dem Wembley-Stadion im TV verfolgen. Zunächst war es aber kein Fußballspiel, sondern ein Auftritt von Axl Rose von den Guns N' Roses mit Sir Elton John. Einen Monat später wurde Hristo Stoichkov der einzige Bulgare, der jemals den Pokal der europäischen Meistervereine gewinnen konnte. Nach dem Freistoßtreffer von Ronald Koeman für UC Sampdoria hatte Stoichkov seinen eigenen Axl-Rose-Moment, als er die Trophäe aus den Händen von Koeman nahm und auf dem Tisch der königlichen Loge Platz nahm. Typisch Hristo.
Stimmen Sie hier für Koemans Hammer
Andrew Haslam in London
06.05.09: Iniesta bricht Chelsea das Herz
Ich freute mich darauf, die Mannschaft von Pep Guardiola mal live zu sehen, aber es war keine Galavorstellung von Barcelona. Nach dem frühen Gegentreffer durch Michael Essien und dem Platzverweis von Éric Abidal hat Barcelona alles versucht, doch die Belohnung gab es erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Andrés Iniesta brachte seinen Schuss im Gehäuse von Chelsea unter und ich staunte über Guardiola, der die Außenlinie heruntersprintete und sich unter die Jubelnden mischte.
Alex O'Henley in Glasgow
26.05.99: United schockt die Bayern
Es war mein erstes Endspiel der UEFA Champions League und ich werde es nie vergessen. Die Partie im Camp Nou hatte alles, vor allem natürlich späte Dramatik. Zwei Bilder werde ich für immer im Kopf behalten: Bayern-Verteidiger Samuel Kuffour, der weinend gegen den Bus hämmerte und die unbändige Freude von United-Trainer Sir Alex Ferguson. Seine ersten Worte auf der Pressekonferenz: "Fußball oder? Der reine Wahnsinn."
Paolo Menicucci in Mailand
23.05.07: Milan nimmt Revanche
Seit 2002 bin ich Reporter der Spiele vom AC Milan und so konnte ich während des letzten Jahrzehnts bei drei Endspielen der UEFA Champions League live dabei sein. Bei allem Respekt vor Liverpool FC und dem "Wunder von Istanbul", ich muss immer daran denken, dass Milan an diesem Abend den Titel verdient gehabt hätte. Der Fußballgott sieht das wohl ähnlich, denn zwei Jahre später hat er den Rossoneri die Chance zur Revanche gegeben. Es fühlte sich irgendwie gerecht an, dass Paolo Maldini an jenem Abend den Pokal in die Höhe recken durfte.
Vassiliki Papantonopoulou in Athen
15.05.02: Zidanes großer Auftritt
Ich war nie besonders wählerisch, was Tore angeht. Hauptsache es gibt sie halt. Ob Distanzschuss, Lupfer, Hackentrick, Kopfball - alle haben irgendwie eine Bedeutung. Bis zu jenem Mittwochabend im Mai 2002. Ein Ball fiel aus der Luft und Zinédine Zidane hämmerte ihn mit einem Volley unter die Latte. Ästhetik pur. Ich kann mich noch erinnern, wie alle um mich herum "Wow" und "Wahnsinn" gerufen haben. Wir konnten nicht aufhören, uns die Wiederholung des Tores anzusehen.
Eugene Ravdin in Riga
07.04.04: Deportivos Rekord-Comeback
Ich erinnere mich nicht an jedes Detail dieses Spiels. Aber ich weiß noch ganz genau, wie ich das Gefühl hatte, dass das Unmögliche möglich wurde, als Milan ein Gegentor nach dem anderen kassierte. Dies war der Titelverteidiger, mit Spielern wie Shevchenko, Maldini und Kaká. Ich konnte es einfach nicht fassen.
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Berend Scholten in Diest
24.05.95: Teenage Kluivert der Held von Ajax
Zu einer Zeit, als viele glaubten, der Unterschied zwischen niederländischen Vereinen und den Klubs mit dem vielen Geld wäre zu groß geworden, hat Louis van Gaal alle Theorien widerlegt. Sein Team mit Eigengewächsen und den erfahrenen Routiniers Frank Rijkaard und Danny Blind stand im Finale von Wien. Es sah zunächst nach einer Nullnummer aus, aber Van Gaal hatte noch ein Ass im Ärmel und brachte den 18-jährigen Patrick Kluivert, dessen spätes Tor einen Riesenjubel auslöste. Gute Jugendarbeit und perfekte Planung konnten die reiche Elite doch noch bezwingen.
Ondřej Zlámal in Prag
25.05.05: Das Wunder von Istanbul
Ich weiß noch, wie sprachlos ich die Partie verfolgt habe. Als ich Vladimír Šmicer sah, dessen Karriere ich genau verfolgte, wurde ich immer aufgeregter. Drei Tore innerhalb von sechs Minuten für Liverpool zu Beginn der zweiten Halbzeit waren einfach unglaublich. Als Šmicer zum Elfmeter antrat, konnte ich mein Herz pochen hören. Was für ein Spiel! Es hat uns gelehrt, dass man niemals aufgeben darf und immer an den Sieg glauben muss.