Zenit in guter Form vor Austria-Duell
Montag, 30. September 2013
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Der FC Zenit baut vor dem Duell gegen den FK Austria Wien vor allem auf die zuletzt starke Heimbilanz, während die Gäste eine lange Verletztenliste zu beklagen haben.
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Obwohl der FC Zenit zum Auftakt in Gruppe G mit 1:3 bei Club Atlético de Madrid verloren hat, geht man das Spiel gegen den FK Austria Wien in St. Petersburg optimistisch an.
Neben nur einer Niederlage in den letzten 23 Europapokalheimspielen können die Russen sechs Siege in den letzten sieben Spielen aufweisen und feuern im Moment aus allen Lagen, was auch Cheftrainer Luciano Spalletti erfreut: "Die Einstellung der Mannschaft war zuletzt sehr gut, jeder geht sehr entschlossen zur Sache." Sein Gegenüber Nenad Bjelica von der Austria hat dagegen einen lange Verletztenliste zu beklagen.
Zenit
Luciano Spalletti, Trainer
Ich habe gesehen, wie Austria Wien spielt. Im ersten Spiel haben sie [0:1] gegen Porto verloren, wobei ein Sieg verdient gewesen wäre, denn sie waren besser. Das ist eine starke Mannschaft mit schnellen und technisch guten Spielern.
Gegen Atlético haben wir in der ersten Halbzeit abgesehen von einem Eckball nichts zugelassen, die drei Innenverteidiger waren also gerechtfertigt. Als wir nach der Pause umgestellt haben, haben wir zwei Gegentore kassiert und hatten einige Probleme mit dem Gegner.
Atlético ist eine der stärksten Mannschaften und nutzt den Platz in der gegnerischen Hälfte eiskalt aus. Das Spiel [am Wochenende] gegen Real Madrid hat das gezeigt.
Wir haben einen straffen Terminplatz und wir werden die Zusammenstellung [der Mannschaft] auf der Basis unser Trainingseinheiten aufbauen. Manchmal wollen bestimmte Spieler in einem bestimmten Spiel besonders gerne auflaufen. Die Einstellung der Mannschaft war zuletzt sehr gut, jeder geht sehr entschlossen zur Sache. Wenn wir da weitermachen, können wir die russische Bilanz in Europa sicherlich aufbessern.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Zenit - FC Spartak Moskva 4:2 (20. Kerzhakov, 69. Hulk, 81. Shatov, 84. Danny; 29. Källström, 70. Movsisyan)
Lodygin; Ansaldi, Smolnikov, Lombaerts, Hubočan; Witsel, Fayzulin (75. Zyryanov), Danny, Arshavin (61. Shatov); Hulk, Kerzhakov (86. Tymoshchuk)
• Zenit gewann das fünfte Ligaspiel in Folge und hat in den letzten drei Partien dabei jeweils vier Treffer erzielt. Hulk hat in den letzten vier Pflichtspielen für Zenit getroffen, während Aleksandr Kerzhakov mit 208 Treffern Russlands erfolgreichster Torschütze ist.
Rund ums Team
Roman Shirokov sollte nach Leistenproblemen wieder zur Verfügung stehen, wobei Spalletti meinte: "Wer werden seinen Zustand in den kommenden Tagen beobachten. Wir müssen nichts überstürzen, denn wir können ansonsten aus dem Vollen schöpfen."
Austria Wien
Nenad Bjelica, Trainer
Wir haben eine Serie von Spielen, in denen wir nicht unser Potenzial auf den Platz bringen können. Derzeit schafft es die Mannschaft nur in der Champions League, ans Limit zu gehen. In der Meisterschaft leider nicht, deshalb sind wir dort auch nur Durchschnitt. Wir sind körperlich topfit, wir haben aber ein mentales Problem. Einige Spieler haben die Erfolge nicht verkraftet.
Aber in gewisser Weise ist das Spiel ähnlich wie das gegen Porto - beide Mannschaften haben tolle Spieler, aber letztlich wird das Ganze dann während der Partie auf dem Rasen entschieden.
Wir haben mit [Alexander] Grünwald, [Marko] Stankovic, [Alexander] Gorgon und [Kaja] Rogulj viele verletzte Spieler im Moment. Zenit ist ein starker Gegner, gegen den sich unsere Spieler auf der anderen Seite auch beweisen können. Ich habe die Partie zwischen Zenit und Spartak gesehen, sie haben ein sehr gutes Team. Hulk ist zum Beispiel ein Weltklassespieler, der auch bei Barcelona oder woanders spielen könnte.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: FC Admira Wacker Mödling - Austria Wien 1:0 (82. Schicker)
Lindner; Koch,Rogulj, Ortlechner, Suttner; Simkovic, Holland, Mader (56. Dilaver, 77. Leovac); Spiridonovic, Hosiner, Jun (56. Kienast)
• Nachdem man am Dienstag bereits im Pokal gegen den Drittligisten SC Kalsdorf ausschied, rutscht die Austria immer mehr in die Krise und brachte gegen den Tabellenletzten nicht viel zu Stande – logische Folge war kurz vor Ende der Gegentreffer nach einer Unordnung in der Defensive.
Rund ums Team
Die Langzeitverletzten Alexander Gorgon, Alexander Grünwald, Kaja Rogulj und Marko Stankovic stehen weiterhin nicht zu Verfügung, während sich Emir Dilaver am Wochenende eine Muskelverletzung zuzog und nicht mit nach Russland flog. Thomas Murg kehrt nach einer nationalen Sperre wieder zurück, auch Daniel Royer steht wieder zur Verfügung.
Hintergrund
• Als Trainer von Udinese Calcio musste sich Spalletti bei seinem ersten Auftritt auf der europäischen Bühne gleich einem österreichischen Gegner geschlagen geben. In der ersten Runde des UEFA-Pokals 2003/04 setzte sich die Mannschaft von Spalletti im Hinspiel beim FC Salzburg mit 1:0 durch und ging im Rückspiel auch noch in Führung. Dank zweier später Treffer kam am Ende jedoch Salzburg aufgrund der Auswärtstorregel weiter.