Denkwürdige Königsklassen-Debüts
Montag, 16. September 2013
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In dieser Woche machen wieder einmal mehrere Spieler ihre ersten Schritte in der UEFA Champions League, vorher blickt UEFA.com zurück auf ein paar bemerkenswerte Debüts in der Königsklasse.
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Während Neymar, Fernando Llorente oder Marquinhos vor ihren ersten Einsätzen in der UEFA Champions League stehen, blickt UEFA.com zurück auf paar bemerkenswerte Debüts in der Königsklasse.
Tony Watt, Celtic FC - FC Barcelona 2:1 (2012/13)
Einen Tag vor dem Gastspiel von Tito Vilanovas Barça im Celtic Park feierten die Schotten noch ihren 125. Geburtstag, der 18-jährige Debütant Watt sorgte schließlich für einen unvergesslichen Höhepunkt. Der junge Angreifer wurde in der 72. Minute eingewechselt und trug sich nur elf Minuten später schon in die Torschützenliste ein. Nach einem weiten Ball überlief er die Abwehr der Katalanen und markierte den Siegtreffer für die Truppe von Neil Lennon.
Gennaro Bracigliano, FC Internazionale Milano - Olympique de Marseille 2:1 (2011/12)
Der Torhüter war bis zum Achtelfinale gegen Inter nur der Ersatzmann von Steve Mandanda, wo er im Rückspiel auch erst in der 95. Minute eingewechselt wurde. Mandanda wurde nach einem verursachten Elfmeter vom Platz gestellt und Bracigliano war plötzlich gefragt. Den Elfmeter musste er zwar passieren lassen, doch danach avancierte er mit mehreren Glanzparaden zum Helden von OM, das sich letztendlich aufgrund der Auswärtstorregel durchsetzte.
Juan Culio, AS Roma - CFR 1907 Cluj 1:2 (2008/09)
Vor dem ersten Auftritt in der Champions League wusste man nicht viel über den rumänischen Meister, der mit dem Sieg in Rom für einen Paukenschlag sorgte. Dabei brachte Christian Panucci die Giallorossi nach 17 Minuten in Führung, doch dann kam die große Stunde von Culio. Der argentinische Mittelfeldspieler markierte kurz darauf den Ausgleich und nach der Pause auch noch den Siegtreffer für die Gäste.
Thomas Müller, FC Bayern München - Sporting Clube de Portugal 7:1 (2008/09)
"Bayern hat wieder einen Müller", jubelten die Zeitungen am Morgen nach dem Debüt des 19-Jährigen, der ein Tor zum deutlichen Achtelfinal-Gesamtsieg der Münchner beisteuerte. An die Trefferquote seines Namensvetters Gerd Müller wird Thomas wohl nie herankommen, aber zumindest bei seinem Debüt sorgte er für mächtig Furore. 2011/12 verlor er mit den Bayern das Finale, obwohl er zwischenzeitlich das Führungstor geköpft hatte. Dafür durfte er dann 2012/13 über den großen Triumph jubeln.
Roberto Soldado, Real Madrid CF - Olympiacos FC 2:1 (2005/06)
Soldado saß auf der Bank, als Real das Auftaktspiel bei Olympique Lyonnais mit 0:3 verlor, gegen den griechischen Meister sah es erneut so aus, als würde es nichts mit einem Sieg werden. In der 79. Minute betrat Soldado dann den Platz im Santiago Bernabéu, vier Minuten vor dem Schlusspfiff besorgte er nach Flanke von David Beckham per Kopf den Siegtreffer für die Königlichen.
Karim Benzema, Olympique Lyonnais - Rosenborg BK 2:1 (2005/06)
Benzema legte einen fulminanten Start in die UEFA Champions League hin, bei seinem Debüt als 17-Jähriger traf er bereits nach 33 Minuten. In diesem letzten Spiel der Gruppe F vergab er zunächst eine gute Gelegenheit, ehe er den Ball im Netz versenkte, danach wurde er noch drei weitere Male gefährlich. Bei seiner Auswechslung in der 90. Minute wurde er mit stehenden Ovationen verabschiedet.
Wayne Rooney, Manchester United FC - Fenerbahçe SK 6:2 (2004/05)
Der 18-jährige Rooney hatte sich bereits bei Everton FC und der UEFA EURO 2004 mit der englischen Nationalelf einen Namen gemacht, ehe er im September 2004 als teuerster Teenager der Welt zu United wechselte. Von großem Druck war bei ihm trotzdem nichts zu spüren, als er in seinem ersten Spiel in der Champions League gleich drei Tore machte.
Giourkas Seitaridis, Panathinaikos FC - Manchester United FC 1:1 (2000/01)
Seitaridis ist es in diesem Spiel gelungen, sogar den großen Sir Alex zu überraschen. Uniteds Trainer kannte den 19-Jährigen nicht vor dieser Partie - doch er sollte ihn kennenlernen. Nach 25 Minuten versenkte er den Ball aus 25 Metern im Kasten von Fabien Barthez. Paul Scholes rettete den Gästen immerhin noch einen Punkt, doch der Abend gehörte Seitaridis.
Faustino Asprilla, Newcastle United - FC Barcelona 3:2 (1997/98)
Asprilla bescherte den Magpies bei ihrem ersten Königsklassen-Auftritt einen denkwürdigen Abend. Der kolumbianische Angreifer erledigte Barcelona praktisch im Alleingang. Nach seinem Führungstreffer per Elfmeter erhöhte er mit zwei Kopfballtoren auf 3:0. Barcelona kam zwar noch einmal heran, was am sensationellen Debüt von Asprilla aber nichts mehr änderte.
Bernd Hobsch, SV Werder Bremen - FC Dinamo Minsk 5:2 (1993/94)
Der Stürmer erlebte einen kometenhaften Aufstieg von der zweiten Liga in die UEFA Champions League. 1992/93 erzielte er 15 Tore für den VfB Leipzig und wurde dafür mit einem Wechsel in die Bundesliga zu Bremen belohnt. Dort gelang ihm bei seinem ersten Einsatz in der Königsklasse in der 26. Minute das Führungstor, sechs Minuten später erhöhte er auf 2:0. Danach bereitete er den Treffer von Wynton Rufer vor, ehe er nach einer Stunde seinen Dreierpack perfekt machte. Bremen schied zwar in der Gruppenphase aus, doch Hobsch erzielte noch zwei weitere Tore und verdiente sich damit im Lauf dieser Saison einen Länderspieleinsatz für Deutschland.