Frings: "Schweres, aber gutes Los"

Auch die Spieler des SV Werder Bremen sind sich der Schwere der Aufgabe bewusst, wenn die Hanseaten in den Play-offs gegen UC Sampdoria ranmüssen. Bei den anderen Vertretern des Ligawegs waren die Reaktionen gespalten. Am 17./18. August geht es in die Hinspiele, bevor eine Woche später die Entscheidungen anstehen.

SV Werder Bremen - UC Sampdoria
Per Mertesacker, Verteidiger Werder
Das ist natürlich keine leichte Aufgabe. Wenn ein Team in Italien Vierter wird und noch vor Juventus  landet, sagt das einiges aus. Das wird eine ganz enge Angelegenheit. Dass wir zuerst zu Hause antreten und dann auswärts das entscheidende Spiel haben, hatten wir schon gegen [NK Dinamo] Zagreb [in der dritten Qualifikationsrunde 2007/08] so. Da ist es auch spannend gewesen, alles andere als eine Top-Leistung wäre da fehl am Platz

Thorsten Frings, Kapitän Werder
Das ist ein schweres, aber ein gutes Los. Duelle zwischen deutschen und italienischen Teams sind ja fast schon Klassiker, da wissen wir gleich wo wir stehen. Ich hoffe auf große Unterstützung im Weser-Stadion.

Thomas Schaaf, Trainer Werder
Klar, das wird keine leichte Geschichte. Aber wir nehmen, wie es kommt. Wir müssen da jetzt durch und gehen die Aufgabe selbstbewusst an.

Domenico Di Carlo, Trainer Sampdoria
Unsere Reaktion auf die Auslosung ist eine positive, aber das wäre auch bei jedem anderen Gegner so gewesen. Es ist unsere Aufgabe, optimal für dieses Spiel vorbereitet zu sein. Mit unserer Organisation, der richtigen Einstellung und dem typischen Sampdoria-Geist können wir eine wichtige Mannschaft wie Werder Bremen schlagen. Sie spielen Offensivfußball; der Angriff ist ihre große Stärke. Insofern sind wir ziemlich ähnlich, denn wir sind genauso gut im Angriff wie sie. Es wird über 180 Minuten eine schöne Paarung sein und ich bin glücklich, dass Rückspiel zu Hause zu haben. Wir werden beide Spiele mit großer Begeisterung angehen.

BSC Young Boys - Tottenham Hotspur FC
Vladimir Petković, Trainer Young Boys
Tottenham Hotspur FC ist natürlich ein sehr attraktiver und schwieriger Gegner. Wir sind der Underdog, das wissen wird. Aber das waren wir gegen Fenerbahçe SK auch, und trotzdem haben wir es geschafft, sogar noch auswärts. Wir werden alles versuchen, das Spiel unbeschwert in Angriff nehmen, und dann sehen wir, wie weit das reicht. Solche Spiele gegen bekannte Vereine mit vielen Fans sind für jeden Spieler und Trainer das Schönste überhaupt. Wichtig ist einfach, dass wir sicher schon mal in der Gruppenphase der UEFA Europa League sind, das gibt uns Sicherheit.

Harry Redknapp, Trainer Tottenham
Wir werden der Favorit sein, aber wir müssen sie mit dem größtmöglichen Respekt behandeln. Sie haben in der letzten Runde Fenerbahçe ausgeschaltet.Wir haben das Hinspiel auf DVD angeschaut, und sie hätten mit vier oder fünf Toren Unterschied gewinnen können. Dann spielten sie auswärts und haben in der Türkei gewonnen, das ist ein fantastisches Ergebnis. Darauf müssen wir vorbereitet sein, aber zuerst geht es für uns in der Premier League gegen Manchester City, und das hat die Priorität. Wenn wir das hinter uns haben, dann geht es um die Champions League und wir müssen versuchen, in die Gruppenphase zu kommen, das wäre fantastisch für den Klub.

SC Braga - Sevilla FC
Fernando Couto, Sportdirektor Braga
Wir kennen sie. Wir haben in einem anderen Wettbewerb [eine 0:2-Niederlage in der Gruppenphase des UEFA-Pokals 2006/07] schon einmal gegen sie gespielt und es ist damals nicht gut gelaufen. Ich hoffe, dass es diesmal für uns ausgeht und wir so diese schwere Hürde Sevilla überspringen können. Sie verdienen unseren ganzen Respekt, aber wir wollen sie ausschalten und zu den Besten gehören.

Antonio Álvarez, Trainer Sevilla
Ich weiß nicht, wie die Spieler empfinden oder ob sie glücklich mit diesem Los sind, da ich sie seit der Auslosung nicht gesehen habe, aber was ich weiß ist, dass wir den maximalen Respekt für Braga haben, denn sie sind eines der besten Teams in Portugal, wo sie letzte Saison Zweiter wurden. Außerdem waren sie zuletzt regelmäßig im Europapokal vertreten und haben Celtic auf dem Weg hierher ausgeschaltet. Ich werde sehr glücklich sein, wenn wir uns qualifizieren sollten, aber bis dahin werde ich sehr häufig an diese Spiele denken.

FC Zenit St. Petersburg - AJ Auxerre
Viktor Fayzulin, Mittelfeldspieler Zenit
Wir haben einen Gegner, der uns ähnlich ist, einer, der Dritter in seiner Liga wurde. Es ist nicht der schwächste, aber auch nicht der stärkste Gegner, den wir hätten kriegen können. Es ist besser, gegen Auxerre zu spielen, als gegen Dynamo Kyiv. Ich habe sie noch nie spielen gesehen, aber ich habe viel über ihren Trainer Jean Fernandez gehört.

Jean Fernandez, Trainer Auxerre
Zenit ist das schlechteste Los. Sie sind voll im Saft in ihrer Liga und nach 15 Spielen ungeschlagen. Sie sind eine große Mannschaft, Tabellenführer in ihrer Liga und haben gerade Bruno Alves unter Vertrag genommen. Positiv ist allerdings, dass wir das Rückspiel zu Hause bestreiten. Es wird sehr schwierig werden. Ich kenne den russischen Fußball ziemlich gut, da ich mit [Olympique de] Marseille [im März 2006] schon einmal gegen Zenit aus dem Europapokal geflogen bin.

FC Dynamo Kyiv - AFC Ajax
Andriy Shevchenko, Stürmer Dynamo
Ich hatte keinen Wunschgegner. Es gab auf der Liste unserer fünf potenziellen Gegner keine schwachen Mannschaften. Alle Teams sind etwa gleich stark, auch Ajax. Es wird nicht einfach für uns werden, so viel ist klar. Wir müssen mit absoluter Topform in diese Spiele gehen und sogar noch besser als zuvor spielen. Ich kann über ihr Team momentan nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass sie schwierige Spiele in den vorherigen Runden hatten. Allerdings ist jedes Spiel anders, und sie werden gegen uns ihr Bestes geben.

Martin Jol, Trainer Ajax
Ich hatte das Gefühl, dass wir auf sie treffen würden, und sie sind die Mannschaft, die wir am meisten vermeiden wollten. Sie sind stark und haben die Erfahrung, bereits in der Champions League gespielt zu haben, sowohl in der Vergangenheit als auch erst vor kurzem. Sie haben ihr Team außerdem mit teuren Neuzugängen verstärkt. Für uns ist das das schwerstmögliche Los, aber so ist es nun einmal. Dummerweise hatten wir nicht wirklich Glück.