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UEFA-Reporter und ihre persönlichen Highlights 2025: Über nachdenkliche Helden, freche Neulinge und Legenden im Verbal-Clinch

Die UEFA

Es war ein unvergessliches Jahr in den UEFA-Wettbewerben, und unsere Reporter haben einige der Momente ausgewählt, die ihnen aus dem Jahr 2025 besonders in Erinnerung bleiben werden.

Es war wieder einmal ein spektakuläres Jahr in den UEFA-Wettbewerben
Es war wieder einmal ein spektakuläres Jahr in den UEFA-Wettbewerben UEFA via Getty Images

Wieder einmal sorgten Klubs und Spieler für unvergessliche Momente in den diversen UEFA-Wettbewerben.

Hier präsentieren wir euch die denkwürdigsten Situationen, die selbst bei abgebrühten UEFA-Reportern noch heute für eine Gänsehaut sorgen.

Alex Clementson (Reporter für PSG)

Inmitten der kollektiven Euphorie über den lang ersehnten Champions-League-Triumph von Paris in München war es eine persönliche Ehre, zu sehen, wie der langjährige Kapitän Marquinhos sich einen Moment Zeit nahm, um über das nachzudenken, was er und seine Mannschaft gerade erreicht hatten.

Niemand verkörperte die bisherigen Anstrengungen von Paris in diesem Wettbewerb so sehr wie ihr Kapitän, und es war etwas ganz Besonderes, in der Gegenwart von jemandem zu sein, der gerade seinen persönlichen und beruflichen Traum verwirklicht hatte.

Er äußerte sich eloquent, bedankte sich aufrichtig bei allen, die ihren Teil dazu beigetragen hatten, und war ein echter Gentleman gegenüber allen Anwesenden, obwohl er eigentlich nur mit seiner Mannschaft feiern wollte.

Highlights: Paris - Inter 5:0

Mark Pettit (Reporter für Tottenham)

Die Berichterstattung über den ersten Europapokalsieg von Tottenham seit 1984 war für mich persönlich und beruflich ein großes Highlight. Zu den schönsten Erinnerungen an diesen Abend in Bilbao gehört für mich das Interview mit Heung-Min Son nach dem Spiel.

Dieses Einzelgespräch in einem ruhigen, abgedunkelten Raum ist für einen Spieler die erste Gelegenheit, seine Leistung wirklich zu analysieren und Emotionen zu zeigen, die mit einer solchen Reflexion einhergehen. In Sons Fall war es der Höhepunkt einer jahrzehntelangen Reise und es stellte sich heraus, dass es sein letztes Pflichtspiel für den Verein war – ein wahrhaftiger Meilenstein für uns beide.

Joe Terry (Reporter für Chelsea)

Meine bleibende Erinnerung an das Finale der UEFA Conference League besteht eigentlich aus zwei Momenten, die für mich persönlich miteinander verbunden sind. Der erste war in der Halbzeitpause, als Chelsea zurücklag. Nachdem ich ein Jahr zuvor als UEFA-Reporter die Niederlage Englands im Finale der EURO 2024 miterlebt hatte, hatte ich das ungute Gefühl, dass sich die Geschichte wiederholen würde. Ich begann schon, mir professionelle, aber einfühlsame Fragen für die besiegten Spieler zu überlegen.

Etwa eine Stunde später interviewte ich Enzo Maresca, der den Pokal in den Händen hielt, und wir beide strahlten vor Zufriedenheit. Maresca kann in Interviews ein schwieriger Gesprächspartner sein, da er nicht viel von sich preisgibt, aber ich spürte wirklich seinen Stolz über den Gewinn des ersten großen Titels seiner Trainerkarriere.

Andrea De Ferrater (Reporterin für die spanische Frauen-Nationalmannschaft)

Es ist schwer, einen einzigen Moment auszuwählen, nachdem ich Spanien bis ins Finale der Women's EURO begleitet habe, aber das Halbfinale gegen Deutschland hat wirklich alles verkörpert, was dieses Turnier für mich bedeutete. La Roja hatte zuvor noch nie gegen Deutschland gewonnen, und die Anspannung, die Nervosität, die Last der Geschichte – all das habe ich während meiner Berichterstattung über dieses Spiel gespürt.

Dann kam die 113. Minute: Aitana Bonmatí schrieb mit einem unglaublich frechen Tor Geschichte, und das Letzigrund-Stadion in Zürich explodierte. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Jubel denke. Ich hatte auch das Privileg, Aitana, die Spielerin des Spiels und des Turniers, anschließend zu interviewen, zumal sie immer herzlich und freundlich ist. Solche Momente aus nächster Nähe mitzuerleben, ist etwas Besonderes, und ich weiß, dass dieses Turnier einen weiteren großen Schritt nach vorne für den Frauenfußball bedeutet.

Andrea im Interview mit Spaniens damaliger Trainerin Montse Tomé
Andrea im Interview mit Spaniens damaliger Trainerin Montse Tomé

Judith Tuffentsammer (Reporterin für die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft)

Nur wenige andere durften einen meiner Lieblingsmomente der Frauen-EM erleben: Als wir nach dem Eröffnungsspiel in der Flash Zone auf unsere Interviews gewartet haben, sind sich die Schweizerin Ana-Maria Crnogorčević und die Norwegerin Ada Hegerberg dort begegnet und haben sich sehr gefreut, einander zu sehen: "Du bist eine Legende!" – "Nein, du bist eine Legende!" ging mehrmals hin und her.

Es war ein super schöner Moment zwischen zwei legendären Fußballspielerinnen und der perfekte Auftakt für ein paar besondere Wochen in der Schweiz, in denen ich mit den Spielerinnen und Fans des Gastgeberteams im ganzen Land Dinge erleben durfte, die ich nie vergessen werde.

Derek Brookman (Reporter für die Niederlande)

Es war wieder ein äußerst erfreuliches Jahr, in dem ich unter anderem über die U21-EM in der Slowakei, die Women's EURO in der Schweiz sowie einige epische Begegnungen auf niederländischem Boden (wie den 6:2-Sieg der PSV gegen Napoli in der Champions League und das 2:2-Unentschieden der Niederlande gegen Spanien bei der Endrunde der Nations League) berichten durfte.

Aber das Highlight war für mich die Arbeit beim Unity EURO Cup, einem Turnier, an dem gemischte Teams aus Flüchtlingen und Spielern aus ihren Aufnahmegemeinden teilnahmen. Es hat mir erneut gezeigt, wie sehr Fußball eine unglaubliche Plattform ist, um Menschen zusammenzubringen, unabhängig von ihrer Situation oder ihrem Hintergrund.

 Anton Lyssyak (Reporter für Kairat Almaty)

In der Champions League war der größte Moment zweifellos der Sieg im Elfmeterschießen gegen Celtic und die pure Freude, die auf den erstmaligen Einzug von Kairat in die Ligaphase folgte. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Fans in Almaty jemals zuvor so gefeiert haben.

Die Spannung stieg vor dem Spiel gegen Real Madrid noch weiter – ein Spiel, das nicht nur von den Kairat-Fans, sondern scheinbar von ganz Kasachstan verfolgt wurde. Was die Aufmerksamkeit und die Atmosphäre angeht, war es wohl das bedeutendste Spiel in der Geschichte des Fußballs in Almaty.

Für Kairat wird diese Saison noch lange in Erinnerung bleiben, vor allem auch da die Nachwuchsspieler eine entscheidende Rolle dabei gespielt haben, das Team auf das höchste Niveau zu hieven.

Highlights: Kairat Almaty - Celtic 0:0 n.V. (3:2 i.E.)

Charlie Mason (Reporter für Pafos)

Wenn man sich auf die Berichterstattung über ein Spiel in der Ligaphase vorbereitet, stehen normalerweise eine dicke Jacke, eine Mütze und Handschuhe auf der Checkliste. Aber die Rückkehr der Champions League nach Zypern zum ersten Mal seit 2017/18 – und die erstmalige Teilnahme von Pafos – fand Ende September mit Temperaturen um die 20 °C statt.

Es dauerte auch nicht lange, bis sich Bayern München im Limassol-Stadion warmgeschossen hatte und in der ersten Halbzeit vier Tore erzielte. Für den Höhepunkt des Abends sorgte allerdings Mislav Oršić von Pafos, der den Ball aus der Distanz in die obere Torecke drosch und damit das erste Tor für Pafos in der Hauptrunde der Champions League erzielte – ein unvergesslicher Moment für alle Fans des zypriotischen Klubs.

Graham Hunter (Reporter für Barcelona)

Mein erstes Highlight des Jahres war die Art und Weise, wie Lamine Yamal sich der Macht von Inter im Halbfinale der Champions League stellte, sah, wie Barcelona große Probleme hatte und für alle sichtbar entschied: "Nicht mit mir!".

Damals noch 17 Jahre alt, schoss er eines seiner vielen Traumtore und spielte dann für den Rest dieser beiden epischen, großartigen Halbfinalspiele der letzten Saison außergewöhnlich gut. Je öfter er das tut, desto mehr gewöhnen sich die Leute daran, aber dabei zu sein, ihn in so jungen Jahren zu beobachten, wie er beschließt, dass er die Kontrolle über das Schicksal der Partie übernimmt, und begeistert einen Spieler zu sehen, der uns den Fußball wieder ans Herz wachsen lässt, war eine bereichernde Erfahrung.

Ein weiteres Highlight war, einen Mann, den ich als Freund betrachte, Luis Enrique, das Champions-League-Finale auf eindrucksvolle Weise gewinnen zu sehen und dann zu erleben, wie die Pariser Fans ein Tifo seiner verstorbenen Tochter Xana entfalteten – Fußballgenialität gefolgt von menschlicher Wärme in sehr emotionaler Form. Unvergesslich.

Highlights von Lamine Yamal gegen Inter

Alex O'Henley (Reporter für Schottland)

Seit Manchester Uniteds berühmtem Last-Minute-Sieg gegen Bayern München im Champions-League-Finale 1999 im Camp Nou hatte ich nichts Vergleichbares mehr erlebt wie das Ende des WM-Qualifikationsspiels Schottlands gegen Dänemark.

Der Tartan Army drohte der Einzug in die Playoffs, doch in der Nachspielzeit gelang Kieran Tierney der Führungstreffer gegen die Dänen, ehe Kenny McLean mit einem Weltklasse-Tor den Hampden Park zum Beben brachte – er lupfte den Ball aus der eigenen Hälfte über Keeper Kasper Schmeichel hinweg und sicherte damit Schottland die direkte WM-Teilnahme - die erste seit 1998.

Ich werde mich immer an das Chaos um mich herum erinnern, als alle professionelle Zurückhaltung über Bord geworfen wurde und die Reporter vor Freude übereinander kugelten ... und ich versuchte, Worte zu finden, um einem Spiel gerecht zu werden, das laut dem British Geological Survey ein "extrem kleines Erdbeben" auslöste, in einer Nacht, in der in Schottland buchstäblich die Erde bebte.

Highlights: Schottland - Dänemark 4:2