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Eliteschiedsrichter schwören sich auf neue Saison ein

Die UEFA Schiedsrichter-Training Schiedsrichterwesen

Eine spannende neue Europapokal-Saison steht unmittelbar bevor – die europäischen Topreferees haben sich umfassend vorbereitet, um auf dem Platz ebenso starke Leistungen abrufen zu können wie die anderen 22 Protagonisten.

Roberto Rosetti, Direktor Schiedsrichterwesen der UEFA, beim Sommerkurs für Männer-Eliteschiedsrichter.
Roberto Rosetti, Direktor Schiedsrichterwesen der UEFA, beim Sommerkurs für Männer-Eliteschiedsrichter. UEFA

Mit ihrem weitreichenden Programm sorgt die UEFA dafür, dass ihre Unparteiischen für die Herausforderungen der nächsten Monate gerüstet sind. Beim jüngsten Sommerkurs für Männer-Eliteschiedsrichter wurde die Basis für eine einheitliche Anwendung der Spielregeln sowohl in den Klub- als auch in den Nationalmannschaftswettbewerben gelegt.

„Zum Auftakt der neuen Saison sprechen wir dieselbe Fachsprache und stellen sicher, dass wir alle von denselben Grundlagen ausgehen.“

Roberto Rosetti, UEFA-Direktor Schiedsrichterwesen

Die diesjährige Veranstaltung mit 88 Spielleitern aus ganz Europa fand in Genf statt. „Es ist ein entscheidender Moment“, so der UEFA-Direktor Schiedsrichterwesen, Roberto Rosetti. „Der Kurs bringt alle zusammen und das Ziel besteht darin, die Schiedsrichter auf die kommende Saison vorzubereiten. Der Schwerpunkt liegt auf den wichtigsten aktuellen Themen im Schiedsrichterwesen und wir geben ihnen technische Richtlinien für die neue Saison mit auf den Weg.“

Der Kurs begann mit einem Test zur Auffrischung der Kenntnisse der Spielregeln, und da die heutigen Eliteschiedsrichter genau wie die Spieler Spitzenathleten sein müssen, wurde auch ihre körperliche Verfassung in einem strengen Fitnesstest geprüft. „Fitness ist heutzutage kein Thema mehr“, so Rosetti. „Die Schiedsrichter sind Vollprofis.“

Die Schiedsrichter wurden strengen Fitnesstests unterzogen.
Die Schiedsrichter wurden strengen Fitnesstests unterzogen.UEFA

Spielkontrolle bewahren und Ruhe ausstrahlen

In Genf wurde unterstrichen, wie wichtig es ist, die Kontrolle über Spiele zu behalten und Entscheidungen nicht von eigenen Emotionen beeinflussen zu lassen.

„Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und gegenüber allen um mich herum Ruhe auszustrahlen, insbesondere gegenüber den Spielern“, sagt der französische Schiedsrichter François Letexier, der im vergangenen Jahr das Finale der UEFA EURO 2024 in Berlin leitete. „Je mehr Ruhe du ihnen vermittelst, desto ruhiger sind die Reaktionen.“

Sein italienischer Kollege Maurizio Mariani fügte hinzu: „Wenn wir uns unter Kontrolle haben, können wir das Spiel genießen. Wir können Entscheidungen einfach und kompromisslos treffen und mit den Spielern, den Fans, den Coaches und allen zusammenarbeiten. Wir stehen im Dienste des Spiels und sind stolz darauf, dabei zu sein.“

Zusammengehörigkeitsgefühl

Der Sommerkurs ist auch eine Gelegenheit, das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Referees zu fördern, die eine verschworene Truppe sind. „Für mich ist das der schönste Teil der Saison“, sagte der portugiesische Schiedsrichter João Pinheiro, der vor kurzem den UEFA-Superpokal in Udine leitete.

„Hier treffe ich meine Freunde aus ganz Europa und kann den Kontakt mit ihnen und der UEFA pflegen.“

João Pinheiro, UEFA-Schiedsrichter

Roberto Rosetti ist überzeugt, dass die Unparteiischen von der Präsenz ihrer Kollegen profitieren. „Die Schiedsrichter sind gerne zusammen. Wir hatten zum Beispiel darüber nachgedacht, die elf europäischen Schiedsrichter, die vor kurzem bei der FIFA-Klub-WM im Einsatz waren, von diesem Kurs freizustellen, um ihnen mehr Erholungszeit zu geben. Die Antwort war einhellig – alle wollten nach Genf kommen und ihre Kollegen treffen!“

Einheitlichkeit als Zauberwort

Kohärente und einheitliche Entscheidungen bleiben ein vorrangiges Ziel. „Das Zauberwort lautet Einheitlichkeit“, erklärt Rosetti. „Das bedeutet, dass wir einen Schiedsrichter aus Skandinavien, der Türkei, Griechenland oder Italien ernennen können und die Regelauslegung bleibt unverändert.“

Ähnlich klingt es beim Schweizer Unparteiischen Sandro Schärer. „Der Kurs ist für die technischen Richtlinien super wichtig. Wir kommen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Ligen, da kann es kleine Unterschiede geben. Bei UEFA-Wettbewerben müssen wir in ganz Europa einheitlich entscheiden.“

Interaktive Präsentation beim Sommerkurs für Eliteschiedsrichter.
Interaktive Präsentation beim Sommerkurs für Eliteschiedsrichter.UEFA

Vorbildfunktion

Im Rahmen der UEFA-Kampagne „Werde Schiri!“ sollen jede Saison 40 000 junge Menschen in ganz Europa dazu motiviert werden, sich als Referee zu versuchen. Können die Eliteschiedsrichter, die sich in Genf auf die neue Saison vorbereitet haben, diesbezüglich eine Vorbildfunktion einnehmen?

Roberto Rosetti ist da ganz klar. „Ja, natürlich, sie sind großartige Menschen und fantastische Vorbilder! Wir brauchen in allen europäischen Ländern mehr Schiedsrichter, und diese Jungs gehen mit dem besten Beispiel voran.“