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UEFA-Breitenfußball-Konferenz: Angebote für alle Spielerinnen und Spieler auf allen Stufen

Die UEFA Breitenfußball

Die UEFA gibt den Verantwortlichen des Amateurfußballs in Europa innovative Techniken und Programme zur Spielerentwicklung an die Hand, um sicherzustellen, dass der Fußball für alle offen und zugänglich ist.

Das Spielfeld von EA SPORTS FC bei der UEFA-Breitenfußball-Konferenz in Sopot war fest in Kinderhand.
Das Spielfeld von EA SPORTS FC bei der UEFA-Breitenfußball-Konferenz in Sopot war fest in Kinderhand. UEFA via Getty Images

Während die Augen der Sportwelt auf die prestigeträchtige UEFA Champions League gerichtet waren, trat die Basis des europäischen Fußballs an der schönen polnischen Ostseeküste mit geeinter Stimme auf.

Alle drei Jahre organisiert die UEFA eine Breitenfußball-Konferenz, um den Amateurfußball zu zelebrieren – die Ebene dieses Sports, auf der sich 99 % seiner Aktiven wiederfinden.

Die Ausgabe 2025 der Konferenz wurde vom 8. bis 10. April vom Polnischen Fußballverband (PZPN) in Sopot, einer Nachbarstadt von Gdańsk, ausgerichtet und bot Fachleuten für Entwicklung und Teilnahme aus den 55 europäischen Nationalverbänden sowie der FIFA und den Schwesterkonföderationen AFC, Concacaf und CONMEBOL eine einzigartige Gelegenheit zur Zusammenarbeit und Innovation, um den Fußball für Millionen Spielerinnen und Spieler sowie Coaches in ganz Europa voranzubringen.

„Diese Konferenz ist mehr als nur ein Ideenaustausch – es geht um eine Vision, bei der die Spielerinnen und Spieler an erster Stelle stehen. Die Begeisterung für den Fußball entsteht in einem frühen Lebensstadium und wir möchten, dass so viele Kinder wie möglich Spaß daran haben können, das beste Spiel der Welt zu spielen. Das Ziel ist klar: So viele Aktive wie möglich rekrutieren, ausbilden und im Fußball halten.“

Aleksander Čeferin, UEFA-Präsident

Der Ball rollt bei der UEFA-Breitenfußball-Konferenz im polnischen Sopot.
Der Ball rollt bei der UEFA-Breitenfußball-Konferenz im polnischen Sopot.UEFA via Getty Images

Spielerinnen und Spieler an erster Stelle

Im Zentrum der diesjährigen Konferenz stand erneut die Entwicklung der Aktiven im Breitensport mit ihren Erfahrungen, Bedürfnissen und Ambitionen, die je nach Niveau und Alter variieren.

Sei es ein junges Mädchen, das seine ersten Schritte im Fußball macht, ein Nachwuchscoach oder ein älterer Erwachsener, der durch den Fußball aktiv bleiben möchte – die Mission der UEFA ist es sicherzustellen, dass alle Menschen überall in einem sicheren und positiven Umfeld Fußball spielen können.

„Es war eine große Freude, die UEFA-Breitenfußball-Konferenz mit fast 200 Delegierten, die sich wie wir für den Breitenfußball und seine transformative Kraft begeistern, ausrichten zu dürfen.

In Polen sind wir stolz auf unsere Arbeit im Breitenfußball und wir engagieren uns für den Aufbau starker Entwicklungsstrukturen für alle. Wir möchten den Fußball zu einem Ort des Lernens, der Freude und der Zusammengehörigkeit machen und lassen uns von der Arbeit in den anderen Nationalverbänden inspirieren. Wir können alle voneinander lernen und diese Konferenz war ein Fest der Einheit, der Leidenschaft und der Überzeugung, dass der Fußball allen gehört.“

Przemysław Prętkiewicz, Leiter Breitenfußball PZPN

Im Folgenden ein Überblick zu den wichtigsten Themen der diesjährigen Konferenz und darüber, wie die Teilnehmenden dazu befähigt werden, den Breitenfußball voranzubringen.

Spielerinnen und Spieler an erster Stelle

Das Selbstvertrauen, die Motivation und das emotionale Wohlbefinden der Spieler/-innen zu fördern, ist eine der zentralen Aufgaben eines Coaches, sei es bei einer EM-Endrunde oder im Sportunterricht an der Schule.

Eine der wichtigsten Botschaften der Konferenz war die Notwendigkeit, die Bedürfnisse der Aktiven zu priorisieren und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit zu schaffen, das sowohl den Menschen als auch die Spielerin bzw. den Spieler verändern kann.

„Jeder Mensch, unabhängig davon, auf welchem Niveau er sich sportlich bewegt, möchte sich geschätzt, gehört, umsorgt und gebraucht fühlen – dasselbe gilt in der Geschäftswelt, der Musik oder der Kunst“, erklärte Dr. Tom Bates, ein führender Leistungspsychologe im Sport. „Strategien und Techniken zu entwickeln, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, das ist die Kunst des Coachings.“

UEFA via Getty Images

Coaches aus ganz Europa tauschten sich über ihre eigene Motivation und ihre Methoden aus und machten sich Gedanken darüber, wie ihr Führungsstil bei ihren Spieler/-innen ankommt. Indem sie zuhören und lernen, die Welt durch die Augen der Menschen zu sehen, die sie betreuen, können sie besser nachvollziehen, wie sie ihren Schützlingen helfen können, ihr wahres Potenzial auszuschöpfen.

„Die Teilnehmenden sind sehr aufgeschlossen und bestrebt, sich gemeinsam weiterzuentwickeln“, so Tom Bates. „Das bedeutet es, ein Team zu sein – unabhängig davon, aus welchem Land sie kommen, welche Sprache sie sprechen, wie alt sie sind – es besteht der unmittelbare Wunsch, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam zu lernen.“

Lernwille, Mut und Selbstvertrauen für eine glänzende Zukunft

Großartige neue Ideen entstehen oft in den unteren Hierarchiestufen und weniger an der Spitze. Vor diesem Hintergrund hat die UEFA den Innovation Hub auf den Weg gebracht, der den Nationalverbänden kostenlose Tools und Fallstudien zur Verfügung stellt, um sie bei der Entwicklung neuer Projekte zu unterstützen, die einen Unterschied machen können – sei es mit Blick auf die Erhöhung der Teilnehmerzahlen, die Analyse von Daten oder die Erstellung von Trainingsplänen.

In Sopot trafen die Teilnehmenden auf Moderator/-innen, die sie dabei unterstützten, sich Gedanken über die eigenen Bedürfnisse und über potenzielle Kooperationen zur Erreichung der gewünschten Fortschritte zu machen.

UEFA via Getty Images

„Fußball ist die beliebteste Sportart der Welt und ich interessiere mich immer für Dinge, die Menschen beeinflussen“, sagte der Innovationswissenschaftler Larry Keeley. „Die Leute, die mit unseren Tools gearbeitet haben, hatten sehr gute Ideen und Ergebnisse, und wenn sie innovativ sein wollen, dann ist die UEFA da, um sie dabei zu unterstützen. Neugierde, Selbstvertrauen und Mut sind der Unterschied zwischen Menschen, die Innovation für eine gute Idee halten, und denen, die diese in die Tat umsetzen. Es ist eine reizvolle Herausforderung, und wenn man erfolgreich ist, macht es große Freude.“

UEFA-Playmakers: innovatives Projekt für Mädchen

Das UEFA-Playmakers-Programm, in dessen Rahmen fünf- bis achtjährige Mädchen anhand von Disney-Geschichten an den Fußball herangeführt werden, wurde mittlerweile in 46 der 55 UEFA-Mitgliedsverbände eingeführt.

Seit der Einführung des Programms im Jahr 2020 haben bereits über 135 000 Mädchen daran teilgenommen; 96 % von ihnen berichten von einer positiven Erfahrung und 64 % spielen auf die eine oder andere Art weiterhin Fußball.

In Polen setzten sich die Teilnehmenden mit der legendären schwedischen Nationalspielerin und Playmakers-Botschafterin Lotta Schelin mit der Frage auseinander, wie die Möglichkeiten für Mädchen, auf Vereinsebene Fußball zu spielen, nach Abschluss des Programms verbessert werden können.

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„Es macht wirklich Spaß, dabei zu sein. Alle waren so interessiert und wollten ihre eigenen Erfolgsgeschichten teilen, mehr über die anderen erfahren und darüber sprechen, wie mehr Mädchen für den Fußball begeistert werden können“, so Schelin.

„Playmakers ist eine fantastische Initiative, um Mädchen zusammenzubringen. Es ist großartig für Mädchen, sportlich aktiv zu sein, und das Programm bietet so viel mehr als nur Fußball – es hilft ihnen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, sich als Teil eines Teams zu fühlen und ihre Freundinnen zu unterstützen. Im Laufe meiner Karriere habe ich mich immer sehr gestärkt gefühlt, wenn ich mit meinen Teamkolleginnen dieselben Ziele verfolgt und wir uns gegenseitig gepusht haben.“

Fußball für alle: bessere Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung

Zum ersten Mal verfügen alle 55 Nationalverbände über einen Aktionsplan für Menschen mit Behinderung, mit dem 100 Millionen Menschen in Europa, die mit einer bestimmten Art von Behinderung leben, Zugang zum Fußball erhalten sollen.

In Sopot wurden Breitenfußballcoaches wichtige Methoden zur Umsetzung dieser Pläne vermittelt, unter anderem hinsichtlich der Frage, wie Trainingseinheiten an die individuellen Bedürfnisse der Spieler/-innen angepasst werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Aufbau von Netzwerken lokaler Vereine, die sicherstellen sollen, dass die Spieler/-innen über einen örtlichen Bezugspunkt verfügen. Die Verbände wurden dazu ermuntert, diesbezügliche Vorgehensweisen und Erfolgsgeschichten zu teilen.

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UEFA-Breitenfußball-Charta – Bekenntnis des europäischen Fußballs zum Schutz, zur Förderung und zum Wachstum des Fußballs

Bei der Konferenz konnte ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Fußballs in Europa gefeiert werden: Alle 55 Mitgliedsverbände haben die Mindestanforderungen der UEFA-Breitenfußball-Charta erfüllt.

Die Charta ist eine Vereinbarung zwischen der UEFA und ihren Mitgliedsverbänden, die klare Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Breitenfußballs auf dem ganzen Kontinent vorgibt. Darin werden die Mindestanforderungen dargelegt, welche die Nationalverbände erfüllen müssen, um im Zeitraum 2024 bis 2028 für Breitenfußball-Zuschüsse in Höhe von insgesamt EUR 55 Mio. anspruchsberechtigt zu sein.

Die Charta ist allerdings mehr als nur ein Finanzierungsprogramm. Sie verkörpert eine gemeinsame Vision für einen barrierefreien, sicheren und inklusiven Fußball und leitet die Verbände an, ein solides Fundament zu schaffen, das allen Menschen unabhängig von Alter, Fähigkeiten und Herkunft die Möglichkeit gibt, Fußball zu spielen und Spaß daran zu haben.

UEFA via Getty Images

„Der Breitenfußball ist das Fundament unseres Sports. Mit der Breitenfußball-Charta sorgt die UEFA dafür, dass alle Verbände nach gemeinsamen Standards arbeiten und gleichzeitig nationalen Gegebenheiten Rechnung tragen. So sollen mehr Menschen auf flexible und bedürfnisgerechte Weise die Möglichkeit erhalten, Fußball zu spielen und sich weiterzuentwickeln.“

Olivier Doglia, UEFA-Leiter technische Ausbildung und Entwicklung

Premiere des Dokumentarfilms „The Game That Made Us“

Die Konferenz war auch der perfekte Zeitpunkt, um den neuen UEFA-Breitenfußball-Dokumentarfilm „The Game That Made Us“ (Das Spiel, das uns gemacht hat) zu präsentieren. Dieser beeindruckende Streifen taucht in das Herz des Fußballs ein – nicht nur als Sport, sondern als treibende Kraft für Wandel.

Anhand wahrer Geschichten über Inklusion, Bildung, Chancen und Öffentlichkeitsarbeit wird aufgezeigt, wie der Fußball Menschen zusammenbringt, Barrieren überwindet und das Leben weit über das Spielfeld hinaus prägt.

„The Game That Made Us“: UEFA-Dokumentation über den Breitenfußball

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