UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Vielversprechende Trainerinnen neu im Mentoringprogramm

Trainerausbilder Die UEFA Frauenfußball

Eine neue Gruppe an vielversprechenden Trainerinnen hat mit dem UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramm begonnen.

Teilnehmer/-innen am UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramm.
Teilnehmer/-innen am UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramm. UEFA via Getty Images

Insgesamt elf vielversprechende Trainerinnen haben einen Mentor bzw. eine Mentorin zugewiesen bekommen, um sich in den kommenden 18 Monaten regelmäßig zu treffen und über die Entwicklung ihrer Coaching-Fähigkeiten und ihre Coaching-Philosophie zu sprechen.

Die Mentor/-innen geben zudem Ratschläge und Einblicke aus ihren eigenen Erfahrungen auf höchster Ebene im Fußball und helfen so ihren Kolleginnen, die wichtigsten Fähigkeiten zu erkennen, die es braucht, um an der Spitze erfolgreich zu sein, und sie auf künftige Herausforderungen an Spieltagen, auf dem Trainingsplatz und im individuellen Kontakt mit den Spieler/-innen vorzubereiten.

Die Gruppe begann das Programm mit einem Workshop am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon, bei dem Aufgaben als Gruppe, individuelle Treffen zwischen den Trainerinnen und ihren Mentor/-innen und Podiumsdiskussionen auf der Tagesordnung standen.

Die spanische Nationaltrainerin Montserrat Tomé berichtete zudem, wie sie selbst vom Mentoringprogramm profitiert und die spanische Nationalelf zum Sieg bei der UEFA Women‘s Nations League 2024 geführt hat.

Montserrat Tomé bei einem Workshop im Rahmen des UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramms.
Montserrat Tomé bei einem Workshop im Rahmen des UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramms.UEFA via Getty Images

Das UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramm soll auf Klub- und Nationalmannschaftsebene dazu beitragen, dass mehr Teams von Frauen trainiert werden.

Seit einem erfolgreichen Pilotprojekt 2018 gab es vier Ausgaben des Programms, das mittlerweile auf ein europäisches Netzwerk aus talentierten und ehrgeizigen Frauen blicken kann, die unter der Leitung derjenigen, die bereits auf höchster Ebene erfolgreich sind, gemeinsam wachsen können.

Über 70 % der Teilnehmerinnen wurden nach Abschluss des Programms auf bedeutendere Rollen befördert, beispielsweise von der Trainerassistentin zur Cheftrainerin, durch die Übernahme einer Rolle in einem höher klassierten Team oder die Betreuung einer höheren Altersgruppe.

Dazu zählen die norwegische Frauen-Nationaltrainerin Gemma Grainger, die Cheftrainerin des FC Arsenal Women, Renée Slegers, und die sambische Frauen-Nationaltrainerin Nora Häuptle.

„Diese Initiativen helfen nicht nur den Trainerinnen bei der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten, sondern tragen auch dazu bei, die nächste Generation an Führungskräften am Spielfeldrand zu fördern. Durch die Bereitstellung einer strukturierten Unterstützung sowie strukturierter Möglichkeiten helfen wir den Trainerinnen, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und Selbstvertrauen aufzubauen. Dies verbessert letztlich die Qualität des Coachings allgemein und kommt sowohl den Trainerinnen als auch ihren Schützlingen, mit denen sie arbeiten, zugute.“

Anna Signeul, ehemalige Cheftrainerin der finnischen und schottischen Frauen-Nationalelf

Eine fantastische Gelegenheit

Einige der besten Trainerinnen und Trainer im Frauenfußball stehen als Mentor/-innen des Programms zur Verfügung, darunter viele, die bei der UEFA Women‘s EURO 2025 in der Schweiz an der Seitenlinie stehen werden.

Die Trainerin der norwegischen Auswahl, Gemma Grainger, ihre Kollegin der polnischen Nationalelf, Nina Patalon, und der portugiesische Coach Francisco Neto bereiten sich derzeit auf das Turnier vor.

Ein weiterer Mentor ist Nils Nielsen, derzeit Cheftrainer der japanischen Frauenauswahl. Für ihn ist das Programm „äußerst wertvoll für junge Trainerinnen“.

Er sagt weiter: „Die größte Hürde für die jungen Talente ist nicht das mangelnde Wissen oder der fehlende Wunsch, zu lernen und sich weiterzubilden, sondern der Mangel an Möglichkeiten. Mit einer erfahrenen Person an seiner Seite, die dazu beiträgt, Türen zu öffnen, wird vieles viel leichter.“

Sein Mentee ist die Cheftrainerin des niederländischen Teams Telstar Vrouwen, Marelle Worm. „Ich hoffe, dass ich während des Programms langfristige Kontakte mit anderen Trainerinnen knüpfen kann“, so Worm.

UEFA-Trainerinnen-Mentoringprogramm

Tanya Oxtoby, Cheftrainerin der nordirischen Frauenauswahl, nimmt ebenfalls am Programm teil: „Ich will das Beste aus mir herausholen und mein komplettes Potenzial entfalten. Ich will auf und neben dem Platz andere positiv beeinflussen und ein Hochleistungsumfeld schaffen, in dem meine Spielerinnen und das Team erfolgreich sind.“

Oxtoby wird von der Direktorin Frauenfußball beim FC Southampton, Marieanne Spacey-Cale, betreut.

„Die kommenden 18 Monate sind eine fantastische Gelegenheit für die Mentees, sich weiterzuentwickeln“, so Spacey-Cale. „Das Mentoring für Tanya beruht auf einem festen Fundament von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung.“

Wer sind die Mentor/-innen und Mentees der Ausgabe 2024-26?
  • Irene Fuhrmann (ehemalige Cheftrainerin des österreichischen Frauennationalteams) und Nia Davies (Cheftrainerin der walisischen U19-Frauenauswahl)
  • Corinne Diacre (ehemalige Cheftrainerin des französischen Frauennationalteams) und Laura Kaminski (Cheftrainerin von Crystal Palace Women)
  • Gemma Grainger (Cheftrainerin des norwegischen Frauennationalteams) und Kotryna Kulbytė (Cheftrainerin der usbekischen Frauenauswahl)
  • Even Pellerud (UEFA-Pro-Diplom-Ausbilder, ehemaliger Cheftrainer des norwegischen Frauennationalteams) und Veronica Maglia (Cheftrainerin der Schweizer U19-Frauenauswahl) ­
  • Martin Sjögren (Cheftrainer des Frauenteams von Hammarby IF) und Selena Mazzantini (Cheftrainerin der italienischen U17-Frauenauswahl)­
  • Marieanne Spacey-Cale (Direktorin Frauenfußball beim FC Southampton) und Tanya Oxtoby (Cheftrainerin der nordirischen Frauenauswahl)­
  • Nina Patalon (Cheftrainerin des polnischen Frauennationalteams) und Albina Rrahmani (Cheftrainerin der kosovarischen U19-Frauenauswahl)­
  • Lars Søndergaard (ehemaliger Cheftrainer des dänischen Frauennationalteams) und Lena Tyriberget (Cheftrainerin der norwegischen U19-Frauenauswahl)
  • Francisco Neto (Cheftrainer des portugiesischen Frauennationalteams) und Eva-Maria Virsinger (Trainerassistentin des Frauenteams des VfL Wolfsburg)
  • Nils Nielsen (Cheftrainer des japanischen Frauennationalteams) und Marelle Worm (Cheftrainerin des niederländischen Teams Telstar Vrouwen)­
  • Anna Signeul (ehemalige Cheftrainerin des finnischen und schottischen Frauennationalteams) und Alicja Zając (Cheftrainerin des Frauenteams von Lech Poznań)

Bewerbung für das UEFA-Trainerinnen-Entwicklungsprogramm

Das UEFA-Trainerinnen-Entwicklungsprogramm bietet Frauen die Möglichkeit, mittels finanzieller Unterstützung und Stipendien UEFA-Trainerlizenzen zu erlangen.

Für weitere Informationen zu UEFA-Trainerausbildungskursen und zum Bewerbungsverfahren für die Teilnahme am UEFA-Trainerinnen-Entwicklungsprogramm kontaktieren Sie bitte Ihren nationalen Fußballverband.

Bewerbungsfrist für Stipendien für Kurse, die vor dem 30. Juni 2025 beginnen, ist der 31. Januar 2025.

Stipendien für mehr als 2 000 Trainerinnen

In der Saison 2023/24 vergab die UEFA 406 Stipendien an Trainerinnen in ganz Europa.

Dazu gehörten 25 Stipendien für Pro-Lizenzanwärterinnen, 82 für A-Lizenzanwärterinnen, 94 für B-Lizenzanwärterinnen und 175 für C-Lizenzanwärterinnen. Zudem gingen Stipendien an Teilnehmerinnen der folgenden Kurse: Elite-Nachwuchs-A (9), Nachwuchs-B (6), Torwarttrainer-A (2), Torwarttrainer-B (12) und Futsal-B (1).

Unter Berücksichtigung dieser Zahlen wurden im Rahmen des UEFA-Trainerinnen-Entwicklungsprogramms seit 2016 über 2 000 Trainerinnen gefördert.

Für dich ausgewählt