UEFA Women’s EURO 2025: Vorbereitung auf die große Bühne

Der Countdown zur UEFA Women’s EURO 2025 ist offiziell angelaufen!

Für die Endrunde im Sommer des nächsten Jahres werden Fans aus aller Welt in die Schweiz reisen. Einen ersten Vorgeschmack auf das Turnier bot eine Veranstaltung am vergangenen Freitag, als die UEFA und der Schweizerische Fußballverband (SFV) zusammen mit 100 jungen Spielerinnen in der Schweizer Bundeshauptstadt den Internationalen Frauentag feierten.

16 der weltbesten Nationalteams werden für ein einmonatiges Fußballfest sorgen, das neue Maßstäbe für internationale Frauensportveranstaltungen setzen wird. Das Großevent wird nicht nur Sport auf höchstem Niveau bieten, sondern auch Innovation fördern, für Inklusion einstehen und ein dauerhaftes Vermächtnis für künftige Generationen hinterlassen.

Nadine Keßler, geschäftsführende Direktorin Frauenfußball der UEFA, brachte in Bern ihre Vorfreude auf das Turnier zum Ausdruck und kündigte eine große Show an: „Wann hat die Schweiz zum letzten Mal ein Event dieser Größenordnung ausgerichtet? Es gab die (gemeinsam mit Österreich organisierte) EURO 2008, für die in der Schweiz 507 000 Tickets erhältlich waren, doch dieses Mal werden es ca. 720 000 Karten sein. 500 Millionen Menschen aus 200 Ländern werden den Wettbewerb verfolgen. Für die Schweiz als Sportland ist das eine riesige Sache. Im Bewerbungsverfahren um die Ausrichtung der Women’s EURO hat sich die Schweiz gegen große Fußballnationen durchgesetzt – dies könnte das größte Sportereignis in der Geschichte des Landes werden.“

Podiumsgespräch bei der Auftaktveranstaltung in Bern.SFV

Die Weltfußballerin des Jahres 2014, die nach ihrer aktiven Karriere die Frauenfußballabteilung der UEFA übernommen hat, betont die enormen Fortschritte, die der Frauenfußball seit dem Ende ihrer Zeit als Spielerin gemacht hat: „Der Frauenfußball hat nichts mehr zu tun mit dem, was ich vor zehn Jahren erlebt habe. Das gilt nicht nur für die Zahl der Spielerinnen und Trainerinnen, sondern auch für die Investitionen auf allen Ebenen und die professionellen Strukturen in vielen Ligen. In Sachen Beliebtheit befindet sich der Frauenfußball in einer anderen Welt. Diese Dinge haben sich zum Glück verändert, doch das ist nicht durch Zufall geschehen. Allein die UEFA hat in den letzten sechs Jahren fast 500 Mio. Euro investiert, und mit Blick auf die allgemeine Entwicklung des Frauenfußballs ist eine Women’s EURO natürlich das Maß aller Dinge.“

Die Auftaktveranstaltung mit Vertreter/-innen aller Austragungsstädte fiel auf den Internationalen Frauentag und umfasste eine Reihe von Fußballaktivitäten vor dem Bundeshaus, dem Sitz der Schweizer Regierung, mit ca. 100 lokalen Schulkindern und mit Spielerinnen des SFV-Leistungszentrums in Biel. Direkt vor dem Schweizer Parlament konnten die Stars von morgen unter anderem auf einem Kleinspielfeld kicken, Schiedsrichterentscheidungen treffen, sich mit dem EM-Pokal fotografieren lassen und sogar die Schweizer Nationaltrainerin Pia Sundhage treffen.

Auf dem Bundesplatz wurde auch ein künstlicher Berggipfel mit dem Turnierslogan „UEFA Women’s EURO 2025 – The Summit of Emotions“ (Gipfel der Emotionen) aufgestellt. In dieser Werbebotschaft verschmelzen die Schweizer Berge mit dem, was den Fußball immer wieder ausmacht: das komplette Spektrum menschlicher Emotionen. Der Begriff „Summit“ (Gipfel) symbolisiert den Status der UEFA Women‘s EURO 2025 als europäischer Spitzenwettbewerb und verweist gleichzeitig auf den einzigartigen Ort, an dem das Turnier stattfindet.

SFV-Nachwuchsspielerinnen vor dem Schweizer Bundeshaus.SFV

Nachhaltiges Vermächtnis für den Mädchen- und Frauenfußball

Der SFV, der 2008 gemeinsam mit Österreich die EM-Endrunde der Männer ausgerichtet hat, will die Women‘s EURO 2025 dafür nutzen, die Entwicklung des Frauenfußballs zu beschleunigen und den Fußball zur beliebtesten Sportart für Mädchen und Frauen in der Schweiz zu machen. Darüber hinaus sollen die Women’s Super League und die Frauennationalteams des Landes von der Strahlkraft des Turniers profitieren.

„Noch nie hat die Schweiz ein Sportereignis dieser Größe nur für Frauen organisiert“, sagte SFV-Präsident Dominique Blanc. „Langfristig betrachtet wird ab heute ein nachhaltiges Vermächtnis für den Mädchen- und Frauenfußball geschaffen. Nach den großartigen Emotionen in Lissabon (wo die Schweiz im April 2023 den Zuschlag als Ausrichter erhielt) haben wir gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Das Turnier baut auf drei Säulen auf: Es ist eine sportliche Großveranstaltung, die den Menschen in Erinnerung bleiben soll, es fördert das Wachstum des Mädchen- und Frauenfußballs in der Schweiz und in Europa, wenn nicht sogar weltweit, und es dient der Infrastrukturentwicklung.“

Marion Daube, SFV-Direktorin Frauenfußball, fügte hinzu: „Das Ziel besteht darin, den Schwung des Vermächtnisses der Veranstaltung zu nutzen, um Mädchen und Frauen für den Fußball zu begeistern. In drei Jahren möchten wir 80 000 registrierte Fußballerinnen haben – aktuell sind es 40 000 – sowie mindestens 4 000 Mädchen und Frauen, die als Trainerinnen und Schiedsrichterinnen aktiv sind.“

Letzte Woche wurde in Bern der legendäre Zytglogge (Zeitglockenturm) mit dem Branding der UEFA Women’s EURO 2025 beleuchtet, um der Bevölkerung der Stadt einen ersten Vorgeschmack auf das Logo zu geben, das im Sommer 2025 allgegenwärtig sein wird.