Sommer 2025 in der Schweiz
Dienstag, 24. Oktober 2023
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Die UEFA hat den Schweizerischen Fußballverband (SFV) als Ausrichter der Women’s EURO 2025 ausgewählt.
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Die nächste EM-Endrunde der Frauen findet im Herzen Europas statt, nachdem das UEFA-Exekutivkomitee die Schweiz zum Ausrichter bestimmt hat.
Die Endrunde, die 2022 mit 574 875 Fans in den Stadien und weiteren 374 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern vor den Bildschirmen neue Maßstäbe gesetzt hat, wird 2025 erstmals in der Schweiz ausgetragen.
Im Folgenden stellen wir die Einzelheiten der schweizerischen Bewerbung vor und werfen einen Blick auf die Entwicklung des Frauenfußballs in der Eidgenossenschaft.
Spielorte
Die Endrunde findet in acht bereits bestehenden Stadien mit einer Gesamtkapazität von über 175 000 Plätzen statt:
St. Jakob-Park (Basel)
Stadion Wankdorf (Bern)
Stade de Genève (Genf)
Stadion Letzigrund (Zürich)
Stadion St Gallen (St. Gallen)
Luzern Arena (Luzern)
Stockhorn Arena (Thun)
Stade de Tourbillon (Sion)
Der SFV hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche der über 700 000 für die 31 Partien verfügbaren Eintrittskarten zu verkaufen.
Vision und Vermächtnis
Der SFV, der 2008 gemeinsam mit Österreich die EM-Endrunde der Männer ausgerichtet hatte, möchte die Women’s EURO 2025 nutzen, um die Entwicklung des Frauenfußballs auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene weiter voranzutreiben.
Der SFV möchte den Fußball zur beliebtesten Sportart für Mädchen und Frauen in der Schweiz machen, die Women’s Super League und die Frauennationalelf stärken sowie weiter professionalisieren und die Vielfalt im Fußball fördern.
Die Schweiz, die sich im Bewerbungsverfahren gegen Frankreich, Polen und eine nordische Kandidatur der Verbände Dänemarks, Finnlands, Norwegens und Schwedens durchsetzte, verspricht ein qualitativ hochstehendes, umweltfreundliches Turnier. Wer ein Spielticket besitzt, kann zum Beispiel während 24 Stunden den öffentlichen Verkehr im ganzen Land kostenlos nutzen.
Im Einklang mit den kürzlich eingeführten UEFA-Nachhaltigkeitsrichtlinien wird der Ausrichter auch auf kreislaufwirtschaftliche Prinzipien (verringern, wiederverwenden, recyceln, wiederverwerten) setzen, um die Abfallmengen möglichst gering zu halten. Weitere Initiativen im Bereich soziale Verantwortung sind im Zusammenhang mit Menschenrechten, Inklusion und Gleichstellung geplant.
Die Ausrichtung des Turniers wird auch die Wirtschaftstätigkeit in der Schweiz ankurbeln und Restaurants, Hotels und Geschäften zusätzliche Einnahmen bringen. Schließlich werden die Austragungsstädte auch kulturelle und Unterhaltungsangebote für die zahlreichen ausländischen Fans organisieren, die im Alpenland erwartet werden.
Frauenfußball in der Schweiz
Die Schweiz gehört zu den Pionieren des Frauenfußballs in Europa und verfügt seit 1970 über eine nationale Liga. Zu ihrem 50-jährigen Bestehen 2020 verlieh ihr der SFV einen neuen Auftritt und nannte sie in „Women’s Super League“ um – damit begann für die Liga eine neue Ära mit beispielloser kommerzieller Unterstützung und einem ersten TV-Vertrag für Live-Übertragungen.
Die Förderarbeit des Verbands macht sich in wachsenden Teilnehmerzahlen bemerkbar; 2016 lag die Zahl der lizenzierten Spielerinnen bei 20 000, 2020 waren es bereits 25 000.
Die Schweizer Nationalelf, eines der ersten Frauennationalteams überhaupt in Europa, qualifizierte sich zuletzt zweimal für die EM- und einmal für die WM-Endrunde und hat mit diesen Erfolgen maßgeblichen Anteil an diesem beachtlichen Aufschwung. Die Ausrichtung der UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz soll die Frauenfußballentwicklung weiter beschleunigen.