Didier Drogba nach der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten: „Ich bin sehr stolz.“
Donnerstag, 1. Oktober 2020
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Didier Drogba spricht von einer großen Ehre, zum illustren Kreis der mit der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten gewürdigten Personen zu gehören.
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Der ehemalige Stürmer von Chelsea und der ivorischen Nationalmannschaft, der als einer der größten Spieler Afrikas überhaupt gilt, erhielt den Preis von UEFA-Präsident Aleksander Čeferin im Rahmen der Auslosungszeremonie der UEFA Champions League am Donnerstag in Genf.
Der 42-Jährige Ivorer, der von Čeferin als „Führungsfigur und Pionier“ gelobt wurde, reiht sich in eine namhafte Liste ein, die unter anderem Sir Bobby Charlton, Eusébio, Raymond Kopa, Johan Cruyff, Francesco Totti, David Beckham und Eric Cantona umfasst.
Mit der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten werden herausragende Leistungen, professionelle Exzellenz und vorbildliche persönliche Qualitäten gewürdigt. Didier Drogba hat schon während seiner glänzenden Spielerkarriere bedeutende Wohltätigkeitsarbeit geleistet und sich unermüdlich eingesetzt, um insbesondere die Lebensqualität von Kindern in Entwicklungsländern zu verbessern.
„Ich bin sehr stolz, denn darin stecken 20 Jahre Fußball, mit vielen Pokalen und vielen tollen Erinnerungen,“ so Drogba. „Wenn ich die Liste der Spieler anschaue, die vor mir diese Auszeichnung erhalten haben, kann ich wirklich stolz sein, in diesen Kreis aufgenommen zu werden.“
Die richtige Botschaft vermitteln
„Ich denke, dass wir als Fußballer Teil der Gesellschaft sind“, sagte er. „Fußball widerspiegelt die Gesellschaft, er gehört zu unserem Leben. Es ist wichtig, dass wir Vorbilder sind. Es ist wichtig, dass wir die richtige Botschaft vermitteln. Ich denke, das ist das, was wir tun müssen und es ist das, was ich seit Beginn meiner Karriere getan habe."
„Wir alle wissen, dass Didier Drogba einer der besten Spieler aller Zeiten ist“, meinte Aleksander Čeferin bei der Zeremonie. „Doch es reicht nicht, einfach ein super Spieler zu sein. Man muss etwas mehr tun. Er hat nie vergessen, woher er kommt. Er ist eine Persönlichkeit, und deshalb verdient er diese Auszeichnung.“
Chelseas Champions-League-Held
Drogba kann auf eine 20-jährige Karriere zurückblicken. Der Stürmer mit ausgeprägtem Torinstinkt spielte für Klubs in England (Chelsea), Frankreich (Le Mans, Guingamp, Marseille), der Türkei (Galatasaray), China (Shanghai Shenhua), Kanada (Montreal Impact) und den USA (Phoenix Rising).
Durch seinen entscheidenden Beitrag für Chelsea im Endspiel der UEFA Champions League 2012 gegen Bayern München hat er Legendenstatus erlangt: Zuerst erzwang er mit seinem späten Ausgleichstreffer die Verlängerung, und im anschließenden Elfmeterschießen verwandelte er den entscheidenden Versuch und sicherte so den Blues den ersten Champions-League-Titel in der Klubgeschichte.
Der in Abidjan geborene Drogba ist in seinem Heimatland eine Kultfigur. In 106 Länderspielen für die Elfenbeinküste erzielte er 66 Tore. 2006 hatte er entscheidenden Anteil an der erstmaligen WM-Qualifikation seines Landes.
Er war es auch, der beim Turnier in Deutschland das erste ivorische WM-Tor schoss (gegen Argentinien in der Gruppenphase). Zwei weitere Endrundenteilnahmen sollten folgen.
„Ich nehme meine Karriere immer als Beispiel,“ sagte Drogba. „Du kannst zwar talentiert sein, aber ohne Arbeit ist es schwierig, etwas zu erreichen. Ich habe wirklich hart an mir gearbeitet, um immer auf gutem Niveau spielen zu können.“
Unterstützung für Kinder
Seit seiner Aktivzeit und auch nach dem Ende seiner Spielerkarriere hat sich Drogba unermüdlich für Jugendliche eingesetzt und ihnen geholfen, ihre Träume und Ziele, sei es im Sport oder in anderen Bereichen, zu verwirklichen. Hierfür hat er 2007 die Didier-Drogba-Stiftung gegründet.
Die Stiftung unterstützt unter anderem Ausbildungsprojekte wie den Bau von Schulen, die Kindern einen Weg aus der Armut in eine bessere Zukunft bieten.
Didier Drogba absolviert derzeit den UEFA-Master-Studienkurs für Nationalspieler (MIP), ein Programm, das ehemaligen Spitzenspielern die Instrumente und Ressourcen vermitteln soll, die sie brauchen, um eine Karriereim Fußball nach ihrer Aktivzeit aufbauen können.