1211 Tage später
Mittwoch, 7. September 2016
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Am Samstag feiert Mario Gomez nach über drei Jahren sein Comeback in der Bundesliga, vor dem Duell der Wölfe mit Köln präsentierte der 31-jährige Nationalspieler sich erstmals der Presse in Wolfsburg.
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"Hier ist alles, was man für den Leistungssport braucht. Das ist mega." Die Rede ist hier ausnahmsweise nicht vom FC Bayern oder Borussia Dortmund, sondern erstaunlicherweise vom VfL Wolfsburg. Und der, der diese Lobeshymne auf die von vielen Fußballfans weniger euphorisch betrachteten Wölfe gesungen hat, ist kein Geringerer als Mario Gomez, der bei seinen Stationen in Stuttgart, München, Florenz und Istanbul ja schon so manche Erfahrung sammeln durfte – gute wie schlechte …
Jetzt steht am Samstag exakt 1211 Tagen nach seinem letzten Bundesligaspiel das Comeback des 31-jährigen Nationalspielers in der höchsten deutschen Spielklasse an. In 236 Spielen für den VfB und die Bayern gelangen ihm 138 Tore, ist so jemand nervös? "Nervös ist das falsche Wort", so Gomez, "Vorfreude habe ich." Noch größer dürfte die Vorfreude der Wölfe auf ihren spektakulären Transfercoup sein, schließlich schoss Gomez zuletzt mit 26 Toren in der türkischen Süper Lig nicht nur Besiktas zu Meisterehren, sondern auch sich selbst wieder ins DFB-Team. Jetzt ist der verlorene Sohn also wieder in die Bundesliga zurückgekehrt. "Es ist es schon so, dass man weiß, was man an Deutschland und der Bundesliga hat. Deswegen bin ich happy, wieder hier zu sein. Die Bundesliga ist megaattraktiv und hat eine Leistungsdichte wie keine andere Liga in Europa."
Gomez selbst hat seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel von der EURO auskuriert und brennt auf sein Debüt im VfL-Trikot. Bammel, in Wolfsburg nicht entsprechend feiern zu können, sollte dies gelingen, hat er übrigens nicht. "Das ist eine Diskussion, die völlig überbewertet ist. Ich habe keine Angst davor, dass es hier eine Bar oder einen Club zu wenig gibt. Im Gegenteil: Ich bin sowieso nie einer gewesen, der in Clubs geht."
Und auch sportlich erwartet Gomez in der Autostadt einiges. "Wenn man unsere Mannschaft sieht, muss man nicht von Platz sieben oder sechs sprechen, sondern man kann schon davon sprechen, dass wir ganz klar auch vorne reinwollen. Bayern und Dortmund sind wahrscheinlich nicht erreichbar. Aber es ist nichts verkehrt daran, wenn man Ziele hoch definiert."
Sollte Gomez vom Verletzungspech verschont bleiben und an seine zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, könnte es in der Tat sein, dass es diese Saison hinter den großen Zwei in der Bundesliga richtig spannend wird.