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Marsmensch Lewandowski

Die nationale und internationale Presse überschlug sich nach einem denkwürdigen Tag, an dem Robert Lewandowski in neun Minuten fünf Tore für die Bayern schoss.

Die Presse feierte Robert Lewandowski nach seinen fünf Toren
Die Presse feierte Robert Lewandowski nach seinen fünf Toren ©Getty Images

Welche Worte soll man noch finden, um den Wahnsinn zu beschreiben, für den Bayerns Robert Lewandowski zum Auftakt des 6. Bundesligaspieltags zuständig war. Fünf Tore in nicht einmal neun Minuten schoss der Pole beim 5:1 gegen Wolfsburg, nachdem er zur Halbzeit, bei 0:1-Rückstand, eingewechselt worden war. Wir haben nationale und internationale Pressestimmen zusammengestellt.

In religiöse Regionen begibt sich die in München beheimatete Süddeutsche Zeitung, die von den "Zeugen Lewandowskis" spricht, um anschließend einen eher irdischen Vergleich anzustellen: "Unter den Tagen für die Fußball-Ewigkeit bekommt nun auch der 22. September 2015 seinen Platz."

Dem Autor war die Begeisterung über den "Ballermann für die Geschichtsbücher" und den neuen Gedenktag anzumerken: "Er rangiert je nach Gelehrtensicht nun irgendwo zwischen dem 8. Juli 2014, der magischen DFB-Nacht des 7:1gegen Brasilien, und dem Wembley-Tor am 30. Juli 1966. Sogar nah dran an anderen Großereignissen des Fußballs wie dem Wunder von Bern am 4. Juli1954 oder der Geburt Franz Beckenbauers (11. September 1945).

Verglichen damit kam die sonst so wortgewaltige BILD sehr bescheiden daher, die aber in treffenden Worten zusammenfasst, was da am Dienstagabend passiert war: "So eine Ein-Mann-Show hat die Bundesliga noch nicht gesehen!“, um dann fortzufahren: "Der Pole zerschoss einen Rekord nach dem anderen."

"Das Maß heißt Lewandowski", verkündet die FAZ, die einen sehr erfahrenen Reporter geschickt hatte, der ebenfalls nur staunen konnte, weil er von sich dachte, "dass er in diesem Spiel in Jahren und Jahrzehnten schon alles Menschenmögliche gesehen hätte. Und dann kommen solche Momente." Er erlebte “die sensationellste Einwechslung in der Geschichte der Bundesliga“.

Weniger euphorisch nahmen dieses historische Ereignis naturgemäß die Wolfsburger Nachrichten zu Kenntnis, die ihre Schlagzeile äußerst nüchtern gestalteten: “Fünf Tore in neun Minuten – Lewandowski schießt VfL ab“.

Nicht nur in Deutschland wurde der Stürmerheld gefeiert, ganz Europa nahm Anteil an dessen Fünferpack. So heißt es bei der englischen BBC: "High Five! Lewandowski macht mehr Tore als Liverpool und Rooney." In der Tat, nach sechs Spielen in der Premier League haben die Reds erst viermal getroffen. Und Rooney für United? Kein einziges Mal.

"Ein Gigant namens Lewandowski", schreibt die in Madrid ansässige Marca, und die italienische Gazzetta dello Sport aus Mailand gibt sich außerirdisch: "Marsmensch Lewandowski".

Klar, dass in Lewandowskis Heimat Polen diese fünf Tore ebenfalls gefeiert wurden. Fakt bringt es auf den Punkt: "Lewy geht in die Geschichte ein. Eine lange Liste an Rekorden ist gebrochen." Und Gazeta Poznanska schreibt: "Lewandowski und seine fünf Tore in neun Minuten. Das Internet ist ausgeflippt."

Der gefeierte Stürmer selbst machte auf seinem eigenen Twitterkanal nicht viel Federlesen um seine fünf Tore. Er denkt bereits an die nächste Aufgabe, das Spiel am kommenden Samstag in Mainz, ehe es am Dienstag in der Königsklasse daheim gegen Dinamo Zagreb geht.

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