Teenager-Gefühle bei Mourinho
Montag, 2. März 2015
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"Mir ist es wichtig, dass ich mich wie ein 15-jähriger Junge fühlen kann", strahlte ein ausgelassener José Mourinho nach Chelseas Triumph im englischen Ligapokal.
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Lässt sich an der Vergangenheit etwas für die Zukunft ableiten, stehen Chelsea FC rosige Zeiten ins Haus. Die Blues konnten am Sonntag den englischen Ligapokal gewinnen und feierten damit den ersten Titelgewinn in der zweiten Amtszeit von José Mourinho. Schnell wurden Erinnerungen an seinen allerersten Titel mit Chelsea wach - damals war es der Auftakt zu einer enorm erfolgreichen Phase.
Aktuell liegen die Blues mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze der Premier League und haben auch gute Chancen auf einen Viertelfinaleinzug in der UEFA Champions League. Der 2:0-Finaltriumph im Wembley gegen Tottenham Hotspur FC am Sonntag soll in dieser Saison erst der Anfang gewesen sein...
"Vor dem Spiel hatte ich die gleichen Gefühle wie vor meinem ersten Endspiel und mir ist es wichtig, dass ich die gleichen Glücksgefühle verspüre wie nach dem Sieg damals", erklärte der Portugiese, der als Trainer nun 17 große Titel geholt hat. "Es ist mir wichtig, dass ich mich wie ein 15-jähriger Junge fühlen kann."
Gesagt, getan. Mourinho ließ den Teenager in sich heraus und warf sich beim Mannschaftsfoto auf den Rasen, was ihm in der englischen Presse heute einige Lacher einbrachte. Kurz danach war er wieder ganz der Profi: "Ich weiß, dass ich eine Mannschaft aufbauen muss. Das tun wir, aber ich muss mich dazwischen auch selbst mit Titeln füttern."
Wie sehr Titelgewinne dabei helfen, eine schlagkräftige Truppe noch stärker zu machen, weiß Mourinho ganz genau. Der Erfolg im Ligapokal 2005 verhalf Chelsea damals zu einer Siegermentalität, die zwei Meisterschaften, einen FA-Cup-Triumph sowie einen weiteren Titel im Ligapokal einbrachte.
"Es ist der erste Titel der Saison und es ist ein Riesenerfolg", sagte John Terry. "Es könnte der Anfang einer sehr schönen Zeit für uns sein. Der Trainer hat uns von Anfang an klar gemacht, dass er diesen Wettbewerb unbedingt gewinnen will."
Auch Mauricio Pochettino und den Spurs hätte der Titel gut zu Gesicht gestanden, doch mehr als Lob für die gute Leistung gab es nicht. "Wir waren besser als Chelsea und hatten Pech, dass wir so unglückliche Gegentore kassiert haben. Ich bin enttäuscht, aber auch stolz auf unsere Spieler."
Der im Sommer verpflichtete Pochettino befindet sich selbst gerade dabei, eine neue Mannschaft zu formen. Hinsichtlich der bisherigen Entwicklung kann der Trainer voll zufrieden sein, vor allem auch, weil innerhalb einer relativ kurzen Zeit viele positive Ansätze zu erkennen sind. "Wir haben einen jungen Kader mit einem Durchschnittsalter von ungefähr 23 Jahren. Wir werden in Zukunft noch viele Endspiele bestreiten. Dies ist für die Mannschaft wichtig, aber auch für einen Trainer."