Paris kann mit Remis in Lyon gut leben
Montag, 9. Februar 2015
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Laurent Blanc musste in der Pause beim Spiel gegen Olympique Lyon deutliche Worte finden. Die Ansprache fruchtete und so konnte auch der Paris-Trainer mit einem Punkt leben.
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Es ging laut her in der Kabine, als die Mannschaft von Paris Saint-Germain beim Auswärtsspiel gegen Olympique Lyonnais mit einem 0:1-Rückstand in die Pause kam. Trainer Laurent Blanc war mit der Vorstellung seiner Truppe beim Tabellenführer überhaupt nicht zufrieden und redete Tacheles.
"Ich habe zur Pause ein paar Dinge angesprochen", so Blanc, der dabei so laut wurde, dass seine Ansprache auch in den Gängen außerhalb der Kabine noch deutlich zu vernehmen war. "Dies ist ja auch der Job eines Trainers und seines Stabes."
Nach dem Seitenwechsel glich Zlatan Ibrahimović per Elfmeter die OL-Führung von Clinton Njié aus und so verhinderte Paris noch das schlimmste Szenario. Lyon bleibt "nur" zwei Punkte vor dem Meister, der eine dritte Saisonniederlage abwenden konnte.
Doch was genau hatte Blanc seinen Mannen gesagt? Vor allem verlangte er mehr Einsatz und ein effizienteres Spiel über die Flügel. "Im zweiten Durchgang ist es viel besser für uns gelaufen. Wir haben die Breite des Feldes besser ausgenutzt und sind zu mehr Flanken gekommen."
Mit einem Sieg hätte Lyon ein deutliches Zeichen an die Liga senden können, doch bei Torwart Anthony Lopes, der sein Team mit zahlreichen starken Paraden immer wieder in brenzligen Situationen vor einem Gegentor bewahrte, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. "Es ist jetzt halt so gekommen. Wir hätten vielleicht gewinnen können, aber zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir große Probleme und am Ende bleibt festzuhalten, dass wir unseren Vorsprung auf Paris gewahrt haben."
Außerdem bleibt da ja noch die beeindruckende Serie: Seit neun Spielen in Folge ist die junge Truppe von Hubert Fournier jetzt ungeschlagen. "Für uns ist dies ein gutes Ergebnis", meinte Fournier gestern Abend. "Paris hatte Übergewicht im Mittelfeld. Gegen Ende haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, deshalb ist ein Punkt gar nicht so schlecht."
Paris bestreitet als nächstes zwei Heimspiele (gegen SM Caen und Toulouse FC), dazwischen bekommt man es im Achtelfinalhinspiel der UEFA Champions League mit Chelsea FC zu tun. So langsam geht es also ans Eingemachte und Blanc, der nicht jedes Mal in der Halbzeitpause die Kabinenwände wackeln lassen will, beschäftigt sich schon jetzt intensiv mit dem Duell gegen die Engländer. "Gegen Chelsea müssen wir vier gute Halbzeiten spielen."