Dieses Mal will Pep gewinnen
Dienstag, 12. August 2014
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2013 war es die Pflichtspielpremiere für Pep Guardiola beim FC Bayern München und ging schief – im Supercup unterlag man bei Borussia Dortmund 2:4. Dieses Jahr soll das aber anders laufen.
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Man kann zwar nicht sagen, dass die Niederlage aus dem Vorjahr an den Bayern nagt, doch zum Saisonstart 2013/14 führte sie dazu, dass manch ein Beobachter dachte, der BVB würde dem FCB einen ernsthaften Kampf um die Meisterschaft liefern können. Der Rest ist Geschichte, Bayern wurde so früh Meister wie noch nie und verteidigte im Endspiel von Berlin gegen die Dortmunder auch noch den DFB-Pokal. Und trotzdem möchte Pep Guardiola diesen ersten Pokal der neuen Spielzeit in den Händen halten. "Es geht um den ersten Titel der Saison, deshalb werden wir probieren, ihn zu gewinnen", verkündete der 43-Jährige, der ohne die verletzten Rafinha und Franck Ribéry sowie den angeschlagenen Bastian Schweinsteiger auskommen muss. "Es sind nur acht, neun Spieler fit. Aber das ist normal. Es ist ein Finale, kein Test. Wir wissen, wie schwer es wird, aber wir wollen diesen Titel holen." Hinzu kommt die Rivalität, die die beiden Vereine seit einigen Jahren herzlichst verbindet. Zwar wurden die deutschen Nationalspieler vor kurzem erst zusammen Weltmeister, doch Jérôme Boateng weiß, dass das am Mittwochabend keine Rolle spielen wird: "Dann werden die Freundschaften für 90 Minuten ruhen."
"Es sind zwar bei der WM einige Freundschaften entstanden – aber davon wird man auf dem Platz nichts merken! Fußballer können sehr gute Freunde sein und sich trotzdem nicht den Dreck unter den Fingernägeln gönnen", bestätigt auch Jürgen Klopp, der der Überzeugung ist, dass es sich um einen wichtigen Titel handelt – für den Sieger: "Der, der gewinnt, darf sich richtig freuen; der, der verliert, muss sich nicht grämen und kann sich einreden: Das war doch nur Supercup. Der andere pappt sich den Titel auf den Wimpel." Auch für den Übungsleiter der Westfalen gibt es personelle Probleme: "Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die am meisten mit den Nachwirkungen der WM zu tun hatten, die komplizierteste Vorbereitung durchziehen mussten und immer noch müssen." Bei den Schwarz-Gelben fehlen İlkay Gündoğan, Nuri Şahin, Jakub Błaszczykowski, Marco Reus und Mats Hummels, während der Einsatz von Torwart Roman Weidenfeller ebenfalls noch nicht sicher ist.
Die einsatzbereiten BVBler aber sind jedoch motiviert. "Wir sind heiß auf dieses Spiel. Wir spielen zuhause, wir wollen sie schlagen und den ersten Titel zu gewinnen, den es zu verteilen gibt", meinte Sebastian Kehl. Alle Augen werden natürlich auf Robert Lewandowski gerichtet sein, der erstmals als Stürmer der Bayern in Dortmund auflaufen wird. "Ich hatte vier tolle Jahre beim BVB. Das wird für mich dieses Mal ein anderes Gefühl, weil ich dann zu Gast in diesem Stadion bin", so der Pole. Ein Spießrutenlauf dürfte aber nicht angesagt sein. "Die Leute werden ihn aufnehmen, wie sie ihn verabschiedet haben", meinte Sebastian Kehl."Aber ich weiß nicht, ob er davon ausgeht, bei einem Torerfolg bejubelt zu werden." Wohl eher nicht.