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Salzburgs Meisterstück

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Noch nie war ein Team so früh in der Saison Meister wie der FC Salzburg. Die Schmidt-Elf hat nach dem Titel aber noch einiges vor: Cup und Liga-Torrekord sollen an die Salzach.

Noch nie sicherte sich ein Team bereits nach 28 Spieltagen die österreichische Meisterschaft
Noch nie sicherte sich ein Team bereits nach 28 Spieltagen die österreichische Meisterschaft ©GEPA

Beim FC Salzburg feierte man nach dem 5:0 über den SC Wiener Neustadt den achten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Bereits ein Unentschieden hätte den Salzburgern gereicht, um den Meisterteller schon am 28. Spieltag fix nach Salzburg zu holen, die drei Punkte machten das Glück der Bullen aber perfekt. Und: So schnell wie Salzburg ist in Österreich seit der Einführung der Dreipunkteregel 1995 noch niemand Meister geworden. Den bisherigen Rekord hielt der SK Sturm Graz, der sich in der Saison 1997/1998 nach 29 Runden krönte. Die Elf von Roger Schmidt erreichte dieses Ziel nun einen Spieltag früher.

Der Deutsche, der seit 2012 auf der Salzburger Bank sitzt, war nach dem frühen Titelgewinn seiner Elf, naturgemäß überwältigt. "Für mich ist es außergewöhnlich, weil die Art und Weise, wie wir Meister wurden, besonders ist. Es hat noch geschneit und wir sind schon Meister. Wir wollten nicht einfach nur ein bisschen besser sein als die Gegner, wir wollten immer an die Leistungsgrenze gehen." Mit dem Titel konnten die Bullen auch den Frust über das bittere Aus in der UEFA Europa League gegen den FC Basel überwinden. Im Achtelfinale unterlagen die Mozartstädter knapp mit einem Gesamtscore von 1:2. Mittelfeldmotor Kevin Kampl zeigte sich trotz des Ausscheidens in Europa euphorisch: "Gerade nach dem bitteren Spiel am Donnerstag ist es sehr schön. Ich bin überglücklich, es ist mein erster Meistertitel. Es zeigt das Herz der Mannschaft und den Charakter, dass man nach so einer Niederlage hier Wiener Neustadt dann 5:0 abschießt. Wenn man es schafft, dass wir zusammen bleiben, dann ist sehr viel möglich."

So zum Beispiel nächstes Jahr, wenn Salzburg die neuerliche Chance bekommt, sich für die UEFA Champions League zu qualifizieren. Nach den bisher misslungenen sechs Anläufen wird es Salzburg in der kommenden Saison vermutlich sogar leichter als bisher haben, denn aller Voraussicht nach wird das Team von Roger Schmidt in den Qualifikationsrunden gesetzt sein. Zuvor wollen die Salzburger aber noch acht Siege aus den letzten acht Spieltagen der Liga und in allen Cup-Partien holen. Und vor allem auch Tore schießen. Den Salzburgern fehlen nur mehr drei Tore auf den Bundesliga-Rekord, den derzeit Rapid mit 101 Treffern (1985/86) hält. Schmidts Ziel sind aber 107 Tore, dann hätten seine Spieler in zwei Bundesliga-Spielzeiten hintereinander insgesamt 200 Mal getroffen. "Das wäre wohl ein Rekord für die Ewigkeit", so der Deutsche.

Andere Rekorde haben die Mozartstädter schon in der Tasche. Seit Ende November haben die Salzburger zwölf Bundesliga-Spiele am Stück gewonnen und seit 31 Bundesliga-Heimspielen sogar nicht mehr verloren. Beides ist seit der Einführung der Dreipunkteregel keinem Team gelungen. Sportdirektor Ralf Rangnick sah für den Erfolg seines Trainers und seiner Spieler vor allem die Kontinuität der letzten Monate und das aggressive Spiel gegen den Ball verantwortlich. "Das ist zu unserer Waffe geworden", erklärte Rangnick und ergänzte: "Wir wollen diese Mannschaft zusammenhalten und punktuell verstärken. Von unserer Seite aus gibt es keinen Bedarf, Spieler abzugeben. Jetzt geht es aber noch darum, unsere Siegesserie auszubauen." Für die letzten Liga-Spiele, die nur mehr am Papier Aussagekraft haben, gab der deutsche Manager zusätzlich die Marschroute vor: "Wir wollen uns jetzt noch als würdiger Meister präsentieren."

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