Masseur auf Abwegen, Zlatan neckt Ronaldo
Donnerstag, 6. Februar 2014
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Chelsea FC hat bei "Billy dem Masseur" neue Talente entdeckt, Zlatan Ibrahimović bedient sein Ego und der FC Bayern München schmunzelt über freche Sprüche des Stadtnachbarn: Unser Wochenrückblick.
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Mannschaft: Chelsea FC
Ursprünglich wollte José Mourinho beim Auswärtsspiel gegen Manchester City FC ja den Teambus im eigenen Strafraum parken. Doch anstatt des Busfahrers wurde der Masseur beim 1:0-Erfolg zum vielleicht wichtigsten Mann des Abends.
"Ich habe seit dem Mittagessen nicht mehr mit der Mannschaft geredet", sagte Mourinho nach der Partie. "Billy der Masseur hat die ganze Zeit das Wort gehabt. Aber er ist Schotte und hat so viel geschrien 'grrr, grrrr, grrr', dass ich gar nichts verstanden habe. Aber die Spieler haben applaudiert, also haben sie es anscheinend kapiert." Und wie: Seit November 2010 war es für City das erste Mal, dass man vor heimischem Publikum ohne eigenen Treffer blieb - eine Serie, die 61 Ligaspiele anhielt. In der Premier League ist das Titelrennen zudem jetzt offen wie seit langem nicht mehr.
Spieler: Gabriel Lima (Italien)
Bei der letzten UEFA Futsal EURO vor zwei Jahren und auch bei der FIFA-Futsal-WM 2012 ist Italien noch im Halbfinale gescheitert, und auch diesmal sah es so aus, als Portugal am Donnerstag mit 2:1 in Führung lag. Nach dem Ausgleich durch Romano markierte schließlich Kapitän Gabriel Lima doch noch den Siegtreffer für die Azzurri.
Der 26-Jährige wollte die anschließenden Lobeshymnen nicht hören, vielmehr gab er die Komplimente an die Mannschaft weiter. "Wir sind ein tolles Team, und wenn Sie mich nach unserem Mann des Turniers fragen würden, könnte ich 14 verschiedene Spieler nennen", sagte er. "
Tor: Eder Lima (Russland)
Bis vor zwei Wochen hatte Eder Lima noch nie ein Pflichtländerspiel bestritten, doch was er seitdem bei der UEFA Futsal EURO 2014 in Antwerpen erlebt, fällt sicher in die Kategorie "denkwürdig". Mit seinen sieben Treffern ist ihm der adidas Goldene Schuh eigentlich kaum noch zu nehmen und er wandelt damit auf den Spuren des legendären Russen Konstantin Eremenko.
Insbesondere sein Treffer zum 4:4-Ausgleich gegen Portugal wird es sicher in den ein oder anderen Highlight-Zusammenschnitt schaffen. Fünf Minuten vor Schluss wurde der 29-Jährige von Robinho in Szene gesetzt und vollendete mit einem technisch herausragenden Fallrückzieher. "Es freut mich, dass ich ein solches Tor erzielen konnte, aber eigentlich wäre mir ein Siegtreffer lieber gewesen", so seine bodenständige Analyse. Bei uns können Sie sich den Treffer und weitere Höhepunkte nochmals ansehen.
Zitat: Zlatan Ibrahimović (Paris Saint-Germain)
"Happy Birthday @Cristiano. Dein neues Lieblingsoutfit ist schon per Post unterwegs #DareToZlatan."
Kleine Stichelei gefällig? Der schwedische Superstar hat Cristiano Ronaldo auf seine Art zum 29. Geburtstag gratuliert - mit einem seiner eigenen T-Shirts. Der portugiesische Nationalspieler antwortete: "Danke für das Geschenk @Ibra_official. Es wird an mir aber besser aussehen als an Dir."
Number: 44
Luis Aragonés, der von vielen als Initiator des Aufschwungs des spanischen Fußballs bezeichnet wird, ist am Samstag im Alter von 75 Jahren verstorben. Als Spieler und Trainer war er lange bei Club Atlético de Madrid tätig, doch vor allem der Gewinn der UEFA EURO 2008 wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben. "Im Duden sollte das Wort 'Fußball' neben einem Bild von Luis stehen", schrieb Xavi Hernández in einem offenen Brief in der spanischen Zeitung El País. "Luis ist die Personifizierung des Fußballs. Auf Wiedersehen Chef - und danke für alles."
Transfer: Roberto (Olympiacos FC)
Seit dem Sommer ist er von Atlético ausgeliehen, doch als Torwart Roberto von Olympiacos fest verpflichtet wurde, geschah dies auf höchst ungewöhnliche Art und Weise: Die endgültige Verpflichtung wurde nämlich beim griechischen Ligaspiel gegen Panionios GSS über die Lautsprecher bekannt gegeben. "Für mich kam das etwas überraschend. Ich habe das nicht erwartet, aber es war toll, wie die Fans im Stadion meinen Namen skandiert haben", so der 27-jährige Spanier.
Stichelnder Nachbar: TSV 1860 München
Der FC Bayern München hat im letzten Jahr alles abgeräumt, doch laut Markus Rejek, dem neuen Geschäftsführer vom TSV 1860 München, hinkt der Quintuple-Sieger dem Stadtnachbarn in Sachen Sex-Appeal noch hinterher. "Mit seiner ganzen Historie hat 1860 mehr Sex", sagte Rejek und erntete prompt den Konter von Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge. "Es kommen mehr Frauen und Mädchen zu den Spielen des FC Bayern als bei 1860 Zuschauer. Damit wäre das Thema Sex auch geklärt."
Abschied: Juninho Pernambucano
Der siebenmalige französische Meister hat am Dienstag in Rio de Janeiro seinen Rücktritt vom Fußball bekannt gegeben. Der mittlerweile 39-Jährige, der in den 2000ern zu den besten Freistoßschützen weltweit gehörte, erlebte seine beste Zeit bei Olympique Lyonnais, ehe er 2009 zu al-Gharafa SC wechselte. Anschließend zog es ihn noch zu New York Red Bulls und CR Vasco da Gama, doch jetzt ist mit Fußball Schluss. Der 40-malige brasilianische Nationalspieler ist im Osten Frankreichs noch so beliebt, dass das Stadion von AS Monchat in Lyon nach ihm benannt wurde.