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Terim spricht in Istanbul über Fitness

Trainerausbilder

Der türkische Nationaltrainer Fatih Terim war beim UEFA-Seminar Fitness für Fußball in Istanbul ein Sondergast und berichtete über die Wichtigkeit von Fitness auf dem Spitzenniveau.

Fatih Terim war Sondergast bei dem Seminar der UEFA in Istanbul
Fatih Terim war Sondergast bei dem Seminar der UEFA in Istanbul ©UEFA

In einem Interview mit dem UEFA-Vorstand für Fußballausbildung, Frank Ludolph, beim zweiten UEFA-Seminar Fitness für Fußball in Istanbul (Türkei), sagte der türkische Nationaltrainer Fatih Terim den Teilnehmern, dass es sein Ziel ist, mit der medizinischen Abteilung "in Einklang" zu arbeiten, um die Spieler fit zu halten.

Terim wird nun sowohl für Galatasaray AŞ als auch für die Nationalmannschaft verantwortlich sein; Anfang dieses Monats wurde klar, dass er zum dritten Mal die Türkei übernimmt. Der sechsfache Gewinner der Süper Lig sagte den Zuhörern, die aus 17 der 54 Mitgliedsverbände der UEFA kamen, dass die Art der Arbeit beim Verein zwar anders sein mag als die bei der Nationalmannschaft, doch wie er mit Fitness umgeht, sei für ihn in Stein gemeißelt.

"Fitness ist eine Grundvoraussetzung im Fußball und wird jeden Tag wichtiger", erklärte er. "Mein Ziel ist es, dass alle in Einklang miteinander arbeiten – in einer Synergie. Vor, nach und während des Spiels. Die medizinische Abteilung ist die Brücke zwischen mir und den Spielern. Wir bereiten Trainingspläne zusammen vor, versuchen das Verletzungsrisiko zu minimieren und Leistung zu maximieren, dazu gehört auch die Erholung. Meine medizinische Abteilung arbeitet die ganze Saison über und wir koordinieren und planen sowohl kurz- als auch langfristige Ziele. Wir machen all das gemeinsam."

Terims Arbeitsweise hat ihm und seinen Vereinen Erfolge gebracht, darunter ein UEFA-Pokal-Sieg 1999/2000 mit Galatasaray – und sie passt in die Philosophie, die von der UEFA-Arbeitsgruppe für Fitness propagiert wird. Diese Gruppe ist die treibende Kraft hinter den Seminaren und hatte genau diese Botschaft den Delegierten in der Türkei schon ebenso vermittelt wie beim erstmaligen Seminar im vergangenen Frühling in Oslo – genauso wird es nächstes Jahr beim dritten und letzten Seminar sein.

Terims Gewichtung der internen Kommunikation war eines der Schlüsselthemen des Seminars, während er sich nicht nur darauf fokussierte, Spezialistenwissen zu nutzen, sondern Fitness- und Medizin-Experten in ein Arbeitsumfeld zu bringen, um dann mit ihnen eng zusammenzuarbeiten.

"Meine ganze Karriere lang habe ich es bevorzugt, mit Spezialisten zu arbeiten", erklärte Terim. "Ich möchte Feedback darüber, wie wir mit Situationen umgehen. Wir tragen das zusammen, analysieren es und geben es in eine Datenbank ein und entscheiden als Einheit, wie wir dann mit diesen Variablen umgehen. Die medizinische Abteilung ist Teil meines Mitarbeiterstabs."

Terim war nur einer in einer ganzen Reihe von hochkarätigen Dozenten bei dem Seminar, bei dem die Delegierten einen Überblick über die Philosophie hinter Fitness für Fußball erhielten, welche die Notwendigkeit für ein fußballspezifisches Training betont, so dass die Spieler ihre Qualitäten am besten zeigen können.

Professor Jan Ekstrand, der erste Vize-Vorsitzende der Medizinischen Kommission der UEFA, und Luis Serratosa, der ehemalige Mannschaftsarzt von Real Madrid CF, sprachen über Verletzungsprävention vom Jugend- bis in den Spitzenfußball, während Darcy Norman, Fitnesscoach beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), gemeinsam mit Dr. Paul Balsom, einem Mitglied der Arbeitsgruppe für Fitness der UEFA, im Stadion eines nahegelegenen Drittligisten eine Praxiseinheit abhielt, bei der die Teilnehmer fußballspezifische Konditionsübungen sehen konnten.

Nachdem man das Feedback des ersten Seminars auswertete, hat das Konzeptteam für dieses Seminar die Teilnehmer nun energisch dazu aufgefordert, ihre eigenen Gedanken und Ideen beizutragen. Vier Mitgliedsverbände – Serbien, Israel, Ungarn und Malta – wurden eingeladen, ihre Strategien zur langfristigen Spielerentwicklung in ihren Ländern vor der letzten Einheit zu präsentieren, in der es dann um einen Rückblick auf die vier Tage in der Türkei ging.

"Es ist sehr gut gelaufen. Wir haben uns gegenüber dem ersten Seminar verbessert und ich denke, dass wir hier Dinge gelernt haben, die für das dritte Seminar wertvoll sein werden", sagte Andreas Morisbak, ein technischer Ausbilder der UEFA und ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe, der der Meinung war, dass das Vermächtnis des Seminars sein könnte, dass man sich von der Vorstellung verabschiedet, dass es schnelle und einfache Lösungen gibt.

"Die Leute wollen vielleicht zu oft einfach ein Übungsbuch, in dem exakt steht, was zu tun ist. Aber für dieses Thema gibt es keins. Es gibt einige Prinzipien, die man akzeptieren und einhalten muss. Aber dann muss man Prioritäten setzen und an ihnen stark arbeiten. Der Lernprozess ist lange. Das Problem für die Meisten von uns ist es, einen Plan auszuarbeiten und ihn lange genug zu verfolgen. Einige der Teilnehmer wollen das Übungsbuch, aber ich hoffe, dass wir ihre Denkweise mit diesem Seminar verändert haben."