Trainingsthemen in Oslo diskutiert
Freitag, 15. März 2013
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Mitglieder der technischen und medizinischen Gemeinde Europas haben zusammen mit Trainern in Oslo darüber beraten, wie man Fitnessübungen in fußballspezifisches Training einbindet.
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Wie integriert man Fitness in fußballspezifisches Training? Mitglieder der technischen und medizinischen Gemeinde Europas sind zusammen mit Trainern dieser Frage nachgegangen und haben sich bei einem von der UEFA organisierten Seminar in Oslo über dieses wichtige Thema unterhalten.
Das Seminar Fußball für Fitness, welches von der UEFA organisiert wurde, hat Führungspersönlichkeiten aus den Ausbildungsabteilungen von UEFAs Nationalverbänden mit Fitness-Experten und Medizinern zusammengebracht. Es wurde darüber diskutiert, wie man Fußball- und Fitness-Training koordiniert, so dass die Spieler maximale Leistungen bringen können und dabei gleichzeitig Verletzungen vorbeugen.
Das Treffen in Oslo förderte auch den Dialog zwischen Trainerausbildern und Fitness-Experten sowie Medizinern. Ziel war es, die Nationalverbände zu ermuntern, sich Gedanken über relevante Fitness-Elemente auf verschiedenen Trainer-Ausbildungsstufen zu machen. So ging es beim Seminar über die Möglichkeit, Fitnesstraining fußballspezifisch auszulegen.
Zu den wichtigsten Diskussionspunkten gehörte das Argument, dass fußballspezifisches Fitnesstraining in den allgemeinen Trainingsprozess eines Spielers integriert werden muss, also geht man weg von generellem Fitnesstraining. Nicht nur das Talent muss gefördert werden, ein Spieler muss auch die notwendige physische Fitness für Spiele haben. Beim Seminar wurde deshalb argumentiert, dass eine Trainingssituation möglichst vergleichbar mit einer Situation im Wettbewerb sein müsse.
"Die Idee entstand durch Diskussionen im Jira-Ausschuss der UEFA", erklärte UEFAs Technischer Leiter Andreas Morisbak, der von dem Ausschuss, der für die UEFA das Thema Trainerausbildung betreut, beauftragt wurde, eine Arbeitsgruppe mit erfahrenen und anerkannten Experten zusammenzustellen.
"Das Thema Fitness im Fußball kam in verschiedenen Kursen zur Sprache und die meisten Trainer haben sich über die Angelegenheit Gedanken gemacht. Wir haben uns entschieden, unter den UEFA-Mitgliedsverbänden eine Umfrage durchzuführen und haben festgestellt, dass es große Unterschiede bei der Umsetzung und auch bei der Investition von Zeit in dieses Thema gibt."
"Der Ausschuss und die Arbeitsgruppe haben dann Ratschläge zusammengetragen, wie man an das Thema Fußball und Fitness herangehen sollte, anschließend wurde dieses Seminar organisiert. Es ist das erste Seminar dieser Art und es war sehr interessant. Es wurde sehr gut gearbeitet. Wir haben versucht, die europaweit besten Experten für diesen Anlass zusammenzubringen."
Bei den Präsentationen in der norwegischen Hauptstadt ging es um Themen wie die Anforderungen an Spieler über Verletzungsvorbeugung bis hin zu fußballspezifischer Kondition. Jugendspieler aus der Region nahmen an einigen Praxis-Einheiten teil, um die Ideen des Seminars noch besser zu verdeutlichen.
Für Morisbak liegt die größte Priorität in der Entwicklung von Talent, außerdem müsse man die Fähigkeit, auf dem Platz richtige Entscheidungen zu treffen, ebenso fördern wie die Weiterentwicklung des Stärken eines Spielers zugunsten der ganzen Mannschaft. Er betonte dabei, wie wichtig es ist, diese Themen im Kontext des fußballspezifischen Fitnesstrainings zu sehen.
"Im Fußball geht es um Spielsituationen, Aktionen und Entscheidungen und man braucht spezifisches Fußball-Fitnesstraining, um während eines Spiels korrekt zu handeln, ohne müde zu werden. Training sollte auf Fußball basieren und auch wenn wir natürlich Fitnesstraining brauchen, sollte sich dies nach den Notwendigkeiten des Fußballs richten."
"Der Dialog war sehr positiv, weil jeder darüber diskutiert hat, wie wir diese Philosophie angehen und sie weiterverbreiten", fügte Morisbak hinzu. "Die Teilnehmer haben sich in kleinen Gruppen über das Thema unterhalten und so wurde jeder so gut es geht miteinbezogen. Jetzt nutzen wir ihre Meinungen und das Feedback, um die Zukunft anzugehen."
"Ich bin mir sehr sicher, dass der von uns eingeschlagene Weg richtig ist", so das Urteil von Morisbak. "Ich denke auch, dass immer mehr Trainer unserem Weg folgen. Hoffentlich ist der Dialog zwischen Ausbildern und Fitnessspezialisten positiv, damit wir das Fitnesstraining aus einem fußballspezifischen Standpunkt aus betrachten."