Von Messi-Jägern, Nackten und Indianern
Freitag, 20. April 2012
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Gary Cahill hielt den FC Barcelona in Schach, Garry O'Connor würde sich gern nackt ausziehen und der Präsident von Montpellier Hérault SC würde am liebsten als Mohikaner herumlaufen. Die Highlights der Woche.
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Spieler: Gary Cahill (Chelsea FC)
Der im Januar verpflichtete Cahill hat seinen Anteil dazu beigetragen, dass die Blues unter Roberto Di Matteo einen gewaltigen Aufschwung erleben: Nie war das besser zu sehen als am Mittwoch, als es den 1:0-Sieg gegen den FC Barcelona gab. Dabei ging es gegen eine der angriffsstärksten Mannschaften im Weltfußball, doch Cahill nahm diese Herausforderung mit Bravour an, und war immer zur Stelle, wenn Lionel Messi seine Künste zeigte wollte, und frustrierte ihn. Nicht schlecht für einen Spieler, der erst seine zweite Partie von Beginn an in der UEFA Champions League bestritt. Dennoch war es für ihn natürlich "mental total aufreibend".
Mannschaft: Chelsea FC
Die Mannschaft aus West-London ist nur noch 90 Minuten von einer abermaligen Teilnahme am Finale der UEFA Champions League entfernt, nachdem ihr innerhalb von vier Tagen der zweite Halbfinalsieg gelang. Am vergangenen Sonntag gab es im FA Cup ein 5:1 gegen Tottenham Hotspur FC, nun wurde daheim sogar Titelverteidiger Barcelona geschlagen. Damit haben die Blues von den letzten 15 Spielen 14 gewonnen, was Di Matteo als "beinahe perfekt" bezeichnete.
Tor: Davor Vugrinec (NK Slaven Koprivnica)
Der 37-Jährige sprach davon, sich einen Traum erfüllt zu haben, nachdem er am Samstag den kroatischen Erstliga-Torrekord von Igor Cvitanović gebrochen hatte. Mit einem Freistoß, seinem 127. Tor in der Liga, ebnete er seiner Mannschaft den Weg zum 3:1-Sieg gegen den NK Lokomotiva Zagreb. Überraschenderweise aber bezeichnete er dieses Tor – es war sein fünftes, seit er bei Slaven ist – nicht als das bei ihm am höchsten rangierende in seiner 19 Jahre währenden Karriere, in der er für Klubs in Kroatien, der Türkei und Italien spielte. Diese Ehre gebührt der Siegtreffer, den er im November 2000 für US Lecce gegen den FC Internazionale Milano im San Siro erzielte.
Zahl: 107
Als sie am vergangenen Wochenende Real Sporting de Gijón mit 3:1 besiegten, egalisierte Real Madrid CF einen Klubrekord für die meisten geschossenen Tore in einer Saison in der Liga, aufgestellt 1989/90. Die Königlichen können diese Marke am Samstag in Barcelona nun sogar übertreffen, wenn sich gleichzeitig Messi und Cristiano Ronaldo im Duell um die Torjägerkrone gegenüberstehen. Beide haben in der laufenden Meisterschaft bislang unglaubliche 41 Tore erzielt.
Zitat:
"Ich werde solange alles tun, wie wir unsere Hand in der Nähe des Pokals haben. Die Fans haben lange gewartet, und ich hoffe, wir können ihn holen. Wenn wir gewinnen, laufe ich nackt die Princes Street herunter."
Garry O'Connor, Stürmer von Hibernian FC, vor dem schottischen Pokalfinale im Mai gegen Heart of Midlothian FC
Schlag das Zeug!
Chelseas Petr Čech verbringt viel Zeit damit, die Stürmer des Gegners zum Schweigen zum bringen, aber wenn er nach Polen zur UEFA EURO 2012 kommt, möchte er soviel Lärm wie möglich machen. Der Schlussmann der Tschechischen Republik hat verraten, dass er mit dem Schlagzeug begonnen hat und nun Ausschau hält nach einem Studio in der Nähe des Mannschaftsquartiers in Wroclaw, um dort seinem neuen Hobby zu frönen. "Das ist für mich eine großartige Form der Entspannung", sagte er der tschechischen Zeitung Sport. "Ich spiele gern eine Stunde, das gibt mir Energie."
Haariges Finale
Montpellier Hérault SC hat gute Chancen, erstmals in der Vereinsgeschichte französischer Meister zu werden, was Louis Nicollin nun auf einen haarsträubenden Einfall brachte. "Es ist offiziell. Wenn wir die Liga gewinnen, lasse ich mir den gleichen Haarschnitt schneiden wie Jérémy Menez", kündigte der 69-Jährige an. Bei der Frisur des Flügelspielers von Paris Saint-Germain, das sechs Spieltage vor Schluss zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer hat, handelt es sich um einen Mohikaner-Schnitt
"In der Mannschaft gibt es zwei Frisöre, Hilton und [Rémy] Cabella, die bereit sind." Was immer auch geschieht, wir können ein haarscharfes Finale erwarten.
Vom Pokal geküsst
Am vergangenen Wochenende hat Peter Thompson, Stürmer von Linfield FC, seine unglaubliche Bilanz im irischen Pokal ausgebaut, als der Klub aus Belfast mit einem 7:0 gegen Newry City FC das Finale buchte, in dem es m 5. Mai gegen Crusaders FC geht. Der 27-jährige Thompson hat mit Linfield in diesem Wettbewerb noch nie verloren, mittlerweile kommt er in 34 Pokalspielen auf 39 Tore. "Das ist nur eine dieser seltsamen Statistiken", sagte er. "Der irische Pokal war zu mir und Linfield gut in den vergangenen Jahren." In der Tat. Thompson gewann mit der Mannschaft aus dem Windsor Park fünfmal den irischen Pokal, wobei er in vier Endspielen ins Tor traf – insgesamt sechsmal gelang ihm ein Treffer. Zuletzt im vergangenen Jahr beim 2:1 gegen die Crusaders.