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Fürsorge für den Fußball - die UEFA im Jahre 2011

Die UEFA

Ein Rückblick auf Ereignisse und Aktivitäten eines weiteren faszinierenden und hektischen Jahres für den europäischen Dachverband, für den der Fußball immer im Mittelpunkt seiner Mission stehen wird.

Der XXXV. Ordentliche UEFA-Kongress im März in Paris
Der XXXV. Ordentliche UEFA-Kongress im März in Paris ©UEFA.com

Die einstimmige Wiederwahl von Michel Platini für eine zweite vierjährige Amtszeit als UEFA-Präsident, finanzielles Fairplay, der Kampf gegen Spielabsprachen und Korruption, und der Countdown zur UEFA EURO 2012 - das sind nur einige der Ereignisse und Aktivitäten, die ein weiteres faszinierendes Jahr für den europäischen Fußballdachverband bestimmt haben.

Darüber hinaus gab es einen fruchtbaren Dialog mit den europäischen, politischen Autoritäten, entschlossene Kampagnen, die dem Kampf gegen den Rassismus galten, humanitäre Aktionen, die die soziale Kraft des Fußballs widerspiegeln, und unbezahlbare Unterstützung für die nationalen Verbände in Europa. Damit wird weiterhin unterstrichen, dass die UEFA ihre Rolle und Mission mit Sorgfalt und Professionalität während der vergangenen zwölf Monate wahrgenommen hat.

Die Wiederwahl von Michael Platini per Akklamation als Präsident auf dem XXXV. Ordentlichen UEFA-Kongress im März in Paris war ein sichtbares Zeichen für das Vertrauen, das die nationalen Verbände in den Franzosen haben, der dieses Amt seit 2007 innehat. Michel Platini legte seine Leistungen in den vergangenen vier Jahren dar und nannte eine Reihe von Schlüsselprioritäten für seine zweite Amtszeit.

Die Stabilität der europäischen Fußballvereine ist ein wesentlicher Eckpfeiler der UEFA-Politik, was sich in der Einführung und Entwicklung der Maßnahmen des finanziellen Fairplayswiderspiegelt. Diese wurde ins Leben gerufen, um Vereine, die gefährliche finanzielle Dinge tun, vor dem Ruin zu schützen. "Ja, im Fußball sind riesige Geldsummen vorhanden, doch das ethische Problem ist in erster Linie die Art und Weise, wie dieses Geld verwaltet und verwendet wird. Das finanzielle Fairplay ist daher ein notwendiges Instrument, das es uns ermöglichen wird, bestimmten Praktiken in unserem Sport entgegenzuwirken."

Spielabsprachen, Korruption und illegale Wetten gibt es nach wie vor, sie gefährden die Gesundheit des Fußballs und haben die UEFA dazu gebracht, im Kampf gegen diese Phänomene das Tempo zu verschärfen. Der europäische Dachverband betrachtet den Kampf gegen solche Praktiken als aller oberste Priorität und hat deshalb weitere Maßnahmen ergriffen wie ein aktives System zur Erkennung von Wettbetrug (BFDS), das 29 000 Spiele aus ersten und zweiten Liga beobachtet hat, aber auch UEFA-Spiele. Darüber hinaus wurde ein Netzwerk von Integritätsbeauftragen innerhalb der 53 UEFA-Verbände geschaffen, das nicht nur mit der UEFA zusammen arbeitet, sondern auch mit staatlichen Stellen, um Kriminelle und Personen dingfest zu machen, die mit Spielabsprachen und Wettbetrug zu tun haben.

Der Dialog mit den europäischen Autoritäten wurde 2011 mit Nachdruck vorangetrieben. Michel Platini führte mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Union (EU) regelmäßige Gespräche und hielt unter anderem Grundsatzreden vor dem Europäischen Parlament und dem Europarat, wo er die Aktivitäten und Sorgen der UEFA hervorhob. Die EU-Kommissarin für Sport, Andrea Vassiliou, nahm zudem im Januar an einem Treffen des UEFA-Exekutivkomitees teil. Das Dialog war umfassend, und die UEFA erhielt herzliche Unterstützung und Aufmunterung unter anderem für die Maßnahmen des finanzielles Fairplays und für die Arbeit im Kampf gegen Spielabsprachen. Im Dezember hatte Michel Platini positive Gespräche mit Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, und mit Joaquín Almunia, EU-Kommissar für Wettbewerb. Die Gespräche erwiesen sich als weiterer positiver Schritt in den Beziehungen zwischen der UEFA und der Europäischen Kommission.

Ein Meilenstein wurde im Oktober erreicht, als zehn Jahre Anti-Rassismus-Partnerschaft zwischen der UEFA und dem Netzwerk Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE) gefeiert werden konnte. In diesem Monat waren Spiele der UEFA Champions League und der UEFA Europa League abermals eine ideale Plattform, um die Botschaft zu vermitteln, dass Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung keinen Platz im Fußball haben.

Eine gesunde Basis ist der Grundstein für eine gesunde Elite - deshalb steht der Breitenfußball nach wie vor ganz vorn auf der Agenda der UEFA. Im Mai wurde ein erfolgreicher zweiter UEFA-Breitenfußball-Tagbegangen. Damit wurde einmal mehr die Tatsache unterstrichen, dass der Fußball für alle offen ist. Die UEFA-Breitenfußball-Charter ist weiterhin dazu da, nationale Verbände für ihre Breitenfußballarbeit und die entsprechenden Entwicklungen zu belohnen.

Die Beziehung zwischen der UEFA und den nationalen Verbänden, die seit mehr als fünf Jahrzehnten besteht, ist so solide wie immer. Das UEFA-HatTrick-Unterstützungsprogramm hat im Namen der 53 Mitgliedsverbände wieder eine Schlüsselrolle gespielt, wenn es darum ging, die sportlichen und administrativen Strukturen der Verbände zu verbessern. Die Verbände profitierten zudem von der Wissensvermittlung über das Knowledge & Information Sharing Scenario (KISS), und über das UEFA-Studiengruppen-Programm, wodurch technische Informationen in ganz Europa ausgetauscht werden. Innovative Ausbildungsprogramme, wurden von der UEFA ins Leben gerufen wurden, um Fußballfunktionäre zu ermutigen, sich Know-how anzueignen, das den Verbänden zugute kommt.

Der Frauenfußball hat frische Impulse erhalten durch das UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramm (WFDP). Die UEFA und die Verbände und Klubs arbeiten Hand in Hand, um den Frauenfußball von der Spitze bis zur Basis zu fördern. Es gibt jedem Mädchen oder jeder Frau die Chance, dabei zu sein. Dieser neue Impuls wurde unterstrichen von Karen Espelund, Vorsitzende der UEFA-Frauenfußball-Kommission, die Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees auf Einladung wurde. Das Exekutivkomitee entschied im Dezember, dass von 2017 an die Frauen-EURO mit 16 Mannschaften stattfinden wird. Damit wird mehr Verbänden und Spielerinnen die Möglichkeit gegeben, an einem solchen Turnier teilzunehmen und um Ruhm und Ehre zu kämpfen.

Die Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2012 haben auch 2011 ihren erfolgreichen Lauf genommen. Der nächste Sommer ist ganz nah, und die beiden Co-Gastgeber Polen und Ukraine befinden sich in der Endphase ihrer Vorbereitungen, sodass einem großen Fußballfest, aber auch einem umwerfenden kulturellen Fest, nichts mehr im Wege steht. "Heute habe ich keine Sorgen, dass diese EURO eine wunderbare werden wird, nicht nur für den Fußball, sondern in Bezug auf die ganze Atmosphäre und die Begrüßung durch die Menschen in Polen und der Ukraine", sagte Michel Platini.

Der Fußball hat bei der UEFA nach wie vor natürlich die größte Bedeutung. "Nichts ist unmöglich - was zählt, ist, dass unsere Überzeugung und Leidenschaft für den Fußball erhalten bleibt, der immer noch ein Spiel ist, und dass wir uns stets von den Werten Transparenz, Verantwortung, Öffnung, Exzellenz und Einheit leiten lassen. Auf diese Weise werden wir einen moralischeren, gerechteren und menschlicheren Fußball schaffen."

"Wir haben insbesondere die Pflicht, an die nächste Generation zu denken. An den Fußball zu denken, den wir unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen wollen", so Michel Platini. "Wir müssen weiter mutig sein und die Entscheidungen treffen, die notwendig sind, um den Fußball so zu erhalten, wie wir ihn lieben. Wir sind die Beschützer dieses Fußballs und die Hüter eines Ideals. Darauf müssen wir stolz sein. Ich jedenfalls bin es."

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