Nationalmannschaften haben Schlüsselrolle

"Der Nationalmannschaftsfußball ist der Herzschlag unseres Sports in ganz Europa", so UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino bei einer Konferenz in London über die wichtigsten Ziele der UEFA in den kommenden vier Jahren.

"Die Anhebung des Nationalmannschaftsfußballs auf Elite-Niveau ist das größte sportliche Projekt, das die UEFA seit der Erschaffung der UEFA Champions League 1992 angegangen ist", so der UEFA-Generalsekretär bei seiner Ansprache der Konferenz "Leaders in Football" am Mittwoch.

"Die Zentralisierung der Medien- und Marketingrechte erlaubt es uns, der Fußballfamilie mehr Konstanz zu bieten. Wir planen, dies für die UEFA EURO 2016 und die Europa-Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2018 zu implementieren."

"Alle unsere 53 Mitgliedsverbände haben sich diesem Projekt beim letzten UEFA-Kongress angeschlossen und diese Unterstützung wurde auch nochmals bei einem Treffen mit den Präsidenten und Generalsekretären vor einigen Tagen in Zypern deutlich. Viele Mitgliedsverbände entwerfen ihre Geschäftsstrategie derzeit in Anlehnung an die Gegner, die sie in diesen Wettbewerben haben, aber durch eine Zentralisierung werden diese Risiken minimiert und den Verbänden wird ermöglicht, dass sie sich auf die Organisation des Fußballs konzentrieren können."

"Wir sind uns darüber im Klaren, dass der internationale Spielkalender eine Sache der FIFA ist", so der UEFA-Generalsekretär weiter. "Aber die UEFA liefert Anregungen über einen demokratischen Prozess mit allen Interessensvertretern. Der wichtigste Punkt ist es, Freundschaftsspiele mit Doppel-Spieltagen zu ersetzen und Anstoßzeiten wie beim Ansatz in der UEFA Champions League zu vereinheitlichen."

Infantino lieferte zudem ein Konzept für eine Fußballwoche innerhalb der existierenden Strukturen des internationalen Spielkalenders. "Heutzutage finden nahezu alle Länderspiele Freitags und Dienstags statt", sagte er.

"Die Ansetzung am Dienstag wurde mit den Vereinen vereinbart und wird voraussichtlich nicht geändert. Wenn aber die Nationalmannschaften nicht am Wochenende spielen, ist dies sehr schade. Wenn wir das Wochenende den anderen Sportarten überlassen, hat dies unserer Meinung nach eine negative Auswirkung auf den Fußball. Die Ansetzungen der Spiele werden von Donnerstag bis Dienstag sein. Wir wollen, dass die Länderspiele insbesondere am Wochenende stattfinden. Dies ist wichtig, um den Nationalmannschaftsfußball und den Fußball insgesamt zu fördern."

Der UEFA-Generalsekretär ging zudem auch auf andere Ziele der UEFA ein, wie die "große Fußball-Party" bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine im nächsten Sommer. Er erklärte weiter, dass der europäische Fußballdachverband seine Null-Toleranz-Politik hinsichtlich Gewalt in Stadien und in Sachen Spielmanipulation aufrecht erhalten wird, dass das finanzielle Fairplay der Glaubwürdigkeit des Fußballs helfen wird und dass die UEFA sich auch weiterhin gegen Diskriminierung einsetzen will.