Spanien-Schwerpunkt im UEFA•technician
Donnerstag, 4. November 2010
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Der neu gestaltete UEFA•technician widmet sich in seiner neuesten Ausgabe vor allem dem spanischen Fußball und stellt dabei dessen technische aber auch menschliche Vorzüge heraus.
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Der regelmäßige Newsletter der UEFA für Trainer ist wieder da - mit neuem Aussehen und neuer Identität als Teil der monatlichen UEFA-Publikation UEFA•direct.
Der zuvor als "The Technician" bekannte Newsletter erscheint bei seiner 47. Ausgabe als 12-seitige Beilage als "UEFA•technician". Der Fokus bleibt derselbe - die technische Entwicklung des Fußballs bei Europas Klubs und Nationalmannschaften.
In seiner Kolumne als Herausgeber spricht Andy Roxburgh, der technische Direktor der UEFA, über die menschlichen Qualitäten, die die so erfolgreiche aktuelle Generation spanischer Fußballer untermauern. Spanien glänzte beim Gewinn der letzten FIFA WM nicht nur durch technisch starken Fußball, sie zeigten sich auch äußerst bescheiden - sie blieben von ihrer Einstellung her am Boden und demonstrierten sowohl bei den Spielern als auch den Trainern eine gute Arbeitseinstellung.
Diese Betonung der Balance zwischen technischen Errungenschaften und positivem Verhalten ist typisch für die Arbeit beim Königlich-Spanischen-Fußballverband (RFEF), sagt der technische Direktor Roxburgh. "Natürlich brauchen die Spieler Selbstwertgefühl und die
Entschlossenheit, das Beste aus sich herauszuholen, doch dies darf nicht in Egoismus ausarten."
Die Iberer stehen weiter im Mittelpunkt dieser Ausgabe, so gibt es ein vierseitiges Interview mit Spaniens Trainer Vicente del Bosque, der im Juli zu seinen zwei Erfolgen in der Königsklasse mit Real Madrid CF noch den WM-Titel hinzufügen durfte. In dem Interview spricht Del Bosque detailliert über das Turnier der Spanier in Südafrika, seine eigenen Erfahrungen als Profi, den Wert, den er auf Spielerführung legt, sowie die Unterschiede zwischen dem Trainieren einer Vereins- und einer Nationalmannschaft.
Del Bosque öffnet sogar die Tür zur spanischen Kabine, wenn er sagt: " Harmonie und Teamgeist haben nicht nur mit dem Gewinnen von Spielen zu tun, sie müssen auch unabhängig vom Resultat existieren. Mein Team in Südafrika war eine Gruppe von 23 exzellenten Spielern und Personen, die aus diesen 50 Tagen eine wunderbare Erfahrung
gemacht haben."
Angesichts der derzeitigen spanischen Hegemonie war es nur angebracht, dass der spanische Verband die letzte UEFA-Konferenz für europäische Nationalmannschaftstrainer abhielt, die in Madrid vom 20. bis 23. September stattfand. Der UEFA•technician beinhaltet einen vierseitigen Bericht über diese Konferenz, die Trainer aus 53 UEFA-Mitgliedsverbänden zusammenbrachte, darunter solch erfolgreiche Fachmänner wie Bert van Marwijk (Niederlande) oder Joachim Löw (Deutschland).
Natürlich kreisten viele Gesprächsthemen um die Weltmeisterschaft, und auch hier ging es wieder um die menschlichen Qualitäten, die den Spaniern dabei halfen, ihr fußballerisches Potenzial auszuschöpfen. Es war RFEF-Sportdirektor Fernando Hierro und dem technischen Direktor Ginés Meléndez vorbehalten, die Philosophie und Prinzipien hinter der spanischen Erfolgsgeschichte zu verbreiten. Noch wichtiger allerdings war der Austausch über die fußballerischen Trends der Weltmeisterschaft.
Ähnliche Diskussionen wurden auch beim UEFA-Elite-Vereinstrainerforum in Nyon am 1. und 2. September geführt, wo 17 Top-Trainer sich trafen, um über Fußball zu reden und Sichtweisen mit UEFA-Präsident Michel Platini, Generelsekretär Gianni Infantino und Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti sowie Andy Roxburgh auszutauschen.
Das Ziel dieses jährlichen Forums, so informiert uns der UEFA•technician, bestand darin, die abgelaufene Saison der UEFA-Vereinswettbewerbe Revue passieren zu lassen, sowie die Entwicklungen in der Standards setzenden UEFA Champions League und der folgenden Weltmeisterschaft zu analysieren. Während das Forum eine Gelegenheit bot, die sich ändernden Strukturen des Elitefußballs zu diskutieren, war es ebenso eine Chance für die führenden Vereinstrainer, sich solch unterschiedlichen Themen wie der Auswärtstorregel, dem Spieluntergrund, dem internationalen Kalender und dem Experiment mit zwei zusätzlichen Schiedsrichterassistenten zu widmen.
Der UEFA•technician zollt auch den Trainern Anerkennung, die ihre Teams in Endspiele der UEFA- und FIFA-Turniere führten, die im Frühling bis Sommer stattfanden - von der WM und der UEFA Champions League bis zur UEFA U17-Europameisterschaft für Männer und Frauen. Eine wahre Ehrentafel.