Schweinsteiger bestraft Bremen
Dienstag, 26. Oktober 2010
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In der Neuauflage des DFB-Pokalendspiels vom Mai setzte sich der FC Bayern München dank zweier Schweinsteiger-Tore gegen den SV Werder Bremen durch. Der SC Freiburg schied überraschend aus.
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In der Neuauflage des DFB-Pokalendspiels vom Mai setzte sich der FC Bayern München dank zweier Schweinsteiger-Tore gegen den SV Werder Bremen durch. Der SC Freiburg schied überraschend aus.
Keine 120 Sekunden waren gespielt, da hatte Claudio Pizarro die Bremer in München in Front gebracht, nach einer Hereingabe von links von Marko Arnautović beförderte er den Ball mit dem Knie über die Linie. Just in einer Phase, in der Bremen das Spiel besser im Griff hatte als die Hausherren, gelang Bastian Schweinsteiger der Ausgleich aus kurzer Distanz (27.). Dabei profitierte er vom Tiefschlaf von Werder-Verteidiger Mikaël Silvestre, der – weit vom Geschehen entfernt – das Abseits aufhob. Nach dem Seitenwechsel hatten die Bayern zunächst die Oberhand, doch Werder verzeichnete die besten Chancen und bekam das Spiel nach und nach in Griff. Besonders Arnautović tat sich beim teils fahrlässigen Auslassen von Großchancen hervor. So kam es, wie so oft im Fußball: Schweinsteiger fasste sich eine Viertelstunde vor Schluss aus 30 Metern ein Herz und schoss den Titelverteidiger in die nächste Runde. "Wir haben uns heute selber geschlagen, wir haben fünf Großchancen in der zweiten Halbzeit ausgelassen", lautete das Fazit von Werder-Coach Thomas Schaaf direkt nach dem Abpfiff.
Die größte Überraschung des Dienstabends war wohl das Ausscheiden von Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC Berlin, der mit 1:2 beim Drittligisten TuS Koblenz unterlag. Nach einem sensationellen Treffer von Michael Stahl aus über 50 Metern (60.) und dem 2:0 durch Marcus Steegmann (71., Foulelfmeter) kam das 1:2 durch Adrian Ramos kurz vor Schluss zu spät. Auch der SC Freiburg musste sich als einziger Bundesligist an diesem Abend geschlagen geben: In einer ausgeglichenen Partie hatte es nach Toren von Marc André-Kruska (38., Handlelfmeter) und Torjäger Papiss Cissé (67.) 1:1 gestanden, ehe Energie in der Schlussphase mehr investierte und zu Recht durch Emil Jula (81.) den Siegtreffer verzeichnete.
Die anderen Bundesligisten konnten sich dagegen allesamt behaupten: Keine Probleme hatte der 1. FC Köln unter Interimscoach Frank Schaefer: Nach torlosen ersten 45 Minuten machten Martin Lanig (59.), Milivoje Novakovič (79.) und Lukas Podolski (83.) nach der Pause gegen den TSV 1860 München alles klar. Mit demselben Resultat distanzierte auch der 1. FC Kaiserslautern zu Hause Zweitligist DSC Arminia Bielefeld: Alle drei Tore gelangen Srdan Lakić (11., 42., 48.), der so schon früh für klare Verhältnisse sorgte.
Einen klaren Sieg hatte Felix Magath auch von seinem FC Schalke 04 vor der Partie beim FSV Frankfurt gefordert, am Ende stand "nur" ein 1:0-Erfolg zu Buche. Den Unterschied machte ein feiner Distanzschuss von José Manuel Jurado nach zwölf Minuten. Ungefährdet war auch das Weiterkommen des VfL Wolfsburg, der 3:1 bei Oberligist SC Victoria Hamburg gewann. Nach Treffern von Peter Pekarik (17.), Josué (52.) und Marcel Schäfer (55.) durfte sich der krasse Außenseiter über den Ehrentreffer von Stephan Rahn (71.) freuen. Im einzigen Zweitligaduell des Abends setzte sich der FC Augsburg mit 4:2 nach Verlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth durch – nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden.
Am Mittwoch finden acht weitere Spiele der 2. Runde des DFB-Pokals statt, darunter unter anderem die beiden Bundesligaduelle zwischen Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV, sowie dem VfL Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen.