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Schnappschuss: Italien kommt gerade so ins WM-Finale

Vor Bulgariens Heimspiel gegen Italien schauen wir zurück auf das legendäre Halbfinale der beiden Nationen bei der WM 1994 in den USA - finden Sie heraus, welcher Ex-Spieler heute eine Show im albanischen Fernsehen hat.

Schnappschuss: Italien kommt gerade so ins WM-Finale
Schnappschuss: Italien kommt gerade so ins WM-Finale ©Getty Images

Es sah so aus, als ob Italien locker in das FIFA-Weltmeisterschafts-Finale 1994 einziehen würde, denn in den ersten 35 Minuten spielten sie so Fußball, dass ihr Trainer Arrigo Sacchi diesen später als den besten des ganzen Turniers bezeichnen würde.

Zwei Tore von Roberto Baggio, welcher göttlich spielte, machten Bulgarien das Leben unheimlich schwer – aber Dimitar Penevs Männer hatten auch schon im Viertelfinale nach einem Rückstand gegen Deutschland gewonnen. Nachdem Hristo Stoichkov verkürzt hatte, wankten die Azzuri und Baggio war verletzt ausgeschieden, so dass ein Ausgleich in der Luft lag. Italiens Erleichterung nach dem Abpfiff in New York war deutlich sichtbar.

1. Pierluigi Casiraghi (Nummer 18)
Im Alter von gerade einmal 16 Jahren erlebte Casiraghi, ein kopfballstarker Stürmer mit einem Hang zu akrobatischen Toren, seinen Durchbruch bei seinem Heimatverein AC Monza. Juventus schnappte ihn sich 1989 und er wurde Teil jener Mannschaft, welche zwei UEFA-Pokale gewann, doch während der Weltmeisterschaft 1994 in den USA spielte Casiraghi bereits für SS Lazio. Seine Zeit bei Chelsea FC wurde durch eine Verletzung vorzeitig beendet und somit wechselte er ins Traineramt, betreute Italien bei zwei UEFA-U21-Europameisterschaften und kam dort 2009 bis ins Halbfinale. Seine Karriere endete ein Jahr später; seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört, obwohl er am Anfang dieser Saison eine Zeit lang Co-Trainer von Gianfranco Zola bei Cagliaria Calcio war.

2. Gianluca Pagliuca
Während seiner 20-jährigen Karriere machte Pagliuca 592 Spiele in der Serie A – ein Rekord, welcher nur von Paolo Maldini und Javier Zanetti übertroffen wurde. Er holte mit UC Sampdoria den Scudetto, drei Mal die Coppa Italia und 1990 den Pokal der Pokalsieger, bevor er 1994 zum FC Internazionale Milano wechselte (nachdem er der erste Torwart wurde, welcher in einem WM-Finale einen Elfmeter im Elfmeterschießen hielt). Er verbrachte fünf Saisons bei Inter, gewann 1998 den UEFA-Pokal, ehe er sieben weitere Spielzeiten mit seinem Heimatverein Bologna FC bestritt. Pagliuca beendete seine Karriere 2007 im Alter von 40 Jahren und ist jetzt ein Radio- und Fernsehkommentator.

3. Tsanko Tsvetanov (BUL Nummer 4)
Tsvetanov fing erst mit 17 an Fußball zu spielen und war schon nach kurzer Zeit für seine Härte als Linksverteidiger bekannt. Er bestritt das letzte seiner 40 Länderspiele im Alter von 26 Jahren, denn unter dem neuen Trainer, Hristo Bonev, wurde er nicht mehr benötigt. Tsvetanovs Vereinskarriere enthält Stationen in Deutschland und Schottland, zudem holte er auch zwei Mal in Folge die bulgarische Meisterschaft mit PFC Levski Sofia. Er arbeitete die letzten elf Jahre als Co-Trainer von Stanimir Stoilov, unter anderem beim bulgarischen Nationalteam und aktuell beim kasachischen Meister FC Astana.

4. Yordan Letchkov (BUL Nummer 9)
Letchkov, der auch als "der Magier" bekannt war, hatte eine große Klappe, brachte aber auch seine Leistung. Er hatte gerade mal die zweite Saison beim Hamburger SV gespielt, als man bei der Weltmeisterschaft in den USA so richtig auf ihn aufmerksam wurde – der Siegtreffer im Achtelfinale gegen Deutschland war einer der wichtigsten Momente des Turniers. Er war entscheidend an der Qualifikation zur EURO '96 und der Weltmeisterschaft 1998 beteiligt, bei dem letztgenannten Turnier konnte er allerdings nicht spielen, da er aufgrund eines Vertragsstreits drei Jahre lang außer Gefecht gesetzt wurde. Letchkov trat 2003 endgültig zurück und wurde im selben Jahr noch zum Bürgermeister von Sliven gewählt. Er ist seit 2005 Erster Vize-Präsident des Bulgarischen Fußballverbands (BFS).

5. Paolo Maldini
Maldini, einer der großartigsten Verteidiger der Fußball-Geschichte, gewann während seiner 25-jährigen Karriere beim AC Milan fünf Mal die Königsklasse und holte zudem noch sieben Mal die Meisterschaft in der Serie A. Er bestritt 126 Länderspiele für die italienische Nationalelf, zudem wurde der Linksverteidiger bei Welt- und Europameisterschaften fünf Mal in das Team des Turniers gewählt, bevor er 2009 in den Ruhestand ging. Seitdem hat er mit dem Fußball nichts mehr zu tun, aber diejenigen, die das Ende einer Dynastie, welche mit dem ehemaligen Milan-Kapitän Cesare Maldini (Paolos Vater) begann, fürchten, brauchen keine Angst zu haben: er hat derzeit zwei Söhne, welche in der Jugendabteilung der Rossoneri spielen.

6. Lorenzo Minotti (ITA Kapitän)
Minotti begann seine Karriere bei seinem Heimatverein AC Cesana, unterzeichnete dann einen Vertrag bei Parma FC in der Serie B und führte den Klub zu Titelgewinnen in der Coppa Italia, dem UEFA-Pokal und dem Pokal der Pokalsieger. Sein Volley im Endspiel des Pokals der Pokalsieger gegen R. Antwerp FC im Wembleystadion wurde zu einem der besten 60 UEFA-Tore gewählt. Er verließ Parma 1998 und hängte die Fußballschuhe 2001, nach Stationen bei Cagliari, TorinoFC und Treviso FC, an den Nagel. Danach arbeitete er als Sportdirektor von Parma und AC Cesena und ist jetzt als TV Kommentator tätig.

7. Nicola Berti (Nummer 14)
Berti begann seine Karriere bei Parma und ACF Fiorentina, aber man verbindet ihn am ehesten mit Inter. 1998 wechselte er dann ins San Siro und verhalf den Nerazzurri in seiner ersten Saison gleich zum Scudetto. Im folgenden Jahrzehnt gewann der hart kämpfende Mittelfeld-Spieler den UEFA-Pokal 1991 und 1994, dabei traf er in beiden Endspielen. Berti spielte noch in England (Tottenham Hotspur FC), Spanien (Deportivo Alavés) und Australien (Northern Spirit), bevor er 2001 zurücktrat. Er präsentiert momentan eine Fußball-Talentshow im albanischen Fernsehen.

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