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Deutschland zu stark für England

England - Deutschland 1:2
Die Titelverteidigerinnen aus England mussten ihre erste Niederlage in 20 Spielen hinnehmen. Die DFB-Auswahl übernahm damit den Spitzenplatz in der Gruppe A.

Die Torschützinnen Annika Doppler und Turid Knaak feiern den Sieg über England
Die Torschützinnen Annika Doppler und Turid Knaak feiern den Sieg über England ©Sportsfile

Deutschland sicherte sich den Spitzenplatz der Gruppe A und damit das Halbfinalspiel gegen Frankreich, nachdem sie England mit 2:1 besiegten. Der Sieg wurde jedoch durch die Verletzungen von Hasret Kayikci und Laura Vetterlein überschattet.

Der dreifache Gewinner der UEFA-U-19-Europameisterschaft der Frauen ging nach zwölf Minuten durch Annika Doppler in Führung und nachdem Turid Knaak den Vorsprung verdoppelte, schien das Spiel in trockenen Tüchern. Doch Lauren Bruton verkürzte für England noch vor der Halbzeit auf 1:2. Im Verlauf des zweiten Abschnitts kämpften die Titelverteidigerinnen um den Ausgleich und erhöhten das Tempo nachdem Kayikci vom Platz humpelte und Deutschland in Unterzahl spielte. Der Ausgleich blieb der Mannschaft von Mo Marley aber verwehrt und damit verlor England sein erstes Spiel seit 20 Partien.

Als sich beide Mannschaften im März gegenüberstanden, endete die Begegnung mit 4:1 für England, diesmal jedoch waren sie über weite Teile der ersten Hälfte in Skopje klar unterlegen. Sie lagen schnell zurück, nachdem Knaak von rechts nach innen zog und zu Doppler durchsteckte. Die Flügelspielerin hatte genug Zeit, um den Ball eiskalt an Rebecca Spencer ins Tor zu schießen. Der Treffer war kein Schock, die einzige Überraschung war, das Eunice Beckmann nicht am Tor beteiligt war.

Deutschlands Nummer 17 war bei so ziemlich jeder guten Aktion involviert, indem sie die Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld nutzte, um mit geschickten Pässen tiefe Löcher in der englischen Hintermannschaft zu reißen. Manchmal auch etwas zu aufreizend, denn ab und an animierte die etwas übereifrig und damit zu früh gestartete Nicole Rolser die Fahne des Schiedsrichterassistenten, der auf Abseits entschied. Jedoch fünf Minuten vor der Halbzeit stimmte das Timing, Rolser erreichte Beckmanns Zuspiel und legte quer auf Knaak, die im zweiten Versuch auf 2:0 erhöhte.

Damit hatte die Stunde der Wahrheit für England geschlagen, doch plötzlich erwachte das Team. Jessica Holbrooks abgefälschter Schuss ging knapp über das Tor, aber quasi mit dem Halbzeitpfiff beförderte Bruton mit dem Rücken die Flanke von Holbrook über die Linie. England setzte in der zweiten Halbzeit nach, als Deutschland bereits mit Blick auf das Halbfinale die Spielerinnen wechselte. Der Schuss ging allerdings nach hinten los, als Auswechselspielerin Kayikci mit einer Knieverletzung ausfiel.

Dadurch musste die Mannschaft von Maren Meinert die letzten 15 Minuten der Partie mit zehn Spielerinnen auskommen, wobei sie ihre Führung durch Rolser fast noch ausgebaut hätten. Es war nicht die erste Glanztat Spencers für England, leider vergebens, nachdem der Freistoß von Isobel Christiansen nur den Pfosten traf. Die Titelverteidigerinnen hoffen nun auf mehr Glück in drei Tagen gegen die Niederlande. Deutschland hofft, das die Verletzungen von Kayikci und Vetterlein, die kurz vor Ende auf einer Trage vom Platz getragen wurde, nicht so schlimm sind, wie zunächst befürchtet.