Chapuisats Ratschläge für den Nachwuchs
Freitag, 21. Juni 2013
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Stéphane Chapuisat ist Botschafter bei der in der nächsten Woche beginnenden U17-Frauen-Europameisterschaft. Im Gespräch mit UEFA.com gab er den jungen Spielerinnen schon mal ein paar wertvolle Tipps.
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Nach 103 Länderspielen für die Schweiz und dem Gewinn der UEFA Champions League mit Borussia Dortmund, ist Stéphane Chapuisat wie kaum ein Zweiter berufen, jungen Talenten Tipps und Ratschläge zu geben. Als Botschafter der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen, die am Dienstag in Nyon beginnt, hat sich Chapuisat auf UEFA.com geäußert.
"Man muss Spaß haben. Schließlich spielt man nicht jedes Jahr bei einer Endrunde mit. Man muss sich optimal vorbereiten, um die wichtigen Spiele zu gewinnen und um bei solchen Turnieren Spaß haben zu können. Im Fußball geht es immer um den Wettbewerb, am Ende gewinnt das beste Team. Aber man sollte immer gut vorbereitet sein, weil so eine Chance vielleicht nie wieder kommt."
"Egal, ob in der Nationalmannschaft oder im Klub, an sein erstes Spiel wird man sich immer etwas besser erinnern als an die übrigen. Auch wenn man sich daran gewöhnt hat, sollte der Fußball immer Freude bereiten. In der Nationalmannschaft gibt es ja während des Jahres nicht so viele Spiele, aber es ist immer eine große Ehre, für sein Land spielen zu dürfen."
"Das Wichtigste für junge Spieler ist eine gute Struktur, ein guter Trainer und regelmäßige Spieleinsätze, damit man das Gelernte auch in die Tat umsetzen kann. Spielpraxis und Erfahrung sind unglaublich wichtig."
"Für einen Trainer ist es schwer, sich um jeden einzelnen Spieler zu kümmern. Wichtig ist, dass sich alle Spieler an dieselben Regeln halten müssen. Oft schaffen nicht die Spieler den Durchbruch, die am talentiertesten sind, sondern die, die es am meisten gewollt haben, die alles für den Erfolg gegeben haben, die den Fußball am meisten lieben und die die größte Leidenschaft zeigen. Solche Spieler haben größere Chancen als die, die aufgrund ihres Talents glauben, dass alles von alleine geht."
"Druck von außen kann es sehr schwer für die Spieler machen. Unter Druck kann kaum ein Spieler frei aufspielen. In der Schweiz versuchen wir dieses Problem zu lösen, indem wir dafür sorgen, dass die jungen Spieler parallel eine Ausbildung absolvieren, damit sie einen Beruf gelernt haben, falls es mit dem Fußball nicht klappen sollte. Und wenn sie in der Schule schlechte Noten haben, wird eben das Training gestrichen."