UEFA Women's Nations League 2025: Spanien holt Dreier, Deutschland mit Remis
Freitag, 21. Februar 2025
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Spanien feierte einen Last-Minute-Sieg, Deutschland trennte sich in Gruppe A mit 2:2 gegen die Niederlande.
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Spanien legte mit einem dramatischen Last-Minute-Sieg einen packenden Start in die Titelverteidigung der UEFA Women's Nations League hin, während auch Österreich und Italien in Liga A erfolgreich starteten.
Belgien führte in Spanien 2:0, doch die Weltmeisterinnen drehten die Partie mit zwei Treffern in der Nachspielzeit und holten sich den Sieg in Gruppe A3 – eine perfekte Einstimmung auf das Duell mit England am Mittwoch in Wembley. Die Lionesses kamen zum Auftakt nicht über ein 1:1 in Portugal hinaus.
Frankreich, das vor einem Jahr das erste Finale der Nations League gegen Spanien verlor, gewann 1:0 gegen Norwegen in Gruppe A2. Gastgeber der UEFA Women’s EURO 2025, die Schweiz, trennte sich dort torlos von Island.
Auch die beiden weiteren Halbfinalisten der UEFA Women’s Nations League 2023/24 starteten mit einem Remis: Die Niederlande und Deutschland trennten sich 2:2. In Gruppe A1 feierte Österreich einen 1:0-Sieg gegen Schottland.
In Gruppe A4 setzte sich Schweden mit 2:1 in Dänemark durch, während Italien einen 1:0-Erfolg gegen Wales einfuhr.
In Liga B gab es unterschiedliche Ergebnisse für die beiden Teams, die sich bereits für die Women’s EURO qualifiziert haben: Polen besiegte Nordirland mit 2:0, doch Finnland unterlag in Serbien mit 0:1. Ebenfalls erfolgreich in Liga B waren Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Ungarn, Irland, Slowenien und die Ukraine.
Zwei Teams feierten in Gruppe C ihr Debüt in einem offiziellen Frauenwettbewerb: Liechtenstein unterlag in Armenien, während Gibraltar in Moldawien durch ein spätes Gegentor in der Nachspielzeit eine bittere Niederlage hinnehmen musste. Zudem feierten Armenien, Zypern, Georgien, Israel, Kosovo und die Slowakei Siege.
Die vier Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich für die Endphase im Herbst. Die Tabellenplatzierungen der Gruppen entscheiden zudem über die Teams, die in Auf- und Abstiegsspielen antreten, um ihre Startliga für die UEFA-Qualifikation zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 festzulegen, die sich über das Jahr 2026 erstreckt.
Liga A
Gruppe A1
Niederlande - Deutschland 2:2
Lineth Beerensteyn, die sich in bestechender Form für Wolfsburg präsentiert, brachte die Niederlande im Duell der Nations-League-Halbfinalisten 2023/24 in Führung. Nach einem präzisen Steckpass von Veerle Buurman blieb sie eiskalt vor dem Tor.
Deutschland schlug kurz vor der Pause zurück: Klara Bühl flankte punktgenau und Lea Schüller köpfte zum Ausgleich ein.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff drehte Deutschland das Spiel – Jule Brand legte perfekt für Sjoeke Nüsken auf, die zur Führung traf. Doch in der 66. Minute sorgte Beerensteyn mit einem sehenswerten Kopfballheber nach einer Flanke der eingewechselten Chasity Grant für das 2:2-Endergebnis.
Österreich - Schottland 1:0
Österreich entschied das Duell der beiden Liga-A-Teams für sich, welche die Qualifikation zur UEFA Women’s EURO 2025 verpasst hatten. Schottland startete druckvoll und kam früh zu Chancen, doch in der 14. Minute schlug Österreich eiskalt zu: Lilli Purtscheller reagierte blitzschnell auf einen Abpraller im Strafraum und brachte ihr Team in Front.
Kurz vor der Halbzeit hielt Manuela Zinsberger die Führung mit einer überragenden Doppelparade gegen Emma Lawton und Kirsty Hanson fest. Nach dem Seitenwechsel übernahm Österreich mehr und mehr die Kontrolle und brachte den Sieg letztlich souverän über die Zeit.
Spiele am Dienstag
Deutschland - Österreich
Schottland - Niederlande
Gruppe A2
Frankreich - Norwegen 1:0
Frankreich feierte in Toulouse einen verdienten Sieg – an einem besonderen Abend, an dem Eugénie Le Sommer nach ihrer Einwechslung mit ihrem 198. Länderspiel den Rekord von Sandrine Soubeyrand für Les Bleues einstellte.
Norwegen erwischte die bessere erste Halbzeit und kam der Führung am nächsten, als Caroline Graham Hansen mit einem Distanzschuss die Latte traf.
Nach der Pause erhöhte Frankreich das Tempo und drängte auf den Treffer. Selma Bacha und Sandy Baltimore sorgten immer wieder für Gefahr, bevor in der 73. Minute der Bann brach: Eine scharf getretene Ecke von Bacha landete im Fünfmeterraum, wo die eingewechselte Marie-Antoinette Katoto entschlossen nachsetzte und den Ball über die Linie drückte – der entscheidende Treffer zum Sieg für die Gastgeberinnen.
Schweiz - Island 0:0
Im ersten Länderspiel des Jahres, in dem die Schweiz als Gastgeber der UEFA Women’s EURO antritt, blieb das Team gegen einen ihrer Endrundengegner im Juli ohne Torerfolg.
Im Stadion Letzigrund in Zürich, das auch im Sommer Spielort sein wird, setzte die Schweiz in der Offensive auf die Teenager Iman Beney und Sydney Schertenleib – weniger als zwei Jahre, nachdem sie ihr Land ins Halbfinale der U17-EM geführt hatten. Doch trotz ihres Einsatzes gelang es der Nati nicht, die isländische Abwehr zu knacken, während auch Island immer wieder an der gut organisierten Schweizer Defensive scheiterte.
Spiele am Dienstag
Norwegen - Schweiz
Frankreich - Island
Gruppe A3
Spanien - Belgien 3:2
Spanien, das Belgien in der Qualifikation zur UEFA Women’s EURO zwei Mal bezwang und am 3. Juli erneut auf die Red Flames trifft, dominierte die Anfangsphase, geriet jedoch nach gut 15 Minuten in Rückstand. Eine Hereingabe von Tessa Wullaert wurde nur unzureichend geklärt, und Mariam Toloba traf per Volley zur Führung für Belgien.
Die Gäste mussten Saar Janssen verletzungsbedingt ersetzen, hielten den Vorsprung aber bis zur Halbzeitpause. Auch nach dem Seitenwechsel erhöhte Spanien den Druck, doch 18 Minuten vor Schluss schlugen die Red Flames eiskalt zu: Toloba setzte Wullaert in Szene, die frei vor Cata Coll blieb und zum 2:0 vollendete.
Doch Spanien schlug zurück. Fünf Minuten später verkürzte Clàudia Pina mit einem sehenswerten Schlenzer, und in der Nachspielzeit kombinierten Aitana Bonmatí und Salma Paralluelo stark, bevor Lucía García zum späten Ausgleich einschob. In den letzten Sekunden landete der Ball dann vor den Füßen von Joker Cristina Martín-Prieto, die für den amtierenden Weltmeister doch noch den Last-Minute-Sieg perfekt machte – ein Déjà-vu, denn bereits in der vergangenen Ausgabe gelang Spanien an Spieltag 1 in Schweden ein dramatischer 3:2-Auftaktsieg.
Portugal - England 1:1
England ging in der 15. Minute in Führung, als Lauren James Lucy Bronze an der Außenlinie fand. Ihre Flanke verwertete Alessia Russo per Volley zur frühen Führung.
Portugal brachte Kika Nazareth kurz vor der Stunde ins Spiel – und die Einwechslung zahlte sich aus. 14 Minuten vor Schluss setzte sie sich nach einem Zuspiel von Ana Capeta gegen Grace Clinton durch und überlistete Mary Earps mit einem platzierten Lupfer zum Ausgleich.
Mit Nazareth als ständiger Unruheherd wurde Portugal in der Schlussphase immer gefährlicher und hätte gegen die amtierenden Europameisterinnen sogar noch den Siegtreffer erzwingen können.
Spiele am Mittwoch
Belgien - Portugal (20:15)
England - Spanien (21:00)
Gruppe A4
Dänemark - Schweden 1:2
Schweden ging bereits in der 7. Minute in Führung, als eine Flanke von Hanna Bennison von Linda Sembrant per Volley aufs Tor gebracht wurde. Maja Bay Østergaard parierte zwar, doch der Ball rollte trotz Stine Ballisagers Rettungsversuch über die Linie.
Dänemark schlug schnell zurück: Nach einem Handspiel von Sembrant verwandelte Pernille Harder in der 17. Minute vom Punkt zum Ausgleich.
Neun Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Fridolina Rolfö mit einem wuchtigen Linksschuss für die erneute schwedische Führung – ein Treffer, der am Ende den Unterschied machte. Damit setzte sich Schweden erneut gegen den Nachbarn durch, den sie nach den beiden Duellen in der Nations League nun auch am 5. Juli bei der UEFA Women’s EURO wieder treffen.
Italien - Wales 1:0
Italien erwischte einen perfekten Start und ging früh in Führung: Barbara Bonansea köpfte in der 5. Minute eine Ecke von Manuela Giugliano ins Netz.
Wales, für das Hayley Ladd ihr 100. Länderspiel bestritt, fand mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel, doch die besseren Chancen hatte weiterhin Italien.
Auch nach der Pause blieb das Bild unverändert: Martina Piemonte, Arianna Caruso und Giulia Dragoni sorgten immer wieder für Gefahr, während Torhüterin Olivia Clark auf walisischer Seite am meisten gefordert war.
Spiele am Dienstag
Italien - Dänemark
Wales - Schweden
Liga B
Gruppe B1
Ergebnisse vom Freitag
Bosnien und Herzegowina - Rumänien 4:0
Polen - Nordirland 2:0
Spiele am Dienstag
Rumänien - Polen
Nordirland - Bosnien und Herzegowina
Gruppe B2
Ergebnisse vom Freitag
Griechenland - Slowenien 1:2
Republik Irland - Türkei 1:0
Spiele am Dienstag
Türkei - Griechenland
Slowenien - Republik Irland
Gruppe B3
Ergebnisse vom Freitag
Serbien - Finnland 1:0
Belarus - Ungarn 0:2
Spiele am Dienstag
Ungarn - Finnland
Serbien - Belarus
Gruppe B4
Ergebnisse vom Freitag
Albanien - Ukraine 1:2
Kroatien - Tschechien 0:4
Spiele am Dienstag
Tschechien - Albanien
Ukraine - Kroatien
Liga C
Gruppe C1
Ergebnisse vom Freitag
Moldawien - Gibraltar 1:0
Slowakei - Färöer Inseln 3:0
Spiele am Dienstag
Slowakei - Moldawien
Gibraltar - Färöer Inseln
Gruppe C2
Ergebnisse vom Freitag
Georgien - Andorra 2:1
Zypern - Malta 2:1
Spiele am Dienstag
Zypern - Georgien
Malta - Andorra
Gruppe C3
Ergebnisse vom Freitag
Armenien - Liechtenstein 6:1
Luxemburg - Kasachstan 2:2
Spiele am Dienstag
Armenien - Kasachstan
Luxemburg - Liechtenstein
Gruppe C4
Ergebnis vom Freitag
Aserbaidschan - Montenegro 0:0
Spiel am Dienstag
Montenegro - Litauen
Gruppe C5
Ergebnis vom Freitag
Bulgarien - Israel 1:3
Spiel am Dienstag
Israel - Estland
Gruppe C6
Ergebnis vom Freitag
Nordmazedonien - Kosovo 0:4
Spiel am Dienstag
Kosovo - Lettland
Rahmenterminkalender der UEFA Women's Nations League 2025
Ligaphase
2. Spieltag: 25./26. Februar
3. Spieltag: 4. April
4. Spieltag: 8. April
5. Spieltag: 30. Mai
6. Spieltag: 3. Juni
Endphase
Auslosung: 6. Juni 2025, Nyon (Termin noch offen)
Halbfinale (zwei Partien): Zwischen 22. und 28. Oktober 2025
Finale/Spiel um Platz drei (zwei Partien): Zwischen 26. November und 2. Dezember 2025
Play-offs in Sachen Auf- und Abstieg
Auslosung: 6. Juni 2025, Nyon (TBC)
Hin- und Rückspiele: Zwischen 22. und 28. Oktober 2025
Wer bestreitet die Endphase der UEFA Women's Nations League?
Die vier Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich für die Endphase, die im K.-o.-Modus ausgetragen wird.
Wie läuft die Endphase der UEFA Women's Nations League ab?
Anders als bei der ersten Auflage werden alle Duelle mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Es gibt weiterhin zwei Halbfinal-Duelle, ein Spiel um den dritten Platz und ein Finale. Die Begegnungen und die Heimmannschaft in jedem Hinspiel werden ausgelost.
Der Sieger des Endspiels gewinnt die UEFA Nations League.
Wer steigt auf, wer steigt ab, wer muss in die Play-offs?
Liga A
Die beiden besten Teams jeder Gruppe bleiben in Liga A für die European Qualifiers der FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2027.
Die vier drittplatzierten Teams bestreiten Play-offs gegen die zweitplatzierten Teams aus den Gruppen der Liga B. Die Sieger der Duelle spielen in der European-Qualifiers-Phase in der Liga A, die unterlegenen Teams kommen in die Liga B.
Die viertplatzierten Teams steigen in die Liga B ab.
Liga B
Die vier Gruppensieger steigen in die Liga A auf.
Die vier zweitplatzierten Teams spielen in Play-offs gegen die drittplatzierten Teams aus der Liga A. Der Sieger jedes Duells spielt in der Liga A, die unterlegenen Teams spielen in Liga B.
Die zwei bestplatzierten Dritten bestreiten Play-offs gegen die zwei bestplatzierten Gruppenzweiten aus der Liga C. Die Sieger spielen in der European-Qualifiers-Phase in der Liga B, die unterlegenen Teams spielen in Liga C.
Die beiden am schlechtesten platzierten Gruppendritten und die vier Viertplatzierten steigen in die Liga C ab.
Liga C
Die sechs Gruppensieger steigen in die Liga B auf.
Die zwei bestplatzierten Gruppenzweiten treffen in Play-offs mit Hin- und Rückspiel auf die zwei bestplatzierten Gruppendritten der Liga B. Die Sieger spielen in der European-Qualifiers-Phase in Liga B, die unterlegenen Teams spielen in Liga C.
Die restlichen Teams bleiben in Liga C.