Viertelfinale der Women's EURO 2025: Spielerinnen im Fokus – Delphine Cascarino, Patri Guijarro, Frida Maanum, Johanna Rytting Kaneryd
Montag, 14. Juli 2025
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Wir präsentieren euch vier Spielerinnen, die in der Schweiz noch eine ganze Menge vorhaben.
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Das Viertelfinale der UEFA Women's EURO 2025 wird von Mittwoch bis Samstag ausgetragen.
Wir stellen vier Spielerinnen vor, die bisher bei der UEFA Women's EURO 2025 in der Schweiz für Aufsehen gesorgt haben und dies auch weiterhin tun könnten.
Delphine Cascarino (Frankreich)
Frankreich wurde in eine Gruppe mit den beiden letzten Champions, England und den Niederlanden, gelost und beendete diese mit der maximalen Punktzahl an der Spitze. Sowohl gegen England (2:1) als auch gegen die Niederlande (5:2) war Cascarino die Schlüsselspielerin auf dem rechten Flügel. Gegen die Lionesses drehte sie das Spiel nach einem schwierigen Start, als sie das Tor von Marie-Antoinette Katoto vorbereitete, das Frankreich die Kontrolle über das Spiel verschaffte.
Gegen die Niederlande, als Frankreich zurücklag und das Weiterkommen noch nicht sicher war, hatte Cascarino eine fulminante siebenminütige Phase, in der sie Katoto einen Treffer auflegte und dann selbst zwei Tore erzielte.
Patri Guijarro (Spanien)
Wenn zwei oder drei Personen zusammenkommen und über den Frauenfußball sprechen, wird garantiert jemand sagen, dass Mittelfeldspielerin Patri die eigentliche Schlüsselfigur in den stargespickten Teams von Spanien und des FC Barcelonas ist. Aber in der Schweiz hat Patri ihr Können auch auf der ganz großen Bühne gezeigt.
Das zeigte sich beim Sieg gegen Italien am 3. Spieltag, der den ersten Platz in Gruppe C besiegelte. Kurz nach der Halbzeitpause erzielte sie das 2:1 (ihr erstes Tor bei einem großen Turnier) und kontrollierte das Mittelfeld mit ihrer typischen Gelassenheit, unterbrochen nur von einigen energiegeladenen und brandgefährlichen Vorstößen. Diese Qualitäten werden für Spanien entscheidend sein, wenn es jetzt im Stadion Wankdorf gegen die Schweiz geht.
Frida Maanum (Norwegen)
Nur 12 Spielerinnen, allesamt Deutsche, haben im selben Jahr die wichtigsten Vereins- und Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA gewonnen, aber Maanum könnte am 27. Juli die 13. werden, wenn Norwegen seinen dritten EM-Titel bei den Frauen holen sollte. Maanum spielte eine entscheidende Rolle beim Gewinn der UEFA Women's Champions League durch Arsenal, nicht zuletzt durch ihre Torjägerqualitäten beim 4:0-Gruppensieg bei einem Juventus-Team, in dem sieben Spielerinnen der italienischen Nationalmannschaft standen.
Und gegen die geht es ja am Mittwoch in Genf. Beim 4:3-Sieg gegen Island steuerte Maanum in der Gruppenphase zwei Tore bei. Norwegen verfügt zwar über zahlreiche Optionen im Mittelfeld und im Angriff, darunter Caroline Graham Hansen, Ada Hegerberg und Guro Reiten, doch Maanums Kombination aus Athletik, Technik und Fußballintelligenz könnte den Schluss nahelegen, dass sie eine entscheidende Rolle spielen dürfte, wenn Norwegen seine 25-jährige Wartezeit auf den fünften großen Titel beenden sollte.
Johanna Rytting Kaneryd (Schweden)
Noch länger, nämlich 41 Jahre, ist es her, seit Schweden seinen einzigen Turniersieg bei einer Frauen-EM feiern konnte. Nachdem man diesmal in der Gruppe Dänemark, Polen und Deutschland besiegt hat, hat das Team allen Grund zur Hoffnung, erstmals seit dem Triumph von 1984 wieder einen Titel holen zu können. England, gegen das man im Halbfinale 2022 verloren hat, ist am Donnerstag in Zürich der nächste Gegner und nur mit einer topfitten Rytting Kaneryd haben die Skandinavierinnen dann eine Chance.
Sie hat nicht nur mehrfach gegen die Lionesses gespielt, darunter im Halbfinale 2022 und in den beiden Qualifikationsspielen im letzten Jahr, sondern kennt auch viele ihrer voraussichtlichen Gegnerinnen durch ihr Engagement bei Chelsea bestens. Rytting Kaneryd könnte am Donnerstag einen weiteren Schritt in Richtung einer ganz großen Karriere machen.