Alexia Putellas hat den Titel bei der Women's EURO 2025 mit Spanien fest im Blick
Samstag, 26. Juli 2025
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"Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich soweit ist", sagt Mittelfeldspielerin Alexia Putellas, bevor Spanien im Finale am Sonntag einen weiteren historischen Triumph anstrebt.
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Während sich Spanien auf ein historisches erstes Endspiel der UEFA Women’s EURO vorbereitet, steht Alexia Putellas im Mittelpunkt einer beeindruckenden Kampagne – eine Spielerin, die auf dem Platz in der Schweiz begeistert hat und darüber hinaus als Teil einer neuen Generation den spanischen Frauenfußball nachhaltig prägt.
Für Alexia bedeutet das Duell am Sonntag gegen Titelverteidiger England mehr als für viele andere. Die talentierte Mittelfeldspielerin verpasste die Women’s EURO 2022 verletzungsbedingt, doch bei diesem Turnier hat sie die verlorene Zeit mehr als wettgemacht. Mit bislang drei Toren und vier Torvorlagen – dem höchsten kombinierten Wert des gesamten Turniers – hat die Starspielerin des FC Barcelona maßgeblich zum Finaleinzug beigetragen und auf dem Weg zwei Auszeichnungen als "Spielerin des Spiels" eingesammelt.
"Für mich ist es eine weitere Chance", erklärt sie mit Blick auf das Spiel am Sonntag in Basel. "Ich hatte das Glück, in meiner Karriere viele Endspiele zu bestreiten, aber bei diesem hier war ich noch nie dabei. Ich bin voller Vorfreude und kann es kaum erwarten, dass es endlich so weit ist – und dass wir alles geben, um den Titel zu holen."
Trotz all ihrer Erfolge muss sich die zweimalige UEFA-Spielerin des Jahres manchmal selbst kneifen. Vom Kindheitstraum in Mollet del Vallès bis kurz vor dem nächsten europäischen Titel – nach dem Gewinn der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft und der UEFA Women’s Nations League – war es eine außergewöhnliche Reise, sowohl persönlich als auch für den Frauenfußball in Spanien.
"Ich hätte nie geglaubt, dass ich eines Tages hier stehen würde", sagt sie rückblickend auf ihre Anfänge. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal zu diesen Spielerinnen gehören oder dass wir heute dort stehen würden, wo wir jetzt sind – bei einer EURO, die so viel Aufmerksamkeit bekommt und so sichtbar ist. Es ist einfach unglaublich."
Alexia verkörpert nicht nur den Wandel des spanischen Frauenfußballs, sie ist auch das taktische Gehirn des Teams. Ihre Spielintelligenz war ein entscheidender Faktor für eine Truppe, die sich im Laufe des Turniers immer wieder angepasst und Herausforderungen gemeistert hat – auch wenn sie die Anerkennung lieber mit ihren Teamkolleginnen teilt.
"Zu verstehen, wo die Räume sind, wann wir durchs Zentrum oder über außen spielen sollten – dieses Spielverständnis gehört zu unseren größten Stärken", verrät sie. "Wir haben großartige Spielerinnen. Jede bringt etwas Besonderes mit, und ich versuche, von allen etwas zu lernen."
Tatsächlich bleibt Alexia trotz ihrer offensichtlichen Führungsrolle bescheiden: "Ich bin einfach eine weitere Spielerin – mit meinen Stärken, die ich in den Dienst des Teams stelle." Doch bei aller Zurückhaltung steht außer Frage: Ihre Erfahrung und Ruhe auf dem Platz werden gegen ein, wie sie es ausdrückt, "unglaubliches" englisches Team von zentraler Bedeutung sein.
"Sie haben ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive. Besonders in den Schlussminuten haben wir gesehen, wie sie Spiele noch drehen können, da sind sie extrem gefährlich. Es wird ein ausgeglichenes, hart umkämpftes Spiel, aber wir vertrauen auf uns."
Zum Schluss hat Alexia noch eine Botschaft an all die Mädchen und Fans, die davon träumen, einmal in ihre Fußstapfen zu treten – ganz gleich, wie das Finale im St. Jakob-Park ausgeht. Denn für sie geht es nicht nur um einen weiteren Titel. Sie steht an der Spitze einer viel größeren Bewegung: Aus dem kleinen Mädchen mit großen Träumen ist das Symbol eines Teams geworden, das für Spanien und den Frauenfußball Geschichte schreibt.
"Wir möchten, dass sie das genießen und sich in uns wiederfinden, dass sie den Fußball als Spektakel und als Wettbewerb sehen", sagt sie. "Ich hoffe, dass das viele Menschen dazu inspiriert, ihr Bestes zu geben – nicht nur im Sport, sondern in allen Lebensbereichen."