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Halbfinal-Bericht England - Italien 2:1 n.V.: Titelverteidiger zittert sich ins Finale

Titelverteidiger England zieht gegen Italien dramatisch in der Verlängerung ins Endspiel ein.

Halbfinal-Highlights: England - Italien 2:1 n.V.

Titelverteidiger England verhindert bei der Women's EURO 2025 in letzter Sekunde das Ausscheiden und erreicht dann gegen Italien in der Verlängerung das Endspiel.

Schlüsselmomente

33.: Bonansea bringt Italien in Führung
86.: Doppelparade von Hampton
90.+6.: Agyemang trifft zum Ausgleich
117.: Lattentreffer durch Agyemang
119.: Kelly führt England ins Finale

So lief das Spiel

Die favorisierten Engländerinnen waren von Beginn an das spielbestimmende Team, während Italien zunächst darauf bedacht war, in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. Doch hin und wieder fanden sich für die Lionesses Lücken, so wie in der elften Minute: Nach einer Linksflanke von Lauren Hemp landete der Klärungsversuch der Azzurre bei Lauren James, deren Direktabnahme genau in die Arme von Keeperin Laura Giuliani rauschte. Nach 20 Minuten hatte Alessia Russo die englische Führung auf dem Fuß, setzte die Kugel jedoch aus der Drehung ganz knapp rechts am Tor vorbei.

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Nach 33 Minuten folgte jedoch die kalte Dusche für England – nach einer sehenswerten Kombination der Azzurre. Mit einem Doppelpass tankte sich Italien auf der rechten Seite bis zur Grundlinie vor, wo Sofia Cantore in die Mitte flankte. Lucy Bronze schaffte es nicht, entscheidend zu klären, so dass Barbara Bonansea das Leder annehmen und wuchtig volley unter die Latte versenken konnte. England zeigte sich aber nicht geschockt und hatte fünf Minuten später die große Chance auf den Ausgleich, doch James scheiterte an der stark reagierenden Giuliani.

Barbara Bonansea schießt Italien in Führung
Barbara Bonansea schießt Italien in FührungAFP via Getty Images

Nach der Pause ging es zunächst hin und her. In der 51. Minute köpfte Hemp knapp über das Gehäuse, ehe zwei Minuten später Torhüterin Hannah Hampton auf der Gegenseite gegen Cantore rettete. In der Schlussphase entwickelte sich dann mehr oder weniger ein Spiel auf ein Tor, wobei Italien mit Glück sowie Geschick kaum etwas zuließ und selbst immer wieder Nadelstiche setzen konnte, so wie in der 86. Minute, als es im englischen Strafraum nach einem Eckball lichterloh brannte, aber Hampton gleich zweimal zur Stelle war.

So kam es, wie es kommen musste: In der sechsten Minute der Nachspielzeit gelang der eingewechselten Michelle Agyemang der Ausgleich – wie bereits im dramatischen Viertelfinale gegen Schweden. Nach einer Flanke konnte Giuliani den Ball nicht entschärfen, Agyemang reagierte gedankenschnell und schoss zum 1:1 ein.

Michelle Agyemang lässt sich nach ihrem späten Ausgleich  feiern
Michelle Agyemang lässt sich nach ihrem späten Ausgleich feiernUEFA via Getty Images

In der Verlängerung war England weiter das dominante Team, und nachdem Agyemang in der 117. Minute die Latte getroffen hatte, erzielte die ebenfalls eingewechselte Chloe Kelly zwei Minuten später per Elfmeter-Nachschuss den vielumjubelten Siegtreffer der Engländerinnen.

Spielerin des Spiels: Chloe Kelly (England)

Spielerin des Spiels: Chloe Kelly

"Kelly wurde eingewechselt und setzte die italienische Verteidigung für den Rest des Spiels unter großen Druck. Sie hatte die Nerven und den Charakter, den Elfmeter zu schießen und dann den Abpraller zum 2:1 zu verwandeln."
Technische Beobachter der UEFA

Stimmen

Lucy Bronze, Verteidigerin England: "Ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass es bei mir noch gar nicht richtig angekommen ist. Es waren 120 Minuten voller Emotionen, ein einziges Auf und Ab. Ich denke, erst wenn wir in der Kabine sind, zurück im Bus und dann wieder in Zürich, wird es wirklich durchsickern: Wir stehen tatsächlich wieder in einem Finale."

Michelle Agyemang, Stürmerin England: "Ich bin so stolz auf den Kampfgeist und die Leistung des Teams. Ich habe es schon nach dem letzten Spiel gesagt und ich sage es wieder: Es sind die Persönlichkeiten, die Stärke dieses Teams, die uns so weit gebracht haben."

Chloe Kelly, Stürmerin England: "Es ist unglaublich, ein großartiges Gefühl. Dieses Team verdient nichts anderes. Drei Finals in Folge, und wir wollen noch mehr. Das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl."

"Ich versuche einfach, mein Bestes für das Team zu geben. Der Elfmeter war so eigentlich nicht geplant, aber ich war bereit für den Abpraller und ich bin bereit für jede Chance, die ich bekomme, wenn ich das England-Wappen trage."

Chloe Kelly schießt zum 2:1 ein
Chloe Kelly schießt zum 2:1 einUEFA via Getty Images

Sarina Wiegman, Trainerin England: "Wir mussten unglaublich hart dafür arbeiten. Sie kamen mit einer 1:0-Führung in die zweite Hälfte, und da weiß man, dass es richtig schwer wird. Sie sind ein sehr gutes und starkes Team: sehr eingespielt, mit einer starken Defensive. Gleichzeitig sind sie gefährlich im Umschaltspiel und wollen auch selbst Fußball spielen."

Andrea Soncin, Trainer Italien: "Vor dem Turnier hieß es, wir würden nicht einmal die Gruppenphase überstehen – und am Ende waren wir nur eine Minute vom Finale entfernt. Die Spielerinnen hätten ein besseres Ende verdient, aber manchmal bekommt man im Fußball nicht das, was man verdient. So schmerzhaft diese Niederlage auch ist, sie ist von Stolz begleitet. Es tut weh, aber wir können stolz sein."

"Als ich mit dieser Gruppe angefangen habe, war das Hauptziel, die Spielerinnen kontinuierlich zu beobachten, um die interne Konkurrenz zu steigern, das hat uns sehr viel gebracht. Wir analysieren genau, was in den Klubs passiert, und dort wird viel investiert. Deshalb blicken wir mit großem Vertrauen in die Zukunft."

Beste Fantasy-Punktesammlerinnen

Laura Giuliani (Italien) – 7 Punkte
Chloe Kelly (England) – 7
Barbara Bonansea (Italien) – 6
Martina Lenzini (Italien) – 6

Aufstellungen

England: Hampton - Bronze, Williamson (85. Agyemang), Morgan, Greenwood (120.+1 Carter) - Toone, Walsh (106. Clinton), Stanway (77. Kelly) - James (46. Mead), Russo (85. Beever-Jones), Hemp

Italien: Giuliani - Oliviero, Lenzini (89. Piga), Salvai, Linari, Di Guglielmo - Cantore (73. Cambiaghi), Caruso, Giugliano (89. Greggi), Bonansea (73. Severini) - Girelli (64. Piemonte)

Wie geht es weiter?

England trifft am Sonntag, den 27. Juli im Finale in Basel entweder auf Deutschland oder Spanien.

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