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Viertelfinale Spanien - Schweiz 2:0: Athenea und Pina schießen Weltmeister ins Halbfinale

Spanien besiegt Gastgeber Schweiz verdient mit 2:0 und zieht dadurch ins Halbfinale ein.

Highlights: Spanien - Schweiz 2:0

Spanien zog dank eines 2:0-Erfolgs gegen Gastgeber Schweiz ins Halbfinale der UEFA Women's EURO 2025 ein. Die Tore in Bern erzielten Athenea und Clàudia Pina.

Schlüsselmomente

9.: Mariona verschießt Elfmeter 
43.: Paredes trifft per Kopf den Pfosten
66.:
Athenea bringt Spanien in Führung
71.: Pina stellt auf 2:0
88.: Alexia scheitert vom Punkt an Peng
90.+2: Maritz fliegt vom Platz

Spiel in Kürze

Spanien erwischte einen guten Start und hatte bereits früh die Chance zur Führung. Mariona Caldentey wurde im Strafraum von Nadine Riesen zu Fall gebracht, doch die Arsenal-Spielerin setzte den fälligen Strafstoß in der neunten Minute am Tor vorbei – was die ohnehin schon lautstarke Stimmung im Stadion Wankdorf weiter anheizte.

Das gab besonders Géraldine Reuteler und Chiara Beney zusätzlichen Mut, die spanische Defensive mit eigenen Vorstößen unter Druck zu setzen. Eine gefährlich getretene Flanke nach einem Freistoß von Clàudia Pina zwang daraufhin Livia Peng zu einer guten Parade.

Pina fand zunehmend besser ins Spiel, verschaffte sich im Strafraum Platz, doch ihr Abschluss segelte knapp am Pfosten vorbei. Die Schweiz verteidigte diszipliniert, auch wenn Irene Paredes kurz vor der Pause nach einer Ecke von Pina die Kugel noch an den Pfosten köpfte.

Blog: Spanien - Schweiz

Gut eine Stunde war gespielt, als es dann doch nach dem Durchbruch aussah: Eine Ecke von Pina landete bei Patri Guijarro, deren Kopfball an den Pfosten prallte. Im Strafraum brach kurzzeitig Chaos aus – Esther González reagierte am schnellsten, setzte den Abpraller jedoch an den gegenüberliegenden Pfosten.

Kurz darauf hatte die Schweiz dann ihre bisher beste Gelegenheit der Partie: Die eben erst eingewechselte Alayah Pilgrim wurde auf der rechten Seite in Szene gesetzt und kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, Cata Coll war jedoch zur Stelle. Doch es war eine andere Spielerin, die ebenfalls neu ins Spiel gekommen war, die den Unterschied machte: Athenea brachte Spanien die verdiente Führung, als sie eine Vorlage von Aitana Bonmatí clever verwertete und so auf 1:0 für Spanien stellte.

Clàudia Pina feiert ihren Treffer mit Alexia Putellas
Clàudia Pina feiert ihren Treffer mit Alexia PutellasGetty Images

Fünf Minuten später erzielte Pina dann ihr verdientes Tor, als sie den Ball von außerhalb des Strafraums sehenswert in die Maschen schlenzte. In der Schlussphase hätte das dritte Tore fallen können, als Beney Salma Paralluelo im Strafraum foulte, doch Alexia scheiterte vom Punkt an Peng - der dritte Elfmeter, der gegen die Schweiz bei dieser Endrunde nicht verwandelt wurde. So blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Sieg der Spanierinnen.

Spielerin des Spiels: Aitana Bonmatí (Spanien)

Spielerin des Spiels: Aitana Bonmatí

"Bonmatí war während des gesamten Spiels präsent und arbeitete unermüdlich daran, Chancen für Spanien zu kreieren. Sie lieferte den entscheidenden Pass, der zum Führungstreffer führte."
Technische Beobachter der UEFA

Stimmen

Montse Tomé, Trainerin Spanien: "Es war ein Spiel auf hohem Niveau. Die Schweiz hat zu Beginn gut verteidigt, während wir nach Tormöglichkeiten gesucht haben, aber wir haben den Ballbesitz effektiv verwaltet, um ihre Konter zu verhindern - sie hatten kaum Torschüsse. Die Mannschaft hat defensiv gut gestanden, und in der zweiten Halbzeit haben wir den Durchbruch geschafft."

Aitana Bonmatí, Mittelfeldspielerin Spanien: "Es war ein Viertelfinale, und die Schweiz hat ein tolles Turnier gespielt, das ist eine sehr solide und kämpferisch starke Mannschaft. Sie haben es uns schwer gemacht und es uns nicht erlaubt, durch die Mitte zu spielen. Wir müssen diese Momente schätzen, denn es fühlt sich so an, als würde man von uns jedes Mal ein 6:0 erwarten. Wir haben 2:0 gewonnen und stehen im Halbfinale."

Pia Sundhage, Trainerin Schweiz: "Ich bin stolz auf die Spielerinnen und die Fans. Es war ein guter Moment und ich bin traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, den Weltmeister. Ich hätte mir gewünscht, dass wir bei den Kontern etwas besser agiert hätten, aber die Zukunft dieser jungen Spielerinnen sieht in zwei oder drei Jahren sehr vielversprechend aus."

Géraldine Reuteler, Offensivspielerin Schweiz: "Es war ein sehr hartes Spiel, Spanien ist eine unglaubliche Mannschaft, aber wir haben gekämpft bis zum Ende und immer daran geglaubt. Es ist natürlich sehr schwer, wenn man 90 Minuten dem Ball hinterherlaufen muss und selbst nur kurze Ballbesitzphasen hat. Wir hatten aber auch gute Momente im Spiel und am Ende müssen wir uns geschlagen geben. Ich bin stolz auf das Team und ich bin stolz, was wir in der Schweiz kreiert haben, es ist einfach der Wahnsinn."

Livia Peng, Torhüterin Schweiz: "Ich bin sehr stolz auf das ganze Team, wir haben ein tolles Turnier gespielt und es hat sehr viel Spaß gemacht. Natürlich überwiegt jetzt gerade die Enttäuschung, weil wir uns so viel vorgenommen haben. Heute wär so ein Tag gewesen, wo wir Spanien hätten schlagen können."

Reporter-Einschätzung

Judith Tuffentsammer, Schweiz-Reporterin

Die Gastgeberinnen leisteten über weite Strecken der Partie bewundernswerten Widerstand gegen die klar favorisierten Spanierinnen. Sie hielten die Angriffe ihres Gegners über weite Strecken der Partie in Schach und versuchten in der Offensive eigene Nadelstiche zu setzen. Am Ende reichte es gegen stark aufgelegte Spanierinnen nicht, ihre Teilnahme bei diesem Turnier bleibt unter dem Strich dennoch ein Erfolg. Zum ersten Mal überhaupt erreichten sie das Viertelfinale einer UEFA Women’s EURO und schrieben damit Geschichte. Dabei sorgten sie für zahlreiche emotionale Momente, getragen vom lautstarken Jubel ihrer Fans.

Die Spielerinnen der Schweiz bedanken sich nach dem Spiel bei den Fans
Die Spielerinnen der Schweiz bedanken sich nach dem Spiel bei den FansAFP via Getty Images

Wissenswertes

  • Für Spanien war es im fünften Anlauf der erste Sieg in einem K.-o.-Spiel der Women's EURO, nachdem man bei den letzten drei Endrunden jeweils im Viertelfinale ausgeschieden war.
  • Das einzige Halbfinale, das Spanien bisher erreichte, war 1997, als die Gruppenphase aus acht Teams bestand.
  • Die Schweiz hatte zuvor erst bei zwei großen Turnieren ein K.-o.-Spiel bestritten, beide im Achtelfinale der FIFA-WM der Frauen. 2023 verlor man mit 1:5 gegen Spanien und 2015 mit 0:1 gegen Kanada.
  • Pinas Tor war das 600. bei einer Endrunde der Women's EURO, womit 2025 bereits 98 Treffer fielen.

Beste Fantasy-Punktesammlerinnen

Aitana Bonmatí (Spanien) – 9 Punkte
Ona Batlle (Spanien) – 8
Irene Paredes (Spanien) – 8
Clàudia Pina (Spanien) – 8

Aufstellungen

Spanien: Cata Coll - Batlle, Paredes, Aleixandri, Olga Carmona (62. Ouahabi) - Aitana Bonmatí, Patri Guijarro, Alexia Putellas (90. García) - Mariona Caldentey (62. Athenea), Esther González (77. Paralluelo), Pina (77. Vicky)

Schweiz: Peng - Crnogorčević, Calligaris, Maritz, Riesen (74. Wanderler) - Reuteler, Ivelj (62. Pilgrim), Wälti, Vallotto (90. Terchoun) - Beney (90. Lehmann), Schertenleib (90. Xhemaili)

Wie geht es weiter?

Spanien trifft im Halbfinale am 23. Juli im Stadion Letzigrund in Zürich auf den Sieger des Viertelfinals zwischen Frankreich und Deutschland.

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