Finnland - Schweiz 1:1: Gastgeber im Viertelfinale
Donnerstag, 10. Juli 2025
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Gastgeber Schweiz zieht nach einem Thriller als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein.
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Gastgeber Schweiz hat bei der UEFA Women's EURO 2025 nach einem dramatischen 1:1-Remis gegen Finnland als Zweiter der Gruppe A das Viertelfinale sowie erstmals überhaupt die K.-o.-Phase erreicht.
Schlüsselmomente
45.: Peng rettet für die Schweiz
79.: Kuikka bringt Finnland vom Punkt in Führung
90.+2: Xhemaili gelingt der späte Ausgleich
So lief das Spiel
In der Anfangsphase war die Nati, der ein Remis für den Viertelfinal-Einzug reichte, etwas aktiver und hatte nach elf Minuten die große Chance auf die Führung, doch nach einem Freistoß schlug Viola Calligaris aus bester Position per Seitfallzieher ein Luftloch. Zwei Minuten später scheiterte Sydney Schertenleib mit einem Distanzschuss an Keeperin Anna Koivunen, ehe kurz darauf Svenja Fölmli ihren Abschluss per Hacke knapp neben das Tor setzte.
Nach etwa 20 Minuten wagten sich auch die Finninnen in die Offensive und waren nah dran an der Führung, als Oona Sevenius nach einem Eckball am zweiten Pfosten zum Kopfball hochstieg, aber an Keeperin Livia Peng scheiterte (22.). Kurz vor der Pause war Peng nach einem abgefälschten Freistoß erneut gefordert und packte mit einem Blitzreflex im Nachfassen zu.
Nach der Pause agierten beide Teams noch zurückhaltender, das Motto lautete: ja keine Fehler machen. Vor allem von den Finninnen, die unbedingt gewinnen mussten, kam viel zu wenig in der Offensive. In der Schlussphase legte Suomi einen Gang zu und bekam nach 77 Minuten einen Foulelfmeter zugesprochen, den Natalia Kuikka sicher verwandelte.
Die Schweiz war nun gefordert und drängte auf den Ausgleich, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit fallen sollte: Géraldine Reuteler schoss den Ball von der Strafraumkante flach vors Tor, wo die eingewechselte Riola Xhemaili den Fuß hinhielt und aus fünf Metern den entscheidenden Ausgleich besorgte.
Spielerin des Spiels: Géraldine Reuteler (Schweiz)
"Sie war wieder einmal eine der besten Spielerinnen auf dem Platz, und es war ihr Ball in den Strafraum, der den entscheidenden Ausgleichstreffer brachte."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Pia Sundhage, Trainerin Schweiz: "Es ist surreal, unglaublich. Das ist Fußball, wirklich. Der Ausgleichstreffer und der Schlusspfiff, das sind Dinge, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Es war fantastisch! Diese Mannschaft - dieses Land - hat diese Geschichte verdient. Hoffentlich machen wir im Viertelfinale wieder ein gutes Spiel. Wir werden unser Bestes geben und die Schweiz stolz machen."
Géraldine Reuteler, Schweizer Spielerin des Spiels: "Es ist einfach unbeschreiblich. Ich habe überall Gänsehaut - ich bin so überwältigt von allem. Die Fans haben uns wirklich getragen, von Anfang bis Ende. Es hat so viel Spaß gemacht, hier Fußball zu spielen. Ich bin einfach so erleichtert."
Natalia Kuikka, Verteidigerin Finnland: "Wir waren nicht in der Lage, das Spiel zu spielen, das wir normalerweise spielen. Die Schweiz hat es uns definitiv schwer gemacht, und am Ende konnten sie den Ausgleich erzielen. Das tut weh."
Wissenswertes
- Die Schweiz hat erstmals das Viertelfinale erreicht, nachdem sie 2017 und 2022 in der Gruppenphase gescheitert war.
- Géraldine Reuteler war in allen drei Partien der Schweiz die Spielerin des Spiels.
- Die Schweiz ist in fünf Spielen gegen Finnland ungeschlagen (2S, 3U).
- Die Schweiz hat in den letzten acht Spielen bei Women's EURO-Endrunden jeweils mindestens ein Tor erzielt.
- Noelle Maritz, Ana-Maria Crnogorčević und Lia Wälti haben bislang sämtliche neun Spiele der Schweizerinnen bei Women's EURO-Endrunden absolviert (2017, 2022 und 2025).
Reporterinnen-Einschätzung
Judith Tuffentsammer, Schweiz-Reporterin
Spät in der zweiten Halbzeit sah es zwischenzeitlich so aus, als ob die Schweizerinnen jäh aus ihren Viertelfinal-Träumen gerissen werden. Doch das späte Tor von Xhemaili änderte das Drehbuch und die Nati beendete einen besonderen Abend auf dramatische Weise!
Beste Fantasy-Punktesammlerinnen
Folgen
Aufstellungen
Finnland: Koivunen - Tynnilä, Kuikka, Nyström, E. Koivisto - Summanen (72. Lehtola), O. Siren, Sevenius (57. Franssi) - Öling (57. Ahtinen), Kosola (82. Roth) - Sällström (72. Rantala)
Schweiz: Peng - Beney (82. Lehmann), Calligaris, Stierli (82. Xhemaili), Maritz, Riesen (46. Crnogorčević) - Reuteler, Wälti, Vallotto - Schertenleib (71. Pilgrim), Fölmli (46. Wandeler)
Wie geht es weiter?
Die Schweiz trifft im Viertelfinale am Freitag, den 18. Juli in Bern auf den Sieger der Gruppe B.
Finnland ist ausgeschieden.