Bewährte und neue Technologien bei der UEFA Women’s EURO 2025
Donnerstag, 26. Juni 2025
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Bei der UEFA Women’s EURO 2025 kommen verschiedene moderne Fußballtechnologien zum Einsatz – einige zum ersten Mal.
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Video-Schiedsrichterassistenz
Video-Schiedsrichterassistenz wurde nach umfassenden Tests und Schulungen 2019 in der UEFA Champions League eingeführt. Das System wird seitdem auch in anderen Wettbewerben eingesetzt, darunter in allen Nationalmannschafts- und Klubwettbewerben der Männer, der UEFA Women’s Champions League und der UEFA-Frauen-Europameisterschaft.
Wie funktioniert das VAR-System bei der UEFA Women’s EURO 2025?
Bei allen Gruppenspielen stehen jeweils ein/e Videoschiedsrichter/-in (VAR), ein/e VAR-Assistent/-in sowie drei Replay-Operateur/-innen im Einsatz. Ab dem Viertelfinale wird die Anzahl VAR-Assistent/-innen auf zwei erhöht. Das VAR-Hauptquartier für das Turnier wird sich in Nyon befinden.
Das VAR-Team wird die Spiele kontinuierlich auf klare und offensichtliche Schiedsrichterfehler im Zusammenhang mit den folgenden vier spielentscheidenden Situationen überwachen:
1) Tore
2) Strafstoßentscheidungen
3) rote Karten
4) Verwechslungen von Spielerinnen
- Das VAR-Team prüft all diese Spielsituationen, greift aber nur bei klaren und offensichtlichen Fehlern ein. Während eine Entscheidung überprüft wird, kann die Unparteiische das Spiel unterbrechen.
- Erbringt die VAR-Überprüfung den klaren Beweis, dass in einer spielentscheidenden Situation ein offensichtlicher Fehler begangen wurde, kann der/die VAR die Schiedsrichterin auffordern, die betreffende Szene am Spielfeldrand zu überprüfen. Die endgültige Entscheidung kann nur von der Schiedsrichterin getroffen werden.
- Der/die VAR kann auch etwaige Regelverstöße berücksichtigen, die sich bei der unmittelbaren Entstehung der betreffenden Spielsituation (d.h. während der Angriffsaktion) ereignet haben.
- Bei „Tatsachenentscheidungen“ (z.B. Abseitsstellungen, Foulspiel innerhalb oder außerhalb des Strafraums) kann der/die VAR die Unparteiischen über den betreffenden Sachverhalt informieren, ohne dass diese den Bildschirm am Spielfeldraum konsultieren, doch auch hier liegt die endgültige Entscheidung immer bei den Unparteiischen. VAR-Überprüfungen werden im Stadion über die Großbildschirme kommuniziert.
Halbautomatische Abseitstechnologie
Das Turnier in der Schweiz ist die erste Frauen-EM-Endrunde mit halbautomatisierter Abseitstechnologie. Dank dem System mit zehn spezialisierten Kameras, die im Stadion installiert sind und 29 verschiedene Körperpunkte pro Spielerin erfassen, können die VAR-Teams Abseitsstellungen schneller und genauer erkennen. Das 2022 in der UEFA Champions League eingeführte System ist mit der im Spielball integrierten „Connected Ball Technology” verknüpft, wodurch der Moment der Ballabgabe bei Abseitssituationen umgehend ermittelt werden kann.
„Connected Ball Technology”
Erstmals in der Geschichte der UEFA-Frauen-Europameisterschaft wird der offizielle Spielball mit der „Connected Ball Technology” von adidas ausgestattet sein, die präzise Balldaten an die Videoassistent/-innen übermittelt. Diese KI-Innovation wird gemeinsam mit den Tracking-Daten der Spielerinnen für die halbautomatische Abseitstechnologie verwendet und maßgeblich zu schnelleren Entscheidungen beitragen. Dank dieser Technologie können die Videoassistent/-innen jede einzelne Ballberührung erkennen, wodurch Handspiel- und Elfmeterentscheidungen weniger Zeit in Anspruch nehmen sollten.
Torlinientechnologie (TLT)
Die UEFA hat das TLT-System in allen Stadien der UEFA Women’s EURO 2025 installiert. Das System, das seit 2016 in den größten Klub- und Nationalmannschaftswettbewerben der UEFA zum Einsatz kommt, umfasst sieben Kameras pro Tor und erfasst die genaue Position des Balles im Torbereich. Mithilfe von Bildverarbeitungssoftware gibt das System innerhalb einer Sekunde der betreffenden Aktion durch ein vibrierendes und optisches Signal auf der Uhr sämtlicher Mitglieder des Schiedsrichterteams an, ob der Ball die Torlinie überschritten hat.