Women's EURO 2025: Schwedens Trainer Peter Gerhardsson hat zum Abschied Großes vor
Donnerstag, 26. Juni 2025
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"Wir ändern unsere Taktik ziemlich oft", warnt Trainer Peter Gerhardsson die Gegnerinnen der schwedischen Mannschaft bei der Women's EURO.
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Mit mittlerweile 65 Jahren hat Peter Gerhardsson bekannt gegeben, dass die UEFA Women's EURO 2025 seine fünfte und letzte große Endrunde als Trainer der schwedischen Frauen-Nationalmannschaft sein wird.
Gerhardsson, der zuvor Männer- und Frauen-Klubs trainiert hatte, übernahm nach der Women's EURO 2017 das Ruder bei den schwedischen Frauen und führte sie ins Halbfinale der Women's EURO 2022, holte zwei Bronzemedaillen bei FIFA-WMs und erreichte 2021 bei den olympischen Spielen in Tokio das Finale, wo man den Kanadierinnen im Elfmeterschießen unterlag.
Über seine Erfolge als schwedischer Trainer
Wir haben uns immer sehr gut verstanden, auch in schwierigen Zeiten - nicht zuletzt während der letzten EURO. Bei allen anderen Turnieren haben wir es geschafft, das Halbfinale zu erreichen. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Spielerinnen nehmen nun an ihrem fünften großen Turnier in Folge teil. Wenn man die Reise als Ganzes betrachtet, war sie sehr erfolgreich.
Über seine Spielerinnen bei der EURO
Am stolzesten bin ich darauf, wie selbstständig sie sind. Sie sind in der Lage, die Dinge auf und neben dem Spielfeld selbst in die Hand zu nehmen. Wir legen nur die Taktik fest und leiten die Trainingseinheiten, aber im Spiel pushen sich die Spielerinnen dann gegenseitig. Ob im Training oder im Spiel, sie halten das Niveau immer sehr hoch.
Man kann es deutlich sehen, wenn es eine Pause während des Spiels gibt - die Spielerinnen versammeln sich und besprechen wichtige Dinge. Andere Mannschaften stehen vielleicht nur herum und verpassen diese Gelegenheit. Unsere Spielerinnen dagegen nutzen diese Zeit, um sich gegenseitig zu coachen.
Über Kosovare Asllani
Wenn sie sich [nach der Endrunde] für den Rücktritt entscheidet, hinterlässt sie ein Vermächtnis als eine der größten und einflussreichsten Spielerinnen Schwedens. Sie hat lange Zeit die Kapitänsbinde getragen, zusammen mit Magdalena Eriksson. Sie ist eine starke Führungspersönlichkeit, und als Spielerin ist sie einzigartig - sie ist auf dem Platz unglaublich mutig und hat keine Angst, Risiken einzugehen oder Fehler zu machen. Ich denke, es ist auch erwähnenswert, dass Kosovare Asllani einen größeren Aktionsradius hat als jede andere in unserem Kader.
Das zeigt auch ihren Charakter. Sie ist auch defensiv viel engagierter, als man ihr oft nachsagt - sie trägt viel zu unserem Pressingspiel bei. Sie hat viele Qualitäten und kann auch sehr lustig sein, was vielleicht nicht jeder weiß, aber ich weiß es auf jeden Fall.
Über seine Taktik bei der Endrunde
Wir ändern unsere Taktik ziemlich oft. Ich verwende nicht gerne das Wort "anpassen", weil es mir zu defensiv klingt. Ich sage lieber, dass wir es dem Gegner schwer machen wollen. Standardsituationen sind sicherlich ein Aspekt, und auch wenn wir darin gut sind, gibt es in jedem Spiel neue Gegner und oft auch neue Möglichkeiten. Der technische Aspekt, den Ball in die gegnerische Hälfte zu bringen, ist sehr wichtig, und wir haben einige Möglichkeiten, das zu tun. Wir haben für die Endrunde je nach Gegner mehrere verschiedene Aufstellungen im Kopf und werden auch weiter daran arbeiten, wie wir es bei fast jedem großen Turnier getan haben.