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Vermächtnis als Motor der Frauenfußballentwicklung in ganz Europa

Die Vorfreude auf die Women’s EURO 2025 steigt. Die Frauenwettbewerbe haben zuletzt gezeigt, wie die Umsetzung spezifischer Pläne zur Wahrung des Vermächtnisses das Wachstum des Frauenfußballs in ganz Europa beschleunigen kann.

Eine Veranstaltung für Mädchen im Rahmen des UEFA-Playmakers-Programms.
Eine Veranstaltung für Mädchen im Rahmen des UEFA-Playmakers-Programms. Sportsfile/UEFA via Getty Images

Mit Blick auf die Frauen-EM-Endrunde 2025 in der Schweiz haben die UEFA und der Schweizerische Fußballverband (SFV) einen solchen Plan aufgelegt – „Here to Stay“ soll eine langfristige und nachhaltige Frauenfußballentwicklung im Breitensport und auf Elitestufe gewährleisten.

Im Rahmen dieses Plans soll die Zahl der Mädchen und Frauen, die in der Eidgenossenschaft Fußball spielen, von 40 000 auf 80 000 ansteigen, und die Zahl der Frauen, die als Trainerinnen und Schiedsrichterinnen tätig sind, von 2 500 auf 5 000 verdoppelt werden.

Die nächste Generation junger Spitzensportlerinnen soll in den Vordergrund gerückt, gleichzeitig sollen Standards, Infrastruktur und die Sichtbarkeit der nationalen Women’s Super League gestärkt werden.

Der SFV wird auch strukturelle Veränderungen auf gesellschaftlicher Ebene fördern, um die Vertretung von Frauen im Fußball zu verbessern und zum Kompetenzaufbau bei neuen weiblichen Führungskräften beizutragen.

Anknüpfen an das Vermächtnis der Women’s EURO 2022

Der Plan zur Wahrung des Vermächtnisses der Women’s EURO 2025 baut auf den Grundlagen der jüngsten Frauenwettbewerbe auf, insbesondere auf der Ausgabe 2022 der EM-Endrunde in England.

In einem ausverkauften Wembley-Stadion holten sich die Gastgeberinnen den Titel im eigenen Land, und darüber hinaus konnten 129 000 Mädchen in den acht englischen Austragungsstädten für Schulfußballprogramme gewonnen werden.

34 025 Frauen und Mädchen spielen neu auf Breitensportebene, weitere 10 356 bestreiten Wettbewerbsspiele. Weiterhin sind seit dem Turnier 298 neue qualifizierte Trainerinnen und 247 neue Schiedsrichterinnen im englischen Fußball tätig.

Die Engländerinnen Leah Williamson und Millie Bright mit dem Pokal der UEFA Women’s EURO 2022.
Die Engländerinnen Leah Williamson und Millie Bright mit dem Pokal der UEFA Women’s EURO 2022.Getty Images

Die Endrunde und die Zukunft fest im Blick

Im Vorfeld der Endrundenauslosung in Lausanne nahmen Vertreterinnen und Vertreter der qualifizierten Nationalverbände an einem interaktiven Workshop zur Sicherung des Vermächtnisses teil, bei dem erörtert wurde, wie sie ihre Beteiligung am Turnier in einen langfristigen Erfolg abseits des Rasens ummünzen können.

Aus diesem Anlass informierte der SFV die Teilnehmenden über seinen Plan zur Wahrung des Vermächtnisses. Außerdem auf dem Programm standen Workshops der UEFA zu digitalen Inhalten, Ticketing und Werbestrategien.

Frauenfußballentwicklung in Schweden

Auch die diesjährige U17-Frauen-EM in Schweden und die U19-Frauen-EM in Litauen zeigen bereits Wirkung.

Bei der Endrunde der U17-Frauen-EM im Mai in Malmö und Lund zeigte der Schwedische Fußballverband, wie Nachwuchswettbewerbe genutzt werden können, um die Fußballentwicklung landesweit voranzutreiben.

In beiden Städten wurde ein umfassendes Programm zur Wahrung des Vermächtnisses durchgeführt. Somit konnten bereits mehr Mädchen und Frauen motiviert werden, Fußball zu spielen.

Die Endrunde hat ferner dazu beigetragen, die Umsetzung des UEFA-Schulfußball-Programms in Schweden anzukurbeln, an dem rund 6 000 Kinder aus 40 Schulen in der Region teilnahmen. An dem Projekt waren auch 70 Lehrkräfte und 40 ehrenamtliche Coaches beteiligt, die an Workshops teilnahmen, die dank der Zusammenarbeit von Schulen und Fußballvereinen durchgeführt wurden.

Das Schiedsrichtergespann vor der Partie zwischen Belgien und Spanien bei der U17-Frauen-EM.
Das Schiedsrichtergespann vor der Partie zwischen Belgien und Spanien bei der U17-Frauen-EM.BILDBYRÅN

Die Initiative „Bli domare“ – in Anlehnung an die UEFA-Kampagne „Werde Schiri!“ – ermöglichte angehenden Schiedsrichterinnen einen persönlichen Austausch mit Unparteiischen während der Endrunde. Die Zahl der Schiedsrichterinnen in der Region stieg innerhalb weniger Wochen von 14 auf 23.

Im Rahmen der U19-Frauen-Europameisterschaft, bei der sich ebenfalls die Spanierinnen den Titel sicherten, rief der Litauische Fußballverband das Projekt „Let’s Play“ zur Wahrung des Vermächtnisses ins Leben. Dabei werden finanzielle Mittel bereitgestellt, damit Mädchen im Alter zwischen 7 und 11 Jahren den Weg zum Fußball finden.

Seit der Einführung der Initiative haben fast 900 Mädchen an 22 Schulen an Trainingseinheiten sowie weitere 440 Mädchen an regionalen Turnieren teilgenommen. Zudem wurden 54 Lehrkräfte und ehrenamtliche Coaches entsprechend geschult.

Nachwuchsturniere im Jahr 2025

Der Erfolg der UEFA-Juniorinnenturniere wird 2025 fortgesetzt; die Endrunden finden auf den Färöer-Inseln (U17) und in Polen (U19) statt.

Die U17-Endrunde im Mai soll als Inspiration für künftige Talente dienen und zur Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten im Frauenfußball auf den Färöer-Inseln beitragen.

Im Juni stehen dann die U19-Juniorinnen im Fokus – nur wenige Wochen später bestreitet Gastgeber Polen erstmals eine Frauen-EM-Endrunde. 

Der Plan des Turniers zur Wahrung des Vermächtnisses bezweckt, mehr Mädchen im Alter zwischen 5 und 14 Jahren für den Fußball zu gewinnen und gleichzeitig Vorurteile mit Blick auf den Frauenfußball in Polen abzubauen.

Dazu sollen frei zugängliche und ansprechende Programme, Turniere, Workshops und Fußballfestivals beitragen, die sich speziell an Mädchen richten. Ferner ist ein Mentorenprogramm vorgesehen, damit Mädchen über Vorbilder im Fußball verfügen.

Nähere Informationen zur UEFA-Frauenfußballstrategie „Unstoppable“

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