Fakten zur Women's EURO 2022: Schweiz - Niederlande

Schweiz - Niederlande

• Die Schweiz peilt im letzten Spiel der Gruppe C ihren ersten Sieg gegen die Niederlande seit fast 20 Jahren an. Das Duell an der Bramall Lane ist die erste Begegnung beider Nationen bei einer großen Endrunde.
• Die Schweizerinnen stehen auf dem letzten Platz ihrer Gruppe und warten noch auf den ersten Sieg, Am 1. Spieltag gaben sie gegen Portugal eine frühe 2:0-Führung her und spielten am Ende 2:2. Vier Tage später unterlagen sie den Schwedinnen in Sheffield mit 1:2.
• Die Niederländerinnen stehen nach zwei Spieltagen an der Spitze in Gruppe C. Zunächst retteten sie an der Bramall Lane gegen Schweden ein 1:1, ehe sie in Wigan & Leigh gegen Portugal eine 2:0-Führung aus der Hand gaben, schließlich dann aber noch dank des spektakulären Tores von Daniëlle van de Donk 3:2 gewannen.
• Die Niederlande wären mit einem Sieg oder einem Remis weiter. Sollten Oranje und Schweden beide gewinnen oder unentschieden spielen, würde die Gesamt-Tordifferenz über den Gruppensieg entscheiden.
• Die Schweiz würde noch ins Viertelfinale einziehen, wenn sie gewinnt und Schweden nicht verliert. Dann würde der Sieg im direkten Duell gegen die Niederlande zu ihren Gunsten die Entscheidung bringen. Sollten die Schweiz und Portugal gewinnen, wären alle vier Teams der Gruppe punktgleich und die Gesamt-Tordifferenz würde entscheiden. Herrscht auch da Gleichstand, kommt es auf die mehr erzielten Tore an, dann auf die Disziplinarwertung und dann auf den Koeffizienten.
• Die Oranje haben in den vergangenen Jahren gleich mehrfach die Schweizer Hoffnungen auf die Teilnahme an einem großen Turnier platzen lassen: 2019 schlug man die Schweizerinnen in den Play-offs zur WM in Frankreich, drei Jahre zuvor hatte man die Olympia-Träume der Eidgenossinnen zerstört.
• Im November 2018 setzten sich die Niederländerinnen in den Play-offs zur WM mit insgesamt 4:1 durch. In Utrecht gewannen sie mit 3:0, Sherida Spitse (49.), Lieke Martens (71.) und Vivianne Miedema (80.) trafen für die Gastgeberinnen. Im Rückspiel reichte dann vier Tage später ein 1:1 in Schaffhausen zur WM-Teilnahme. Trotz eines Platzverweises für Anouk Dekker brachte Miedema (52.) die Niederländerinnen in Führung, für die Schweizerinnen konnte die eingewechselte Coumba Sow in der 71. Minute nur noch ausgleichen.
• Schon 2016 waren beide in den Play-offs zu den olympischen Spielen aufeinander getroffen, im März siegten die Niederländerinnen in Den Haag mit 4:3. Die Schweiz war zwar durch Fabienne Humm (4.) in Führung gegangen, aber Manon Melis (29.), Miedema (56.), Mandy van den Berg (61.) und Shanice van de Sanden (63.) drehten die Partie, die nach den späten Anschlusstreffern der Gäste durch Rahel Kiwic (74.) und Ramona Bachmann (83.) noch einmal spannend wurde.
• Die Niederländerinnen haben keines ihrer fünf Pflichtspiele gegen die Schweiz verloren (S2), bei der Qualifikation zur EURO 2009 gab es zwei Remis, ein 2:2 in Zug im Mai 2007 und ein 1:1 in Den Haag im August 2008.
• Drei der letzten vier Spiele gegen die Schweiz konnten die Oranje gewinnen, darunter auch ein 4:1-Sieg im März 2014 in Larnaca. Torschützen für die Niederlande waren Miedema (1.), Martens (17., 49.) und Maayke Heuver (90.), Ana-Maria Crnogorčević konnte zwischenzeitlich für die Schweizerinnen ausgleichen.
• Die Niederlande haben seither sechs ihrer acht Duelle mit der Schweiz gewonnen und das bei 28:6 Toren.
• Die Schweiz wartet seit 11 Spielen auf einen Sieg gegen die Niederlande (N7), letzter Erfolg war ein 2:0-Testspielsieg im Oktober 2002 in Heerhugowaard, bei dem Lara Dickenmann und Fabienne Comte trafen.
• Diese Niederlage vom Oktober 2002 ist die einzige Pleite, die die Niederländerinnen in ihren letzten 18 Spielen gegen die Schweiz hinnehmen mussten (S12 U5).
• Die Bilanz der Schweiz gegen die Niederlande in 24 Spielen: S2 U6 N16. Den zweiten Sieg feierte man im September 1979, ein 1:0-Sieg in einem Testspiel in Zeist.
• Bei der letzten EURO scheiterte die Schweiz in der Gruppenphase, durch den späten 1:1-Ausgleich der Französinnen im letzten Gruppenspiel in Breda schoben sich Les Bleues noch auf Platz 2 der Gruppe C hinter Österreich, der Schweiz blieb nur Platz 3.
• 2017 triumphierten die Niederlande als vierte Nation bei einer EURO, im Finale setzte man sich in Enschede mit 4:2 gegen Dänemark durch. Miedema (10., 89.), Martens (28.) und Sherida Spitse (51.) trafen für die Elf von Trainerin Sarina Wiegman, für Dänemark waren Nadia Nadim (6.) und Pernille Harder (33.) erfolgreich.
• Bei zwei ihrer letzten drei EURO-Auftritte haben die Oranje zumindest das Halbfinale erreicht, 2009 scheiterte man beim EURO-Debüt im Halbfinale erst nach Elfmeterschießen an England. Vier Jahre später wurde man in Schweden sieglos Gruppenletzter.
• Im April 2021 hatte sich die Schweiz ihr Ticket bei der EURO gesichert. Nachdem man in Gruppe H mit sechs Siegen in acht Spielen Zweiter hinter Belgien geworden war, setzte man sich in den Play-offs gegen Tschechien nach Elfmeterschießen durch.
• Die Niederlande waren da schon souveräner und gewannen ihre Gruppe mit zehn Siegen in zehn Spielen, in denen sie 48 Tore erzielten - die meisten aller Teams, zusammen mit Dänemark und Spanien.
• Das 1:2 der Schweizerinnen am 2. Spieltag war ihre erste Niederlage bei einer Women's EURO seit ihrem Auftaktspiel zur Endrunde 2017, das sie mit 0:1 gegen Österreich verloren.
• Mit ihrem Treffer gegen Schweden wurde Ramona Bachmann zur ersten Schweizerin, die bei einer UEFA Women's EURO mehr als ein Tor erzielt.
• Beim 2:2 gegen Portugal am 9. Juli war die Schweiz die erste Mannschaft, die bei einer Women's EURO trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs zur Pause nicht gewinnen konnte.
• Ana-Maria Crnogorčević ist seit dem Auftaktspiel die Schweizerin mit den meisten Länderspielen (136). Im selben Spiel bestritt Kapitänin Lia Wälti ihr 100. Spiel für die A-Nationalmannschaft.
• Die Niederlande sind seit acht EURO-Spielen ungeschlagen (7S, 1U). Zuletzt verloren sie jeweils mit 0:1 gegen Norwegen und Island in ihren letzten Gruppenspielen bei der Endrunde 2013.
• Das 3:2 am 2. Spieltag gegen Portugal war ihr erster Sieg im siebten Spiel außerhalb ihres Landes bei einer EURO (3U, 3N). Zuletzt konnten sie außerhalb der Niederlande am 3. Spieltag bei der Endrunde 2009 in Finnland beim 2:1 gegen Dänemark einen Sieg feiern.
• Das 1:1 am 9. Juli gegen Schweden beendete die Oranje-Serie von sechs Siegen in Folge bei dem Turnier. Es ist die zweitlängste Serie der Endrunden-Geschichte nach den 19 Siegen der deutschen Frauen.

Im Fokus: Schweiz

Ramona Bachmann

• Die 31-Jährige erzielte bei der 3:4-Niederlage gegen die Niederlande im Rahmen der Qualifikation für die olympischen Spiele 2016 einen Treffer.
• Auch beim einzigen Sieg der Eidgenossinnen bei der EURO 2017, einem 2:1 gegen Island, war Bachmann erfolgreich.
• In den zehn Qualifikationsspielen zur EURO 2022 traf die Stürmerin fünf Mal, gegen Rumänien traf sie drei Mal und erzielte dabei ihren 50. Treffer in der Nationalelf.
• Die Stürmerin trug die letzten zwei Jahre das Trikot von Paris Saint-Germain, wo sie künftig Teamkollegin der Niederländerin Lieke Martens sein wird, die ihren Transfer nach Paris am 16. Juni bekannt gab.

Ana-Maria Crnogorčević

• Bei der 1:4-Niederlage gegen die Niederlande in einem Testspiel im März 2014 schoss die heute 31-Jährige den Schweizer Ehrentreffer.
• Mit sechs Toren war die Stürmerin die erfolgreichste Schweizerin in der Qualifikation zur EURO 2022, in der Qualifikation für die WM 2023 traf sie in acht Spielen ebenfalls sechs Mal.
• Crnogorčević war die einzige Schweizerin, die in der Qualifikation zur EURO 2022 jede Minute auf dem Feld stand.
• Auch bei der EURO 2017 hatte die Stürmerin des FC Barcelona alle drei Spiele von der ersten bis zur letzten Minute mitgemacht, beim 1:1 gegen Frankreich gelang ihr ein Treffer.

Coumba Sow

• Die 27-Jährige erzielte kurz nach ihrer Einwechslung in der 62. Minute im Rahmen der WM-Play-offs 2019 einen Treffer gegen die Niederlande, konnte das 3:4 und das damit verbundene Aus aber auch nicht abwenden.
• Im November 2018 feierte Sow gegen die Niederlande ihr Debüt im Trikot der Eidgenossen.
• In den Play-offs zur EURO 2022 erzielte sie im April 2021 gegen Tschechien den Treffer, der die Verlängerung und schließlich auch das Elfmeterschießen erst möglich machte. Dort triumphierte die Schweiz, obwohl Sow ihren Strafstoß verschoss.
• Die Spielerin von Paris FC erzielte in der Qualifikation zur WM 2023 sechs Tore, alleine gegen Litauen waren es drei. Damit ist sie zusammen mit Crnogorčević die erfolgreichste Torschützin der Schweiz.

Im Fokus: Niederlande

Lieke Martens

• Die 29-Jährige erzielte in vier Länderspielen gegen die Schweiz vier Tore.
• Bei der 1:5-Niederlage im Testspiel gegen England schoss sie am 24. Juni den einzigen Treffer der Niederländerinnen.
• Zum Titeltriumph bei der EURO 2017 steuerte sie drei Tore bei, anschließend wurde sie zur besten Spielerin des Turniers gewählt.
• Im letzten Gruppenspiel bei der EURO 2017 schoss sie beim 2:1-Sieg gegen Belgien ein Tor.

Vivianne Miedema

• Die Stürmerin, die am 15. Juli 26 Jahre alt wird, hat in ihren vier Länderspielen gegen die Schweiz jedes Mal zumindest ein Tor erzielt.
• Im letzten Test vor der EURO 2022, einem 2:0-Sieg gegen Finnland, gelangen Miedema am 2. Juli in Enschede beide Tore.
• Beim 12:0 gegen Zypern schoss sie am 8. April in der Qualifikation zur WM 2023 sechs Tore.
• Bei den letzten olympischen Spielen stellte sie mit zehn Treffern einen neuen Turnierrekord auf.

Sherida Spitse

• Die 32-Jährige schoss 2019 in den WM-Play-offs gegen die Schweiz beim 3:0-Sieg einen Treffer.
• Bei der 1:5-Niederlage gegen England im Testspiel am 24. Juni verschoss sie in ihrem 200. Länderspiel einen Elfmeter.
• Die Ajax-Spielerin ist die siebte Europäerin, die die Marke von 200 Länderspielen erreicht hat.
• In der Qualifikation zur EURO 2022 war die Mittelfeldspielerin mit zehn Toren in neun Spielen erfolgreichste Niederländerin.