Die torreichsten Spiele in der Geschichte der Frauen-EM
Montag, 11. Juli 2022
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Zu den besonders spektakulären Partien bei EURO-Endrunden zählen auch zwei Endspiele.
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Mehr als 400 Tore wurden bei Partien der UEFA-Europameisterschaften der Frauen bereits erzielt. Im Schnitt fielen dabei mehr als drei Tore pro Spiel.
Dies sind die torreichsten Spiele in der Geschichte der Women's EURO.
Acht Tore - drei Mal
Gruppenphase 2022: England - Norwegen 8:0 (Brighton & Hove)
Nachdem sich die Engländerinnen zum Auftakt gegen Österreich noch schwer getan hatten, brachen gegen Norwegen vor 28.000 begeisterten Zuschauern alle Dämme. Schon zur Pause führten die Lionesses mit 6:0, beste Spielerin an diesem denkwürdigen Abend in Brighton war Beth Mead mit drei Treffern.
Endspiel 2009: England - Deutschland 2:6 (Helsinki)
Bei der Endrunde 2009 war Deutschland in allen Belangen überlegen. Auf dem Weg zum fünften EM-Titel in Folge spazierten die DFB-Frauen durch die Gruppenphase und erreichten nach Siegen über Italien und Norwegen das Endspiel. Dort wartete England, das erstmals seit 1984 wieder ins Finale eingezogen war.
Birgit Prinz erzielte in der 20. Minute das 1:0, kurz danach erhöhte Melanie Behringer aus der Distanz. England kam dank Karen Carney kurzzeitig zurück in die Partie, dann aber drückte Deutschland auf das Gaspedal. Inka Grings durfte über ihre Turniertreffer fünf und sechs jubeln, ehe Prinz den Endstand besorgte.
Gruppenphase 2005: Norwegen - Italien 5:3 (Preston)
Norwegen benötigte in dieser Partie unbedingt einen Sieg und musste auf eine gleichzeitige Niederlage von Frankreich gegen Deutschland hoffen, um über das Torverhältnis die Gruppenphase zu überstehen.
Zur Halbzeit sah es gut aus: Norwegen hatte sich in einer wilden Partie eine 4:1-Führung erarbeitet. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte agierte Italien zielstrebiger und kam nochmals heran. Trotzdem feierte Norwegen einen Sieg mit zwei Toren Unterschied und weil Deutschland mit drei Treffern Differenz gegen Frankreich gewonnen hatte, durfte Norwegen jubeln.
Sieben Tore - zwei Mal
Gruppenphase 2001: Frankreich - Dänemark 3:4 (Reutlingen)
Frankreich und Dänemark waren mit Niederlagen in das Turnier in Deutschland gestartet und hatten sich für diese Partie einiges vorgenommen. Schon nach 19 Minuten lag Dänemark mit zwei Treffern vorne.
In der Folge ging es hin und her. Dänemark verschoss einen Elfmeter und die Zuschauer mussten nie lange auf ein Tor warten. Kurz vor dem Ende stand es 3:3, als Gitte Krogh nach einem Freistoß abstaubte und damit den Grundstein zum späteren Gruppensieg legte. Frankreich schied vorzeitig aus.
Halbfinal-Hinspiel 1995: Norwegen - Schweden 4:3 (Kristiansand)
Damals wurden die Halbfinals noch über Hin- und Rückspiel entschieden. Norwegen ging als Titelverteidiger ins Rennen und geriet zunächst in Rückstand, doch Ann-Kristin Aarønes konnte noch vor der Pause ausgleichen. Schweden erzielte in der 55. Minute das 2:1, doch anschließend trafen Kristin Sandberg und Aarønes für die Gastgeber. Nach dem Ausgleich von Helen Johansson sah es nach einem Remis aus, ehe Anita Waage in der letzten Minute das 4:3 für Norwegen markierte. Das Rückspiel konnte Schweden für sich entscheiden, doch Norwegen wurde wenige Monate später Weltmeister.
Sechs Tore - drei Mal
Endspiel 2017: Niederlande - Dänemark 4:2 (Enschede)
Trotz des Heimvorteils hatten viele die Niederlande nicht wirklich auf dem Zettel. Doch nach einigen überraschenden Ergebnissen im Turnierverlauf standen sich die Gastgeber und Dänemark im Finale gegenüber. Zur Halbzeit eines packenden Endspiels stand es 2:2, ehe Sherida Spitse und Vivianne Miedema die Oranje zum Titel schossen.
Gruppenphase 2017: England - Schottland 6:0 (Utrecht)
Schottland hatte sich die erste Teilnahme an einem großen Turnier hart erarbeitet und bekam es zum Auftakt mit den Nachbarinnen aus England zu tun. Allerdings mussten kurz vor dem Turnier die Schlüsselspielerinnen Kim Little und Jennifer Beattie verletzungsbedingt passen und davon konnte sich Schottland nicht erholen. Jodie Taylor führte England mit einem Dreierpack zum klaren Triumph, außerdem waren Ellen White, Jordan Nobbs und Toni Duggan erfolgreich.
Gruppenphase 2009: Frankreich - Deutschland 1:5 (Tampere)
Deutschland hatte zu Beginn der Endrunde schon mit einem 4:0 über Norwegen die Muskeln spielen lassen und auch Frankreich fand kein Rezept gegen die damalige Übermacht des Frauenfußballs. Die Tore zum Erfolg der DFB-Frauen erzielten Inka Grings, Annike Krahn, Behringer, Linda Bresonik und Simone Laudehr.