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DFB-Elf in entspannter Vorfreude

Zwei Tage vor dem Auftaktspiel der DFB-Elf bei der UEFA Women's EURO gaben sich Nadine Angerer und Lena Lotzen entspannt.

Die DFB-Spielerinnen tankten Selbstvertrauen beim 4:2-Sieg gegen Weltmeister Japan in München
Die DFB-Spielerinnen tankten Selbstvertrauen beim 4:2-Sieg gegen Weltmeister Japan in München ©Getty Images

Nadine Angerer ist mit 34 Jahren und 118 Einsätzen die erfahrenste Spielerin im DFB-Dress und nimmt eine Vorbildrolle für die jüngeren Spielerinnen im Team ein.

Doch an der Playstation in der eigens eingerichteten Player’s Lounge des Teamhotels im Herzen von Växjö begnügt sich die Kapitänin mit der Zuschauerrolle, wenn ihre jungen Teamkolleginnen wie Lena Lotzen die Spielekonsole bei Spielen zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona zum Glühen bringen.

Zwei Tage vor dem Auftaktspiel gegen die Niederlande in der Växjö Arena wird das Thema Entspannung im deutschen Team großgeschrieben. Während in der Vorbereitung in den drei EM-Lehrgängen noch zwei- bis dreimal am Tag trainiert wurde, bitten Bundestrainerin Silvia Neid und ihr Trainerteam die Spielerinnen derzeit unter dem Motto "Weniger ist mehr" nur noch einmal am Tag zu einer kurzen, aber intensiven Einheit.

"Unser Ziel ist es, dass die Spielerinnen ausgeruht und hungrig sind", erklärte Assistenztrainerin Ulrike Ballweg am Dienstag auf einer Pressekonferenz im nur einen Steinwurf vom Teamhotel entfernten Konzerthaus von Växjö.

Und so bleibt den Spielerinnen auch Zeit für sich selbst, für einen Stadtbummel durch die beschauliche Fuβgängerzone der nach eigenen Angaben grünsten Stadt Europas oder Tuchfühlung mit der lokalen Bevölkerung.

Angerer erklärt: "Wir wurden schon ein paar Mal angesprochen. Der Tankwart an der Tankstelle hat mich erkannt, als ich Kaugummis gekauft habe." Ein paar Brocken Schwedisch sind bei Angerer noch hängengeblieben aus ihrer Zeit, als sie 2008 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm für Djurgården spielte.

Nach dem verletzungs- oder krankheitsbedingten Ausfall von sechs wichtigen Spielerinnen – Kim Kulig, Viola Odebrecht, Babett Peter, Alexandra Popp, Verena Faiβt und Linda Bresonik – ist das Team mit dem Altersdurchschnitt von 23,5 Jahren in den vergangenen Wochen noch enger zusammengerückt.

"Nadines Lockerheit hilft uns jungen Spielerinnen sehr", so Lotzen, die mit 19 Jahren eine der jüngsten im Team ist, und derzeit keine Nervosität verspürt. "Die wird am Donnerstag kommen, aber das ist ein schönes Gefühl."

Den gewachsenen Zusammenhalt bringt jedes Teammitglied auf Vorschlag von Mentaltrainer Markus Hornig auch in einem roten Armband mit der Aufschrift "Laganda008“ zum Ausdruck. "Laganda" ist das schwedische Wort für Teamgeist, die Nummer "008" soll einen möglichen achten EM-Titel symbolisieren. Das Armband soll das Team noch weiter zusammenschweiβen. Trotz der zahlreichen Ausfälle im Team ist Angerer nach den Siegen gegen Schottland, Kanada und Japan optimistisch.

"Wir haben eine starke Mannschaft, haben in allen Vorbereitungsspielen sehr gut gespielt und uns richtig gut vorbereitet." Allerdings weist sie auch auf die besonderen Umstände hin: "Jetzt ist eine Turniersituation und man muss sehen, wie wir ins Turnier hereinkommen. Es gibt viele Faktoren in einem Turnier, die man nicht beeinflussen kann. Und wir können es uns in keinem Spiel erlauben, eine schlechte Halbzeit zu spielen."