Wie verändert sich das Format der Women's Champions League ab 2025/26

Das neue Format umfasst eine Ligaphase mit 18 Teams – also zwei mehr als im bisherigen Gruppenphasen-Modell mit 16 Teams.

Damit rücken nicht nur zusätzliche Klubs ins Rampenlicht, auch die Ligaphase selbst wird noch intensiver und dynamischer: Jede Partie hat Gewicht, jeder Punkt kann am Ende den Unterschied machen.

Unter dem neuen Format wird nicht mehr je einmal zu Hause und auswärts gegen drei Gruppengegner gespielt. Stattdessen treten die Teams in der Ligaphase gegen sechs verschiedene Gegner an und bestreiten dabei je drei Heim- und drei Auswärtsspiele.

Die Ergebnisse jeder Partie fließen direkt in die Gesamttabelle der neuen 18er-Liga ein: drei Punkte für einen Sieg, einer für ein Unentschieden, keiner bei einer Niederlage.

Dass alle Teams gemeinsam in einer einzigen Tabelle geführt werden, sorgt dafür, dass es bis zum letzten Spieltag um alles geht. Am finalen Abend der Ligaphase werden sämtliche Partien zeitgleich angepfiffen – Hochspannung bis zur letzten Minute ist damit garantiert.

Wie erreichen die Teams die K.-o.-Phase der Women's Champions League und wird sich das Format der K.-o.-Phase ändern?

Die Teams auf den ersten vier Plätzen der Ligatabelle qualifizieren sich automatisch für das Viertelfinale, während die Teams auf den Plätzen 5 bis 12 in Play-offs (Hin- und Rückspiel) die verbleibenden vier Plätze unter sich ausmachen. Die Vereine auf den Plätzen 13 bis 18 scheiden aus.

Die vier Teams, die sich in den Play-offs der K.-o.-Runde durchsetzen, treffen im Viertelfinale auf die Top-4-Teams, die gesetzt sind und das Rückspiel zu Hause bestreiten.

Ab dem Viertelfinale bleibt das Format der K.-o.-Phase bis zum Endspiel, das an einem von der UEFA ausgewählten neutralen Austragungsort stattfindet, unverändert.

Für den Wettbewerb 2025/26 werden die Spiele der Ligaphase zwischen Oktober und Dezember ausgetragen, das Finale findet am Samstag, 23. Mai 2026 im Ullevaal-Stadion in Oslo statt.

Was ist der Women's Europa Cup?

Erstmals richtet die UEFA auch einen zweiten europäischen Vereinswettbewerb für Frauen aus: den UEFA Women’s Europa Cup. Damit erhalten neue Teams die Chance, sich auf internationaler Ebene zu beweisen.

Der Women’s Europa Cup läuft parallel zur Women’s Champions League und umfasst sechs Runden: Zwei Qualifikationsrunden, das Achtelfinale, Viertel- und Halbfinale sowie ein Finale mit Hin- und Rückspiel.

Dreizehn Teams sind direkt gesetzt: die Drittplatzierten der nationalen Ligen aus den Verbänden auf den Plätzen 8 bis 13 sowie die Vizemeister aus den Verbänden auf den Rängen 18 bis 24.

Hinzu kommen Vereine, die in der dritten Qualifikationsrunde der Women’s Champions League ausscheiden, sowie die Zweit- und Drittplatzierten der zweiten Qualifikationsrunde – sie steigen über ein sogenanntes "Feeding-System" in den Wettbewerb ein.

Der Anreiz ist groß: Der Sieger des Women’s Europa Cup qualifiziert sich automatisch für die dritte Qualifikationsrunde des Champions-Pfads in der darauffolgenden Saison der Women’s Champions League.

Warum ändert die UEFA das Format der Women’s Champions League?

Seit der Reform zur Saison 2021/22 hat der Wettbewerb für Furore gesorgt: mit packenden Spielen, Rekordkulissen in den Stadien und nie dagewesenen TV-Quoten. Das Interesse ist so groß wie nie. Nun will die UEFA diesen Erfolg weiter ausbauen – mit einer noch wettbewerbsfähigeren Women’s Champions League, die Fans mehr Spannung und Spielerinnen ein noch hochwertigeres sportliches Erlebnis bietet.

Die Anpassungen im Aushängeschild des europäischen Frauenfußballs orientieren sich dabei an den Männerwettbewerben: Auch dort kommt seit der Saison 2024/25 das neue Ligasystem zum Einsatz.