Taktische Analyse des Endspiels der Women's Champions League: Arsenals Joker entscheiden die Partie
Montag, 26. Mai 2025
Artikel-Zusammenfassung
Gemma Grainger, Technische Beobachterin der UEFA, erklärt, wie die Einwechselungen von Stina Blackstenius und Beth Mead das Finale in Lissabon zu Gunsten von Arsenal kippen ließen.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Arsenal verdankte seinen 1:0-Sieg im Endspiel der UEFA Women's Champions League 2025 gegen Barcelona vor allem seinen beiden Einwechselspielerinnen Stina Blackstenius und Beth Mead.
Beim Stand von 0:0 und zunehmendem Druck Barcelonas nahm Arsenals Trainerin Renée Slegers einen entscheidenden Doppelwechsel vor, der den Spielrhythmus veränderte und den Nord-Londonerinnen die erste europäische Trophäe seit 18 Jahren einbrachte.
In der 67. Spielminute nahm Slegers die Stürmerinnen Frida Maanum und Chloe Kelly aus dem Spiel und brachte Blackstenius und Mead von der Bank. Diese Änderungen lösten eine kleine taktische Umstellung aus, die sich als entscheidend dafür erweisen sollte, wer am Ende in Lissabon den Pokal in die Höhe stemmen sollte.
Im Zuge der Umstellung wurde Arsenals Mittelstürmerin Alessia Russo, die unermüdlich in der Spitze gearbeitet hatte, auf die tiefere Position versetzt, die zuvor von Maanum besetzt war. Da Russo nun versuchte, das Spiel aus dieser Position heraus zu gestalten, konnte Blackstenius gegen Barcelonas Abwehrreihe arbeiten.
"Als Stina ins Spiel kam, hat sie das Spiel auseinander gezogen", erklärte die Technische Beobachterin der UEFA und Cheftrainerin der norwegischen Frauen-Nationalmannschaft, Gemma Grainger. "Das bedeutete, dass Barcelonas Verteidigerinnen sich dieser Gefahr hinter der Abwehrlinie bewusst wurden und ihre Positionen ein wenig tiefer bezogen."
"Arsenal war in der Lage, mehr Ballbesitz zu erlangen und begann, Raum in Barcelonas Hälfte zu gewinnen. Das bedeutete, dass Barcelona es schwer hatte, seinen Rhythmus zu finden und wieder in Schwung zu kommen, was gegen Ende des Spiels sehr wichtig war."
Blackstenius schießt Arsenal zum Sieg
Nach ihrer Einwechslung in der 67. Minute dauerte es ganze sieben Minuten, bis Blackstenius das entscheidende Tor für Arsenal erzielte. Dieser Beitrag brachte der schwedischen Stürmerin die Auszeichnung zur Spielerin des Spiels ein.
"Arsenal hatte drei Torschüsse, von denen sie zwei abgab", so Grainger.
Mead liefert den Assist
Obwohl Blackstenius als Matchwinnerin gefeiert wurde, sollte man auch den Einfluss von Mead, die für Kelly eingewechselt wurde, nicht unterschätzen.
"Die Vorlage zum Siegtreffer zeigte Meads Qualität", fügte Grainger an. "Sie sah die Bewegung von Blackstenius und wusste genau, wohin sie den Pass spielen musste. Der Pass war perfekt gespielt. Einen Rückpass in den zentralen Angriffsbereich zu spielen, war in diesem Moment die einzig richtige Entscheidung."