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Finale der Women's Champions League: "Ehre und Privileg" für Final-Schiedsrichterin Ivana Martinčić

Ivana Martinčić freut sich sehr auf das Finale der UEFA Women's Champions League am Samstag.

 Ivana Martinčić wird das Finale der Women's Champions League zwischen Arsenal und Barcelona leiten
Ivana Martinčić wird das Finale der Women's Champions League zwischen Arsenal und Barcelona leiten Getty Images

Das Finale der UEFA Women's Champions League gehört zu den spannendsten Abenden im Fußballkalender – und für Schiedsrichterin Ivana Martinčić ist es eine große Ehre, ein Teil davon zu sein.

Voller Freude über das entgegengebrachte Vertrauen ist die kroatische Schiedsrichterin bereit, diese Rolle in einem Spiel zu übernehmen, das so vielen so viel bedeutet.

Die 39 Jahre alte Martinčić geht mit über zehn Jahren internationaler Erfahrung in ihr erstes UEFA-Klubfinale als leitende Schiedsrichterin – ein bedeutender Moment in einer beeindruckenden Karriere.

Nachdem sie im letztjährigen Finale noch als vierte Offizielle im Einsatz war, rückt die 39-Jährige nun ins Rampenlicht, wenn sich Arsenal und Barcelona in Lissabon gegenüberstehen.

Während sie sich auf den bislang größten Einsatz ihrer Karriere vorbereitet, blickt Martinčić zurück auf ihren Weg, spricht über das Wachstum des Frauenfußballs – und über die Verantwortung, an einem der ganz großen Abende des Sports das Schiedsrichterteam anzuführen.

Ivana, herzlichen Glückwunsch zur Ernennung. Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, dass du das Finale pfeifen darfst?

Ich war sprachlos. Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte. Ich brauchte einen Moment, um das Ganze zu verarbeiten – aber natürlich war ich sehr glücklich. Es ist der größte Moment meiner bisherigen Karriere und ein wahr gewordener Traum.

Danach habe ich zuerst meine Eltern angerufen und dann einige meiner Mentoren, die mich auf meinem Weg unterstützt und an mich geglaubt haben. Es ist so wichtig, diese Menschen hinter sich zu wissen, und ich möchte ihnen von Herzen für ihre Unterstützung danken.

Ich möchte auch der UEFA-Schiedsrichterkommission danken, dass sie mir diese Chance gegeben hat – es ist eine große Ehre und ein echtes Privileg für mich.

Lissabon war über die Jahre hinweg eine besondere Stadt für dich …

Für mich scheint alles in Lissabon zu beginnen. Meine UEFA-Reise startete mit einem Einführungskurs hier in Lissabon, und als ich in die Elitekategorie aufstieg, fand auch das erste Seminar hier statt. Dann, als ich für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland nominiert wurde, fanden die Vorbereitungen ebenfalls in Lissabon statt – und jetzt das Finale der UEFA Women's Champions League.

Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber ich scheine eine ganz besondere Verbindung zu Lissabon zu haben!

Wie sehr hilft dir die Erfahrung, beim letztjährigen Finale in Bilbao als vierte Offizielle dabei gewesen zu sein?

Das hat mich wirklich sehr gut vorbereitet, und ich war sehr glücklich, Rebecca Welch und ihr Team im vergangenen Jahr unterstützen zu dürfen – es war eine schöne Erfahrung.

Wir Schiedsrichterinnen sind wie eine große Familie. Natürlich sind wir ehrgeizig und wollen alle bei den großen Spielen dabei sein, aber wir unterstützen uns auch gegenseitig und wünschen einander immer das Beste. Wir sind stolz aufeinander – und es war wirklich schön, so viele Nachrichten von meinen Kollegen zu dieser Ernennung zu bekommen.

Schiedsrichterteam des Endspiels der UEFA Women's Champions League 2025

Schiedsrichterin: Ivana Martinčić (Kroatien)
Assistentinnen: Sanja Rođak-Karšić & Maja Petravić (Kroatien)
Vierte Offizielle: Ivana Projkovska (Nordmazedonien)
Ersatz-Schiedsrichterassistentin: Staša Špur (Slowenien)
Video-Schiedsrichterassistent (VAR): Tiago Bruno Lopes Martins (Portugal)
VAR-Assistent: Momčilo Marković (Serbien)
VAR-Unterstützung: Alen Borošak (Slowenien)

Du warst früher auch Spielerin in der kroatischen ersten Liga. Wie lässt sich das Schiedsrichterdasein mit dem Spielen vergleichen?

Ich habe es geliebt, Fußball zu spielen. Als ich jung war, habe ich mit meinen Nachbarn im Hof gekickt, und es hat mich überhaupt nicht gestört, dass ich das einzige Mädchen war.

Ich war Stürmerin und habe es geliebt, auf dem Platz zu stehen. Ich habe damals den Schiedsrichtern ständig Probleme bereitet.

Mein Vater war Schiedsrichterassistent und hat mich schließlich überredet, es selbst einmal zu versuchen. Er war ein strenger Mentor und sehr konsequent mit mir – aber heute bin ich ihm dafür sehr dankbar.

Das Schiedsrichterdasein hat mir geholfen, erwachsen zu werden. Es hat mir wichtige Fähigkeiten vermittelt und mich zu einem besseren Menschen gemacht. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich mich damals entschieden habe, es auszuprobieren!

Was rätst du Mädchen oder Frauen, die darüber nachdenken, Schiedsrichterin zu werden?

Ich freue mich sehr darüber, dass es inzwischen mehr Rollen für Frauen im Fußball gibt und immer mehr Schiedsrichterinnen. Wir brauchen noch mehr!

Mein Rat an alle ist: Probiert es einfach aus und glaubt an euch selbst. Habt keine Angst und macht euch keine Sorgen wegen Fehlern. Wir alle haben mal einen schlechten Tag. Am Anfang braucht es Geduld.

Denkst du, du könntest selbst Schiedsrichter*in sein? Mit unserer Kampagne "Werde Schiri!" wollen wir junge Menschen in ganz Europa dazu inspirieren, diese spannende Rolle zu übernehmen. Die Kampagne ist Teil eines umfassenden UEFA-Programms, das die nationalen Mitgliedsverbände dabei unterstützt, neue Schiedsrichter*innen zu gewinnen und auszubilden.

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