Women's Champions League Halbfinals: Wolfsburg - Arsenal, Chelsea - Barcelona
Montag, 17. April 2023
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Ein Londoner Finale? Barcelona oder Wolfsburg wieder ganz oben? Wir werfen einen Blick auf die Geschichten im Halbfinale.
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Das Halbfinale der UEFA Women's Champions League steht und wir freuen uns nun auf zwei großartige Duelle im April.
Wir werfen einen Blick auf die Duelle, in denen sich entscheidet, wer am 3. Juni im Finale in Eindhoven spielt.
Weg nach Eindhoven
Halbfinale
Samstag, 22. April:
Chelsea - Barcelona (13:30 Uhr MEZ)
Sonntag, 23. April:
Wolfsburg - Arsenal (15:30 Uhr MEZ)
Donnerstag, 27. April:
Barcelona - Chelsea (18:45 Uhr MEZ)
Montag, 1. Mai:
Arsenal - Wolfsburg (18:45 Uhr MEZ)
Finale
Samstag, 3. Juni: PSV Stadion, Eindhoven
Chelsea / Barcelona - Wolfsburg / Arsenal (16:00 Uhr MEZ)
Vier Fakten über die letzten vier
- Alle vier Teams haben schon das Finale erreicht; nur Chelsea hat den Titel noch nicht gewonnen. Inklusive dieser Saison haben die vier Klubs unter sich 25 Mal das Halbfinale erreicht.
- Seit Arsenals letzter Teilnahme an dieser Wettbewerbsphase (2012/13, als man gegen Debütant Wolfsburg unterlag), haben Barcelona und Chelsea alle ihre Halbfinals erreicht und Wolfsburg alle bis auf das erste.
- Zum ersten Mal kommen zwei Teams aus einer Stadt. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass zwei Klubs aus einer Stadt insgesamt das Halbfinale erreichen – London (Arsenal und Chelsea) und Paris (Paris Saint-Germain und Juvisy, jetzt Paris FC) ist dies schon gelungen.
- Erst zum zweiten Mal seit Lyons Debütsaison 2007/08 stellt Frankreich keinen Halbfinalisten. In dieser saison, 2013/14, holte Wolfsburg den Titel, wobei die anderen Halbfinalisten (Birmingham City, Turbine Potsdam und Finalist Tyresö) seither nicht am Wettbewerb teilgenommen haben.
Kann Chelsea den Spieß gegen Barcelona umdrehen?
Das Finale 2021 in Göteborg fühlte sich ein wenig wie eine Trendwende in der Wettbewerbsgeschichte an: Barcelona und Chelsea hatten insgesamt nur eine Finalteilnahme auf dem Konto, und diese lief nicht gerade gut für Barça, als man zwei Jahre zuvor nach nur einer halben Stunde mit vier Toren zurücklag. Dieses Mal war Barça zur Pause selbst 4:0 vorne. Dieser Sieg beendete nicht nur Lyons fünfjährige Siegesserie, sondern deutete auch an, dass man das europäische Topteam werden kann.
Letztes Jahr setzte sich Lyon dann in Turin gegen Barcelona durch, aber die Titelverteidigung endete im Viertelfinale in einer spektakulären Partie gegen Chelsea. Die Blues erzwangen durch einen Last-Minute-Elfmeter in der Verlängerung das Elfmeterschießen und zogen ins Halbfinale ein.
Derweil untermauerte Barcelona die kontinentale Dominanz mit 29 Toren in der Gruppenphase und einem abgeklärten Weiterkommen gegen die Roma – die Fans im vollen Camp Nou werden es kaum erwarten können, ihr Team in einem viertes Finale in fünf Jahren zu singen.
Chelsea hat andere Pläne und möchte, dass dieses Halbfinale eine Revanche für das Endspiel vor zwei Jahren in Göteborg wird – genauso wie Barcelona dort die schlechte Erfahrung von Budapest 2019 vergessen machen konnte.
Lyon kann bezeugen, dass Chelsea nicht nur Offensivpower wie Sam Kerr und Lauren James, sondern im Fall der Fälle auch die nötige Entschlossenheit hat, den Sieg zu erzwingen. Diese Qualitäten könnten nun entscheidend sein.
Alte Bekannte: Wolfsburg und Arsenal
Arsenal erreichte 2002/03 zum ersten Mal ein europäisches Halbfinale – in der zweiten Ausgabe des UEFA-Frauenpokals und der Saison bevor VfR Eintracht Wolfsburg vom VfL Wolfsburg übernommen wurde. Zehn Jahre später kickte Wolfsburg den Sieger von 2006/07 im sechsten – und bis dieses Jahr letzten – Halbfinale aus dem Wettbewerb, als man in der Debütsaison den ersten von zwei Titeln in Folge holte.
Wolfsburg steht nun zum achten Mal in den elf Spielzeiten seit Debüt im Halbfinale während Arsenal in der Liga hinter Chelsea und Manchester City zurückfiel, nun aber in zurück in der europäischen Elite ist.
Die Gunners sicherten sich ihren Platz im Halbfinale mit einem Comeback-Sieg gegen Bayern nach einer Niederlage im Hinspiel und zeigte eine Offensivstärke, die man sich seit den schweren Verletzungen von Beth Mead und Vivianne Miedema langsam neu erarbeiten musste. Das Verletzungspech bleibt den Nordlondonerinnen jedoch treu. Kim Little fällt nach der Verletzung, die sie sich gegen die Bayern zugezogen hatte, für den Rest der Saison aus und Leah Williamson, die sowohl das Amt der Kapitänin als auch die Rolle im zentralen Mittelfeld von ihrer Kollegin übernommen hatte, erlitt bei der Niederlage gegen Manchester United am Mittwoch ebenfalls eine schwere Verletzung.
Der Erfolg gegen die Bayern war auch ein seltener Triumph gegen einen deutschen Gegner, gegen die sich Arsenal oft schwer tut – sowohl letzte Saison im Viertelfinale als auch im Halbfinale 2012/13 musste man sich den Wölfinnen geschlagen geben.
Wolfsburg setzte sich derweil gegen Paris Saint-Germain durch, wobei Alex Popp das entscheidende Tor erzielte – die auch vor zehn Jahren gegen Arsenal auf dem Platz stand. Nachdem sie sich zuletzt in der Länderspielpause verletzte, wird sie sicher wieder fit sein wollen, um sich in London von ihrer besten Seite zu zeigen – gerade, nachdem sie sich letztes Jahr im Finale der Frauen-EM 2022 in Wembley beim Aufwärmen verletzte und das Endspiel deshalb verpasste.
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