Nominiert für die UEFA Spielerin des Jahres: Sam Kerr
Freitag, 25. August 2023
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Die Stürmerin von Chelsea und der australischen Nationalmannschaft ist eine der drei Nominierten für die Wahl zur UEFA Spielerin der Saison 2022/23.
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Sam Kerr ist eine von drei Nominierten für die Auszeichnung UEFA Spielerin des Jahres 2022/23. UEFA.com analysiert, warum sie zusammen mit Aitana Bonmatí und Olga Carmona nominiert ist.
Warum sie nominiert wurde
In der Saison 2022/23 waren alle Augen auf Sam Kerr gerichtet. Mit der Frauen-WM im Heimatland hatte sie die Möglichkeit, ihren Namen in der Geschichte des australischen Frauenfußballs zu verewigen. Im Ligaalltag war von diesem Druck keine Spur. Die 29-Jährige knüpfte nahtlos an ihre gute Form der letzten beiden Jahre in London an.
Kerr erzielte in 21 Ligaspielen insgesamt zwölf Tore und trug damit maßgeblich zu Chelseas Titelgewinn in der Women's Super League bei. Zusätzlich zum Meistertitel gelangen der Australierin weitere wichtige Treffer auf dem Weg zum FA-Cup-Triumph mit den Blues. Der dritte Titel auf der Insel sollte ihr jedoch verwehrt bleiben. Trotz eines Treffers im Ligapokal-Finale verlor Chelsea gegen Arsenal.
Kerr war die erste Spielerin in der Geschichte der UEFA Women's Champions League, die in einem Spieler der Gruppenphase vier Treffer erzielte. Dieses Kunststück gelang ihr beim 8:0-Erfolg von Chelsea gegen Vllaznia am 2. Gruppenspieltag. Die Blues schafften den Sprung bis ins Halbfinale und schalteten auf dem Weg dort hin im Viertelfinale Titelverteidiger Lyon im Elfmeterschießen aus - die Australierin war einer der erfolgreichen Schützinnen im Elfmeterschießen.
Kerr, die von den englischen Journalisten zur Spielerin des Jahres in der Women's Super League gewählt wurde, hatte sich im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine Verletzung zugezogen, die Australien kurz vor dem WM-Start in Atem hielt. Die Gastgeberinnen überstanden die Gruppenphase ohne ihren Topstar, der glücklicherweise wieder in der K.-o.-Phase eingreifen konnte. Zunächst als Einwechselspielerin, ehe sie im Halbfinale gegen England ihr Startelf-Comeback feierte. Trotz der Tatsache, dass es am Ende nicht für den Finaleinzug reichte, sorgte ihr zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer gegen die Lionesses für den größten Jubel des Turniers. Der vierte Platz war Australiens beste WM-Platzierung aller Zeiten und das beste Abschneiden eines Gastgebers bei einer Frauen-Weltmeisterschaft seit 2003.
2022/23 in Zahlen
Erfolge
Englische Meisterin, FA-Cup-Siegerin
UEFA Women's Champions League
Einsätze: 10
Tore: 5
Assists: 2
Spielerin des Spiels: 1
FIFA-Frauen-WM 2023
Einsätze: 4
Tore: 1
Assists: 0
Auszeichnung Spielerin des Spiels: 0
Heimische Liga
Einsätze: 21
Tore: 12
Assists: 5
Schlüsselauftritt
Chelsea - Manchester United 1:0 (FA-Cup-Finale der Frauen)
Vor einer Rekordkulisse im Wembley-Stadion erzielte Kerr nach einem perfekten Zuspiel von Pernille Harder das einzige Tor des Endspiels.
Es war ihr sechster Treffer in vier FA-Cup-Spielen in der abgelaufenen Spielzeit. Damit setzte sich die Dominanz des FC Chelsea im englischen Frauenfußball fort. Seit ihrem Wechsel 2020 hat die Australierin mit 29 Toren in allen drei Spielzeiten, in denen sie für die Blues auflief, mehr als nur ihren Teil zu diesen Erfolgen beigetragen.
Wer triumphierte letztes Jahr?
Alexia Putellas wurde zur UEFA Spielerin des Jahres 2021/22 gewählt, nachdem sie mit 34 Toren die erfolgreichste Saison ihrer Vereinskarriere gespielt hatte, in der Barcelona den spanischen Pokal gewann und ein weiteres Mal das Finale der UEFA Women's Champions League erreichte. Außerdem erzielte sie für die spanische Nationalmannschaft acht Treffer in zwölf Länderspielen und wurde damit die erste Frau, die 100 Einsätze für ihr Heimatland absolvierte. Sie ist darüber hinaus die erste Spielerin, die die Auszeichnung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erhielt. Gemeinsam mit Pernille Harder ist die Spanierin die einzige, die mehrfach als UEFA Spielerin des Jahres ausgezeichnet wurde.